2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Ins Wanken geraten: Der Weinsheimer Jochen Kraft (links) kämpft im Duell mit dem Gau-Bickelheimer  Saban Kalkanoglu ums Gleichgewicht.
Ins Wanken geraten: Der Weinsheimer Jochen Kraft (links) kämpft im Duell mit dem Gau-Bickelheimer Saban Kalkanoglu ums Gleichgewicht.

Schwache Abwehr, viele Tore

TSG Gau-Bickelheim macht aus der Not eine Tugend / SG Wiesbachtal arbeitet an der Einstellung

Gau-Bickelheim. Den Sprung ins gesicherte Mittelfeld der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms. schaffen – das ist das Ziel, welches sich die TSG Gau-Bickelheim für die nächsten Wochen gesteckt hat. Angefangen werden soll dafür am besten am Sonntag um 15 Uhr gegen den VfL Eppelsheim. Vor dem Gegner ist Trainer Christian Stelzel allerdings gewarnt. „Eppelsheim ist eine positive Überraschung. Ihre Kondition ist beeindruckend und spielerisch haben sie sich auch verbessert.“

Doch die TSG braucht sich aufgrund der vergangenen Wochen nicht zu verstecken. Mit einer ordentlichen Serie (sieben Punkte aus fünf Spielen) hat der Klub sich die Möglichkeit, ins Mittelfeld zu rutschen, überhaupt erst geschaffen. Nach dem Fehlstart sieht Stelzel auch absolut eine „aufsteigende Tendenz.“

Aber noch steht die TSG auf dem ersten Abstiegsplatz und so setzt der Coach noch ein bisschen auf Zurückhaltung. „Ich bin momentan zufrieden, aber noch ein bisschen vorsichtig. Wir müssen es in den nächsten Spielen erst noch bestätigen.“ Insbesondere den vergangenen 6:3-Erfolg bei TuS Weinsheim möchte er nicht überbewerten. „Das war bisher die schlechteste Mannschaft.“

Die Zähler sollen in Gau-Bickelheim mit vielen erzielten Toren eingefahren werden. Das ist notwendig, um der Defensivschwäche entgegenzutreten. Zwar gibt es im Mannschaftsverteidigen Verbesserungen. Aber: „Die typische Zu-Null-Mannschaft sind wir nicht. Wir werden Gegentore nicht verhindern können und wissen schon vor dem Spiel, dass wir paar Tore schießen müssen, um zu gewinnen.“

Bisher hat das gut geklappt: Nach Herrnsheim hat die TSG zusammen mit Eich die meisten Tore (26) erzielt. Ein leichtes Problem hat er generell auf der Torwartposition. Christoph Fink fällt ihm die ganze Saison aus und Kemal Koc steht nicht immer zur Verfügung.

Wenn es um eklatante Defensivschwäche und eine hohe Anzahl von Gegentoren geht, dann kann Ronny Weimer mitreden. Der Trainer der SG Wiesbachtal ist manchmal fassungslos, was seine Mannschaft defensiv für Fehler macht. „Wir sind ganz ungeschickt. Ich kann es nicht besser machen, als es ist.“ Das Ergebnis sind 29 Gegentore, welche Wiesbachtal schon einstecken musste. Und welche dem Weimer-Team das Punkten ziemlich erschwert. Personell und systematisch gesehen hat der Coach „die Möglichkeiten auch schon ausgeschöpft.“

Demnach setzt Weimer nun mehr auf die Einstellung. „Wir müssen mehr Bereitschaft zeigen und mehr investieren.“ Hierbei würde er sich eine bessere Trainingsbeteiligung von einigen Spielern wünschen. „Sie müssen verstehen, worum es geht. Da ist bei einigen noch Luft nach oben.“ Zumindest gute Erfahrungen hat die SG schon mit dem nächsten Gegner gemacht. Im Pokal schlug Wiesbachtal die SG Freimersheim/Ilbesheim. Weimer lässt allerdings keinen Vergleich zu. „Ich bin überzeugt davon, dass es ein enges Spiel wird. Freimersheim hat den Pokal nicht ernst genommen und das wird eine ganz andere Partie am Sonntag.“

Mit der Bilanz von sechs Punkten aus zehn Spielen steht Wiesbachtal auch schon unter Zugzwang. Dabei hofft Weimer, auch nicht vom Schiedsrichter benachteiligt zu werden. Beim jüngsten 4:4 in Framersheim führte aus seiner Sicht auch eine Fehlentscheidung zum 3:3-Ausgleich der Gastgeber und zu den Punktverlusten.



Aufrufe: 014.10.2016, 09:30 Uhr
Nico BrunettiAutor