Schwabbruck nimmt die erste Hürde

„Mit dem Spiel meiner Mannschaft bin ich absolut zufrieden, auch wenn ich die Kinsauer etwas stärker erwartet hatte“, sagt Schwabbrucks Trainer Walter Ernst im Rückblick. Wobei es die Kinsauer waren, die auf neutralem Boden in Altenstadt zu Spielbeginn besser waren. „Stimmt, wir waren ein bissl nervös am Anfang“, gesteht Ernst. Und so sind es auch die Kinsauer, die die ersten beiden Chancen haben und mit langen Pässen in die Tiefe stets gefährlich sind. Aber mit zunehmender Spielzeit kommen die Schwabbrucker besser ins Spiel, die Kombinationen werden schneller und flüssiger. Lohn der Mühen ist in der 18. Minute der Führungstreffer durch einen Distanzschuss von Thomas Leier. Kurz vor der Pause hätten die Schwabbrucker fast noch auf 2:0 erhöht, doch ein Kinsauer stört in letzter Sekunde. Auch im zweiten Durchgang das gleiche Bild: Der SV Kinsau versucht sein Glück durch lange Pässe nach vorne, Schwabbruck dagegen durch schnelle Kombinationen. Und eine von diesen führt etwa in der 70. Minute dann zum zweiten Tor: Nach einer schönen Kombination passt ein Schwabbrucker vom 16er-Rand nach innen, und Ulrich Zwick verwandelt im zweiten Versuch zum 2:0. Kurz vor Ende der Begegnung dann die endgültige Entscheidung: Wieder taucht ein Schwabbrucker alleine vor dem Kinsauer Tor auf – und Florian Heiland schiebt den Ball am Torwart vorbei zum 3: 0 ins Netz. Das ist der Zeitpunkt, zu dem zahlreiche Zuschauer – zumeist Kinsau-Anhänger – den Sportplatz verlassen. Sie verpassen allerdings den letzten Treffer der – erfreulich fairen – Partie: Kurz vor dem Schlusspfiff schließt Christian Stotz einen schnellen Konter der Schwabbrucker zum 4:0 ab. Das Ergebnis ist deutlich: Dementsprechend enttäuscht waren und sind die Kinsauer Spieler um Trainer Matthias Stohr. „Das war leider eines unserer allerschwächsten Spiele, und das gerade nach der tollen Saison“, bedauert er. Viel schlimmer als das Ergebnis sei aber die Art gewesen, wie sein Team aufgetreten ist. „Bis zum Gegentor war es recht ordentlich, aber dann war –auch wegen einer Auswechslu ng – ein Bruch im Spiel, auf das wir keinen Zugriff mehr bekommen haben“, bilanziert Stohr. Die Schwabbrucker richten jetzt ihren Blick auf den kommenden Sonntag: Um 15 Uhr treffen sie in Denklingen auf den FC Dettenschwang, den Zweiten der A-Klasse 7. „Die Mannschaft kenne ich aus den vergangenen Jahren nicht, habe mir aber die Tabelle angeschaut, und die spricht für sich“, sagt Walter Ernst. Dettenschwang hat über 80 Tore geschossen, aber nur wenige kassiert: „Daher erwarte ich einen wesentlich stärkeren Gegner als Kinsau, der laufstark und kämperisch ist“, glaubt er.