2024-04-25T14:35:39.956Z

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Symbolfoto: Patrick Seeger
Symbolfoto: Patrick Seeger

Schläge gegen Schiedsrichter

Eine Tätlichkeit gegen einen Referee beschäftigt derzeit die Sportgerichtsbarkeit

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Eine Tätlichkeit gegen einen Schiedsrichter beschäftigt derzeit die Sportgerichtsbarkeit im Bezirk Freiburg.

Bei der Bezirksliga-Partie am letzten Spieltag zwischen dem SV Ballrechten-Dottingen und dem FC Teningen (Endstand 4:4) soll ein Dottinger Akteur nach Spielschluss den Referee in der Kabine ins Gesicht geschlagen haben. So steht es im Schiedsrichterbericht, der Sportrichter Reinhold Hege vorliegt. „Das ist eine Tätlichkeit gegenüber dem Unparteiischen, die nicht akzeptiert werden kann und eine lange Sperre nach sich ziehen wird“, erklärt der Sportrichter gegenüber der Badischen Zeitung.

Zuvor hatte besagter Dottinger Spieler in der 89. Minute eine Rote Karte wegen einer Notbremse erhalten. Die Dottinger hingegen hatten nur Gelb-Rot für ihren bereits verwarnten Spieler gefordert. „Das hätte keinen Unterschied gemacht, ob Rot oder Gelb-Rot, der Spieler hätte ein Spiel Sperre erhalten und wäre im Rückspiel der Aufstiegsspiele zur Landesliga wieder dabei gewesen“, erklärt Hege.

Nun droht dem Spieler eine sehr lange Pause. „Bei einer Tätlichkeit gegenüber dem Unparteiischen geht es um einen Zeitraum von vier bis 36 Monaten. In ganz schweren Fällen kann es auch eine lebenslange Sperre für den Spieler geben“, erläutert Hege das mögliche Strafmaß. Wie hoch das Urteil in diesem Fall lauten wird, ist noch nicht geklärt, Hege muss sich erst noch mit seinen beiden Sportrichterkollegen abstimmen. „Es dürfte noch ein paar Tage dauern“, sagt Hege.

Kommen Tätlichkeiten gegenüber Schiedsrichtern häufig vor? „In Südbaden zum Glück nicht, dieser Fall ist schon außergewöhnlich“, so Hege. Übertriebene verbale Angriffe auf Referees gebe es hingegen regelmäßig. Der Schiedsrichter im obigen Fall soll Strafanzeige gegen den Spieler gestellt haben.

Aufrufe: 020.6.2017, 15:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor