2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Schnell wieder in der Spur

Frank Steil hat die SG Kylltal zu einem Titelaspiranten geformt.

Acht Siege in neun Spielen: Die SG Kylltal-Birresborn hat einen prima Start in der Kreisliga B I hingelegt. Trainer Frank Steil und die sportliche Leitung haben dabei bemerkenswerte Entscheidungen getroffen, die das Team zu einem ernsthaften Titelkandidaten werden lassen. Auch die erste Saisonniederlage hat das Team nicht umgehauen.

Es gibt einige Gründe, warum die Kylltal-Kicker einen derart erfolgreichen Einstand in die neue Spielzeit hatten. Mit sieben Siegen startete das Team von Trainer Frank Steil euphorisch, die 1:4-Niederlage im Spitzenspiel gegen die Rheinlandliga-Reserve der SG Schneifel-Stadtkyll hat sie auch nicht aus der Bahn geworfen. Schließlich gelang eine Woche später mit dem klaren 5:1 bei Schlusslicht SG Obere Kyll Gönnersdorf die sofortige Rückkehr in die Erfolgsspur. Steil erklärt: „Schneifel ist der Topanwärter auf den Titel, weil sie mit ihrer Rheinlandligamannschaft über einen großen Gesamtkader verfügen und die stabilste Abwehr haben. Und die ist sehr schwer zu knacken.“ An jenem Tage war der Gegner „einfach besser als wir. Der Sieg für sie war unterm Strich verdient, auch weil sie in den Zweikämpfen präsenter waren". Schneifel II sei "eine Klassemannschaft, die im letzten Jahr schon Zweiter war und nur knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt ist.“

Team ist fit und hat nur wenige Ausfälle: Dennoch gelang der SG Kylltal, welche die Vereine Birresborn, Densborn, Mürlenbach, Gerolstein, Lissingen, Büscheich und Pelm umfasst, ein Traumstart. Steil findet Erklärungen: „Wir haben Topzugänge, wenig Verletzte, eine gute Trainingsbeteiligung und einen breiten Kader, der in einem fitten Zustand ist.“ Die Ausfälle von Christoph Schmitz und Till Morbach wurden problemlos kompensiert, weil „es im Angriff total rund läuft und die Spieler auch in der 80. Minute noch laufen und fighten können“.

Starke Neuzugänge: Der durchschlagskräftigste Angriff der Liga trägt zudem einen Namen. Pascal Hein ist mit 13 Treffern die Nummer eins der Liga, mit Fabian Schun und Lucas Wuttgen stehen die Topvorlagengeber auch in Diensten des Tabellenzweiten. „Pascal ist sehr beweglich, schnell und hat den Killerinstinkt. Er sieht zwar unscheinbar aus, doch Pascal ist sehr flink und lässt sich den Ball nur schwer abjagen“, sagt der Trainer über den 22-jährigen Ausnahmestürmer. Mit Lucas Wuttgen wurde „das Laufwunder“ vom TuS Ahbach zurückgeholt. Die Rückholaktion des nahezu in jeder Sekunde aktiven Dauerläufers war ein weiterer guter Schachzug der Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Hans Drückes und dessen Stellvertreter Patrick Burggraf. Mit Jonas Koch kam ein körperlich starker Defensivspieler vom Bezirksligisten SG Wallenborn ins Kylltal. „Jonas hat ein gutes Passspiel und ist in den Zweikämpfen sehr robust“, so Steil

Erfahrene Comebacker: Doch auch manch erfahrener Spieler trug sein Scherflein zum sehr guten Gesamtauftritt des Teams bei. Markus Oel hatte seine Laufbahn aufgrund eines längeren Auslandseinsatzes in der Bundeswehr schon fast beendet, doch der flexibel einsetzbare Abwehr-Allrounder steht jetzt wieder zur Verfügung, hat jedes Spiel mitgemacht. „Markus st unheimlich erfahren und sehr fit.“ Steil nennt auch Dimitri Felker und Sebastian Becker als Protagonisten des Erfolges, die als Routiniers zu Verstärkungen geworden seien. „Dimitri hatte einen Kreuzbandriss und zählt seit Ende der letzten Saison schon zu den großen Stützen.“ Die gute Harmonie lässt die Kylltaler zu den großen Titelkandidaten werden. „Wir wollen jetzt so lange wie möglich da oben dabeibleiben, doch jetzt kommt mit Ulmen eine Mannschaft, die man genauso auf dem Zettel haben muss wie Darscheid. Das wird eine schwere Aufgabe“, so Steil, der nach der Saison 2014/15 von der SG Büscheich/Gees nach Gerolstein kam. Nach dem achten Spieltag der vorletzten Saison übernahm der Coach das Amt von Sascha Arnoldy, der seinerzeit nach acht Spielen ohne Sieg seinen Rücktritt angeboten hatte. Steil erinnert sich: „Wir hatten noch keinen einzigen Sieg eingefahren und hatten fünf verletzte Spieler mit Kreuzbandrissen. Es grenzte an ein Wunder, dass wir damals noch den Klassenerhalt geschafft haben.“ In dieser Saison gehen die Kylltaler Blicke aber weit nach oben.

Aufrufe: 017.10.2019, 15:28 Uhr
Lutz SchinköthAutor