2024-06-06T14:35:26.441Z

FuPa Portrait
Julian Dörschug (rechts) in der Partie gegen die SG Alsenztal. Wenig später passierte das Unglück. (Foto: Heidi Sturm)
Julian Dörschug (rechts) in der Partie gegen die SG Alsenztal. Wenig später passierte das Unglück. (Foto: Heidi Sturm)

Schockierende erste Diagnose

Feilbingerts Spielertrainer Julian Dörschug stand zwischenzeitlich vor dem Karriere-Ende

FEILBINGERT. Mit dem Arm in der Schlinge kann Spielertrainer Julian Dörschug die Auftritte der Feilbingerter Fußballer seit mehr als 14 Tagen nur von der Seitenlinie aus dirigieren. Im Verbandspokalspiel gegen die SG Alsenztal wurde ihm sechs Minuten vor Schluss der Arm aus dem Schultergelenk gerissen

Dörschug war in hohem Tempo mit dem Ball am Gegenspieler vorbei gezogen. Der bekam nur noch den linken Arm zu fassen, den Dörschug beim Laufen nach hinten geschwungen hatte, packte zu und zerrte.

„Das gab einen richtigen Ruck, weil ich ja voll in der Bewegung war“, erinnert sich Dörschug, der beim Straucheln nur noch daran dachte, dass er nicht auf die Schulter fallen dürfe. Das glückte zwar, die Diagnose im Krankenhaus war aber trotzdem verheerend: Im Schultergelenk, das er sich bereits zweimal ausgekugelt hatte, wurden Risse im Gelenkkopf, Knorpel und den Bändern festgestellt. 14 Tage lang ging der 28-Jährige durch die Hölle – nicht nur wegen der Schmerzen, die ihn eine Woche fast nicht schlafen ließen. Man hatte ihm bei der ersten Untersuchung bereits signalisiert, dass er wohl ein Sportinvalide sei, weil die Bänder so ausgeleiert seien, dass es fahrlässig sei, noch einmal Fußball zu spielen. „Das war schon ein harter Schlag“, gibt der leidenschaftliche Fußballer zu, der stets mit Herzblut am Ball ist.

Glücklicherweise ist inzwischen ein kleiner Silberstreifen am Horizont aufgetaucht: Der Kreuznacher Gelenkspezialist Dr. Gerold Mohr konnte ihm Hoffnung machen, dass er mit etwas Glück in drei Monaten wieder mit dem Spielen beginnen kann. Am 20. August wird Dörschug operiert, wobei die Problemstellen mit Dübeln, Schrauben und Fäden fixiert werden. Noch im Krankenhaus wird dann mit Physiotherapie begonnen.
„Meine Jungs haben sich alle riesig gefreut, als ich ihnen diese Rückmeldung gab“, sagte Dörschug, der aber selbst noch auf die Euphoriebremse tritt. „Man muss erst abwarten, wie die Operation verläuft, vielleicht sieht es ja doch noch schlimmer aus, wenn die aufmachen und reingucken.“

Aufrufe: 013.8.2013, 14:30 Uhr
Heidi SturmAutor