2024-06-14T14:12:32.331Z

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Michael Pfab wird nur noch bis zum Saisonende an der Seitenlinie des SV Schöfweg stehen F: Nagl
Michael Pfab wird nur noch bis zum Saisonende an der Seitenlinie des SV Schöfweg stehen F: Nagl

Schöfweg: Pfab will sich mit Klassenerhalt verabschieden

SV-Coach hört absprachegemäß nach nur einem Jahr wieder auf +++ Bezirksligist wird bald einen neuen Übungsleiter präsentieren

Der SV Schöfweg verlor vergangenen Sommer mit Marco Friedl seinen Erfolgstrainer der letzten Jahre. Mit Vereinsurgestein Michael Pfab präsentierten die Verantwortlichen eine überraschende Nachfolgelösung. Für den 54-jährigen Polizisten wird nun jedoch am Saisonende bereits wieder Schluss sein. Mit der sportlichen Bilanz hat diese Entscheidung aber nichts zu tun, denn das Engagement des langjährigen Nachwuchstrainers war im Vorfeld nur für eine Spielzeit vereinbart.
"Wir hofften im vergangenen Jahr sehr lange, dass Marco Friedl doch noch weitermachen würde. Wäre dies der Fall gewesen, hätte ihn Michael Pfab als Co-Trainer unterstützt. Als uns Marco endgültig absagte, erklärt sich Mich bereit, die Mannschaft eigenverantwortlich zu übernehmen. Allerdings war es seine Bitte, dass wir uns in dem einen Jahr um einen Trainer umsehen und er nach dieser Saison wieder aufhören kann", informiert Schöfwegs Abteilungsleiter Franz Schmid, der seinen langjährigen Weggefährten und Freund in den höchsten Tönen lobt: "Michael arbeitet sehr akribisch und hat viele neue Reize gesetzt. Die sportliche Entwicklung unserer Truppe passt, gerade im Spätherbst haben wir noch einige wichtige Punkte eingefahren." Das Team um Mittelstürmer Christian Schwankl steht momentan auf Tabellenplatz 12, der am Saisonende den direkten Klassenerhalt bedeuten würde. Der Vorsprung zum ersten Relegationsrang beträgt allerdings nur drei Punkte. "Mir war klar, dass es keine einfache Aufgabe werden wird. Mit Spielertrainer Friedl, Kapitän Lichtenegger und Keeper Ellerstorfer haben wir drei Schlüsselspieler verloren, zudem verletzte sich Innenverteidiger Winter in der Vorsaison schwer und kehrte erst in der Endphase der Herbstrunde ins Team zurück. Uns ist nicht nur jede Menge Erfahrung weggebrochen, sondern auch die komplette Abwehrachse. Nach einem holprigen Start lief es hinten raus immer besser und ich bin mit unserer Zwischenbilanz nicht unzufrieden", resümiert Michael Pfab.

Pfab: »In vielen Bereichen sind Verbesserungen erkennbar. Die Burschen ziehen super mit und der Zusammenhalt ist ohnehin top



Der ehrgeizige Übungsleiter hat einige Dinge vorangetrieben. "Wir trainieren beispielsweise dreimal wöchentlich, das gab es in Schöfweg noch nie", schmunzelt der sympathische Coach, dem die Arbeit mit seiner Truppe spürbar Spaß bereitet: "In vielen Bereichen sind Verbesserungen erkennbar. Die Burschen ziehen super mit und der Zusammenhalt ist ohnehin top. Daher bin ich sehr optimistisch gestimmt, dass wir unser Ziel Klassenerhalt erreichen werden." Die Übungsleiter-Tätigkeit fortzusetzen, kam für den 54-Jährigen allerdings nicht in Frage: "Ich bin ein eingefleischter Schöfweger und habe zudem den Großteil unserer Spieler schon in der Jugend trainiert. Deshalb war es für mich eine Selbstverständlichkeit, den Verein zu helfen und als Trainer in die Bresche zu springen. Ich habe aber keine Ambitionen, in meinem Alter nochmal eine Trainerkarriere zu starten", sagt Pfab, der derzeit Improvisationstalent zeigen muss. "In der Vorbereitung müssen wir kreativ sein, da wir noch über einen Meter Schnee haben. Heute haben wir eine Einheit im Fitnessstudio, am Wochenende machen wir eine Schneeschuhwanderung. In den ersten Wochen stehen ohnehin die körperlichen Grundlagen im Vordergrund, Anfang März absolvieren wir dann ein viertägiges Trainingslager in Bad Gögging, wo wir an den fußballerischen Dingen arbeiten werden."

Schmid: »Es ist zweifellos ein Vorteil, dass wir nur mehr drei Auswärtsspiele haben und zudem alles selbst in der Hand haben. Daher sind wir in Sachen Ligaverbleib guter Dinge, auch wenn es noch ein langer Weg werden wird.«


Siebenmal dürfen Schönhofer, Wildfeuer & Co. im Frühjahr noch daheim ran, was ein Faustpfand sein dürfte. "Wir haben unter anderem noch gegen unsere Abstiegsmitkonkurrenten Tittling, Degernbach und Hauzenberg II Heimrecht. Es ist zweifellos ein Vorteil, dass wir nur mehr drei Auswärtsspiele haben und zudem alles selbst in der Hand haben. Daher sind wir in Sachen Ligaverbleib guter Dinge, auch wenn es noch ein langer Weg werden wird", weiß Franz Schmid, der in Kürze einen neuen Chefanweiser präsentieren wird: "Die Gespräche sind mit einem Kandidaten schon sehr weit fortgeschritten. Ich hoffe, dass wir demnächst Vollzug vermelden können."

Aufrufe: 07.2.2019, 10:43 Uhr
Thomas SeidlAutor