2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
2:0 für Schlebusch: Erleichterter Jubel auf der Bank des SVS., Foto: UH
2:0 für Schlebusch: Erleichterter Jubel auf der Bank des SVS., Foto: UH

Der SV Schlebusch hat nach drei sieglosen Spielen in der Bezirksliga wieder gewonnen. Trainer Müller setzte gegen den SC West mit Erfolg auf den Nachwuchs. Dem SV Bergfried gelang die Generalprobe für das Derby gegen den FC Leverkusen.

Die Lösung, die Stefan Müller, Trainer des Bezirksligisten SV Schlebusch, für die personellen Probleme seiner Mannschaft im Sturmzentrum fand, ist erst 18 Jahre alt, spielt normalerweise in der A-Junioren-Bezirksliga und heißt Joshua Hauschke. Der Angreifer der U19 stand am Donnerstag, beim 2:0-Sieg gegen den SC West in der Startformation.

Nach dem Umzug von Stürmer Thomas Scheidler nach Bayern und der Verletzung von Florian Richter mit anschließenden Formschwankungen gilt die „Neun” als die Problemstelle im Schlebuscher Spiel. Beim Sieg gegen den SC West erzielte Hauschke zwar kein Tor, aber „er hat den Gegner gut beschäftigt”, lobte Müller. Richter blieb derweil 90 Minuten auf der Bank, doch verbittert war er nicht, erklärte Müller: „Er ist ein Teamplayer und ein Schlebuscher Junge, er hat sich nach dem Spiel gefreut, wie wir alle.”

Für die Schlebuscher Jungen war der erste Erfolg nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Serie lebenswichtig im Titelrennen. „Wir sind sehr, sehr glücklich”, sagte Trainer Müller und sah darüber hinweg, dass der Sieg nicht mit großartigen Spielzügen zustande gekommen war. „Das war keine spielerische Glanzleistung, aber endlich haben wir die nötige Leidenschaft an den Tag gelegt.”

Schönen Fußball zeigte allerdings der trotz Erkältung spielende Sven Wilk, der in der 5. Spielminute mit einem raffinierten Diagonalball Tim Herbel auf die Reise schickte. Der Mittelfeldspieler traf zum 1:0 für Schlebusch. Danach lieferten sich beide Teams einen ausgeglichenen Kampf. West spielte nicht wie ein Abstiegskandidat und glich nur dank einer hervorragenden Parade von Torhüter Dennis Hill in der 40. Minute nicht aus. Der zweite Leverkusener A-Jugendliche auf dem Platz, der eingewechselte Dennis Günter Reeke, erlöste schließlich seine Mannschaft, als er in der 90. Minute nach einem Konter auf den mitgelaufenen Yannik Raufeiser querlegte, der nur einschieben musste.

Leverkusener Derby beim SV Bergfried

Am Sonntag gastiert der SVS beim VfR Wipperfürth. Kein leichtes Spiel, doch Müller ist optimistisch: „Ich hoffe, dass der Funke nun übergesprungen ist, denn es geht um viel.” Gerne würde er in Wipperfürth wieder auf Joshua Hauschke zurückgreifen. Doch dafür braucht er den Segen von Jugendleiter Nuri Kurt. Denn auch Schlebuschs A-Junioren kämpfen um die Bezirksligameisterschaft.

Der SV Bergfried profitierte vom Schlebuscher Erfolg und verließ dank des zeitgleichen 2:0 (1:0)-Erfolgs beim SC Rondorf die Abstiegsränge. Zufrieden war Trainer Karl Slickers aber nur bedingt. „Wir haben das Spiel zu Ende gewürgt”, beschrieb er, wie sein Team durch einen verwandelten Handelfmeter von Sascha Künzel (6.) und ein Tor von Daniel Hillebrands nach Vorlage von Künzel (57.) gewann. Bergfried stand über weite Strecken mit acht Mann in der eigenen Hälfte — selbst dann noch, als Rondorf ab der 70. Minute nach einer Roten Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung nur zu zehnt spielte. „Das war so nicht geplant”, sagte Slickers. „Aber umso froher bin ich über die drei Punkte.” Am Sonntag empfängt Bergfried zum Derby den FC Leverkusen. Slickers: „Wir müssen punkten und haben zuhause in der Rückrunde viele gute Spiele abgeliefert.” Er rechnet sich gegen die favorisierte Elf von Trainer Marcus Feinbier etwas aus.

Doch der FC Leverkusen kommt nach schwachem Rückrunden-Start in Form: Am Donnerstag gewann er mit 2:0 (1:0) beim RSV Urbach. Beide Treffer fielen nach Eckbällen von Erkan Öztürk: In der 3. Minute lenkte der Urbacher Andreas Kreusch den Ball ins eigene Tor, in der 53. Minute lauerte Chrisovalantis Tsaprantzis am langen Pfosten und traf per Kopf. „Wir sind über den Kampf ins Spiel gekommen, das war gut”, sagte Feinbier. „Jetzt holen wir den nächsten Dreier im Derby, dann sind wir wieder in der Spur.”

Aufrufe: 02.5.2014, 16:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Sebastian FischerAutor