Wolfgang Wosnitza heißt der neue Mann in der Trainerverantwortung der Untergriesbacher. Für den 46-jährigen, ehemaligen SVU-Jugendtrainer ist es die erste Station als Übungsleiter im Herrenbereich. "Wolfgang war Spieler in Oberdiendorf und Schaibing und wird ab dem Trainingsauftakt am kommenden Sonntag das Coaching unserer Ersten übernehmen", bestätigt Untergriesbachs Fußball-Abteilungsleiter Johann Schanzer, der sich nach dem überraschenden Rücktritt von Langzeit-Coach Hermann Schlager auf Trainersuche begeben musste. Der Aufstiegstrainer von 2009/10 zog nach viereinhalb Jahren einen Schlussstrich beim SVU, auch weil sich die personelle Situation in den letzten Monaten verschärft hat. "Zuletzt war`s schon richtig schwierig einen geordneten Trainingsbetrieb abzuhalten. Mit einem neuen Mann in der Verantwortung kommt nun vielleicht ein neuer Wind ins Team, der die Spieler nochmal richtig pusht und dem einen oder anderen aus der zweiten Mannschaft nochmal die Chance vor Augen führt, sich für die Erste anzubieten", so Ex-Coach Schlager, der seinen Spielerpass mittlerweile wieder bei seinem Heimatverein SV Wildenranna deponiert hat und dort bei Bedarf fürs Reserveteam zur Verfügung stehen wird.
Der Abgang von Sturmtank Michael Fesl zum FC Sturm Hauzenberg wog im Sommer ebenso schwer wie das berufliche Engagement von Spielmacher Heinz Knollmüller in München. Knollmüller kam zwar mithilfe eines Zweitspielrechts in der Herbstrunde fünfmal zum Einsatz, doch der frischgebackene Lehrer wird auch in Zukunft nur selten zur Verfügung stehen. Auch Stürmer Tobias Hell muss derzeit beruflich bedingt kürzertreten. "Das bedeutet für uns den Ausfall einiger wichtiger Schlüsselspieler. Hinzu kommt noch der eine oder andere Verletzte. Wir müssen Hermanns Rücktrittsentscheidung akzeptieren, auch wenn sie absolut nicht in unserem Sinne war", verdeutlicht Abteilungsleiter Schanzer, dem die schwierige Personalsituation Kopfzerbrechen bereitet. "Wir müssen uns jetzt trotz allem da unten rausrackern. In den letzten Jahren haben wir viele unserer Punkte erst im Frühjahr gesammelt. Auch wenn unsere Mannschaft sehr jung ist und mental noch nicht gefestigt, müssen wir das auch heuer wieder hinkriegen", hofft Schanzer den Abstieg auch in der vierten Saison der Kreisklassen-Zugehörigkeit verhindern zu können. Einfach wird die Situation für den SVU aber ganz sicher nicht, wenn Anfang April die Direktduelle gegen zahlreiche Tabellennachbarn anstehen. "Wir werden und müssen das aber schaffen", weiß Schanzer.