2024-06-17T07:46:28.129Z

Analyse
Fast schon ein bisschen resigniert wirkt hier Friedbergs Torjäger Marcel Pietruska. Wieder war Langenmosens Torhüter Maximilian Oswald vor ihm zur Stelle. Der TSV kommt in diesem Frühjahr einfach nicht auf Touren.  Foto: Otmar Selder
Fast schon ein bisschen resigniert wirkt hier Friedbergs Torjäger Marcel Pietruska. Wieder war Langenmosens Torhüter Maximilian Oswald vor ihm zur Stelle. Der TSV kommt in diesem Frühjahr einfach nicht auf Touren. Foto: Otmar Selder

Schneckenrennen im Titelkampf

In der Kreisliga Ost schwächeln derzeit alle Spitzenteams

Es erweckt fast den Eindruck, als wolle aus der Kreisliga Ost kein Team in die Bezirksliga aufsteigen. Der souveräne Tabellenführer TSV Friedberg holte in der Frühjahrsrunde bislang nur fünf Pünktchen aus ebenso vielen Spielen – und ist dennoch weiter klar vorne. Weil eben auch die Konkurrenz nicht ins Laufen kommt. Griesbeckerzell brachte es ebenso auf sechs Zähler im Frühjahr wie der BC Rinnenthal, Alsmoos-Petersdorf ergatterte im Jahr 2019 erst deren vier. Es ist also ein wahres Schneckenrennen im Kampf um Meisterschaft und Relegationsplatz.

Friedbergs Trainer Ali Dabestani war nach dem 0:1 gegen Langenmosen auch ziemlich angesäuert. „Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit nichts von all dem umgesetzt, was wir besprochen und uns vorgenommen hatten“, schimpfte er. Und er ging mit dem Team hart ins Gericht. „Ich weiß nicht, ob es beim einen oder anderen an der Qualität oder der Einstellung liegt. Vielleicht wurde mancher auch zu früh gelobt“, ärgerte er sich. Die Tatsache, dass auch die Konkurrenz schwächelt, ist für den TSV-Coach uninteressant. „Normalerweise bist du nach so einer Restrückrunde weg vom Fenster – und so haben wir in der Bezirksliga auch nichts verloren“, schimpfte Dabestani.

Beim BC Rinnenthal entwickelt sich Alex Demel zum Spezialisten für späte Tore. Schon im Derby gegen Friedberg rettete er dem BCR das Remis, nun traf er in der 84. Minute zum 1:1 gegen Gerolsbach. „Er weiß halt, wo das Tor steht“, meinte BCR-Co-Trainer Marco Surauer, der ansonsten aber mit dem Gezeigten gar nicht einverstanden war. „Das war enttäuschend, wir haben zu keinem Zeitpunkt das gebracht, was uns in der letzten Woche in der Firnhaberau noch ausgezeichnet hat – und das, obwohl wir fast eine komplette Halbzeit in Überzahl agiert haben“, erklärte er. Es mangelte am Zweikampfverhalten, der Aggressivität und auch spielerisch lief wenig. „Momentan brauchen wir nicht nach oben zu schauen“, so Surauer.

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Aufrufe: 025.4.2019, 11:17 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor