2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Da hilft auch alles Fliegen von Denklingens Ludwig Kirchbichler (rechts) nichts: Die deutliche 1:6-Niederlage des VfL gegen Tabellenführer Bad Heilbrunn haben sich die Denklinger selbst eingebrockt. Halmel
Da hilft auch alles Fliegen von Denklingens Ludwig Kirchbichler (rechts) nichts: Die deutliche 1:6-Niederlage des VfL gegen Tabellenführer Bad Heilbrunn haben sich die Denklinger selbst eingebrockt. Halmel

Schmöller mit Doppelpack! Denklingen geht 1:5 unter

Pleite auch gegen den Tabellenführer

Nichts ist es geworden mit dem von den Spielern selbst geforderten und angekündigten Erfolg des VfL Denklingen gegen Bezirksliga-Süd-Tabellenführer SV Bad Heilbrunn: Auf eigenem Platz unterlagen die Denklinger von Trainer Hermann Schöpf am gestrigen Sonntagnachmittag deutlich mit 1:5.

Denklingen – Das war die dritte Niederlage im dritten Spiel gegen ein Spitzenteam der Liga in Folge. Immer haben die Denklinger Pleiten gegen Anadolu Bayern, Unterpfafenhofen und jetzt Bad Heilbrunn kassiert. Dadurch liegen die Denklinger noch immer auf dem letzten Platz der Tabelle.

Viel vorgenommen hatten sich die Denklinger vor dieser Partie (wir haben berichtet). Doch schon in der sechsten Spielminute war alle Zuversicht bei der Mannschaft um Trainer Hermann Schöpf wieder wie weggeflogen: Der Versuch, einen Ball in der eigenen Hälfte wegzuschlagen, misslingt. In zwei schnellen Zügen bringt Bad Heilbrunn den Ball vor den VfL-Kasten, und ein Gästespieler köpft zur Führung ein (6.). „Von da an war die Verunsicherung meiner Mannschaft bis auf die Bank zu spüren, wahrscheinlich sogar bis zu den Fans“, sagt Schöpf.

Zumal die Denklinger sich vier Minuten später wieder einen dieser so unerklärlichen leichten Ballverluste leisten, durch den die Gäste auf 2:0 erhöhen können. „Das waren wieder mal zwei hergeschenkte Tore“, ärgerte sich Schöpf. Zu denen in der 22. Minute noch das 3:0 der Gäste aus Bad Heilbrunn kam. „Wir sind bis dahin gar nicht richtig in unseren Spielaufbau gekommen und haben aus Angst fast jedes Zuspiel vermieden.“

Nachdem Tabellenführer Heilbrunn etwas vom Gas gegangen war, kamen die Denklinger doch etwas besser ins Spiel: „Das war dann sowas wie ein Aha-Effekt, und meine Jungs haben gemerkt, dass sie es doch noch können, dass sie doch gar nicht so weit entfernt sind von den anderen Teams“, sagt der Denklinger Trainer.

Denn in der 41. Minute kombinierten sich Christopher und Armin Sporer wunderbar und erfolgreich durch die Gästereihen, und Christopher Sporer verwandelt die Flanke von außen frei vor dem Tor stehend zum 1:3-Anschlusstreffer.

Zur zweiten Hälfte setzten die Denklinger dann alles auf eine Karte: Schöpf wechselte drei neue Spieler ein und stellte die Spielweise auf frühere und aggressive Pressing um. „Doch dann legen wir uns wieder selber so ein Ei“, sagt Schöpf zum Entstehen des vierten Gegentreffers. Anstatt den Ball in der eigenen Hälfte in Ruhe anzunehmen und weiter zu spielen, klärt ein Denklinger den Ball relativ unbedrängt zur Ecke. Die kommt in den Strafraum geflogen, wo ein Heilbrunner den Ball volley annehmen und zum 4:1 ins Denklinger Tor donnern kann. „Das war wieder so eine bezeichnende Situation für unser Spiel und unsere Lage: Wir stehen um den Heilbrunner mit mehreren Spielern rum. Der Ball hätte von so vielen Beinen abgewehrt oder abgefälscht werden können. Aber nein, das Ding geht volley rein“, sagt VfL-Coach Schöpf verärgert.

Damit waren die Euphorie und der Wille der Denklinger wohl endgültig gebrochen: Es regierte wieder die kollektive Verunsicherung bei den VfL-Spielern, und bei besserer Chancenverwertung der Gäste hätte die Denklinger Niederlage noch weitaus höher ausfallen können. So kam „nur“ noch ein Treffer zur 1:5-Pleite des VfL hinzu.

Aufrufe: 01.10.2018, 14:23 Uhr
Schongauer Nachrichten / Jochen SchröderAutor