2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ingolstadts Torhüter Fabijan Buntic (li.) erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer
Ingolstadts Torhüter Fabijan Buntic (li.) erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer – Foto: Eibner Pressefoto

Schanzer-Wahnsinn: Erst trifft der Keeper, dann Elva

23. Spieltag - Samstag: Ingolstadt dreht Partie gegen Viktoria Köln in der Nachspielzeit +++ Unterhachings Talfahrt geht weiter

Diesen Nachmittag werden die Drittliga-Kicker des FC Ingolstadt wohl so schnell nicht vergessen. Nach Ablauf der regulären Spielzeit lagen die Schanzer im Heimspiel gegen Viktoria Köln mit 0:1 hinten, ehe das Team von Coach Thomas Oral nach Treffern von Torhüter(!) Fabijan Buntic und Caniggia Elva in der Nachspielzeit noch drehen konnten. Während der FCI nun wieder Zweiter ist, nahm der Negativlauf der SpVgg Unterhaching auch im Kellerduell beim SV Meppen kein Ende. Die Mannen von Trainer Arie van Lent zogen im Emsland mit 2:3 den Kürzeren und blieben damit zum achten Mal in Folge sieglos.

Die Schanzer machten in den Anfangsminuten mächtig Druck, wurden aber in der 12. Spielminute kalt erwischt: Marcel Risse steckte perfekt auf Timmy Thiele durch, der überlegt das 0:1 markierte. Die Hausherren brauchten ein paar Minuten, um wieder in die Spur zu finden. Trotz hochkarätiger Möglichkeiten wollte dem FCI bis zum Seitenwechsel kein Treffer gelingen. Die Rheinländer starteten aber den einen oder anderen gefährlichen Gegenangriff, so dass sich eine sehenswerte Partie entwickelte. Nach dem Wiederbeginn agierte der Favorit zwar optisch überlegen, tat sich aber schwer, zwingende Chancen zu kreieren.

Eine gute Viertelstunde vor Schluss hätte der eingewechselte Fatih Kaya den Ausgleich machen müssen, scheiterte jedoch freistehend am prächtig reagierenden Viktoria-Schlussmann Sebastian Mielitz. Als alles schon auf einen Kölner Sieg hindeutete, nahm der Wahnsinn in der Nachspielzeit dann seinen Lauf. Erst sprang dem bei einer Ecke mit nach vorne geeilten Torhüter Fabijan Buntic die Kugel vor die Füße, so dass der Goalie aus sieben Metern per Dropkick den 1:1-Ausgleich erzielte. Doch es sollte noch besser für den Aufstiegskandidaten kommen: Caniggia Elva ließ im Strafraum einen Gegenspieler aussteigen und schob die Kugel dann in der vierten Minuten der Nachspielzeit aus halbrechter Position gekonnt zum umjubelten 2:1-Siegtreffer in die Maschen.



Die Gäste starteten engagiert und gingen folgerichtig früh in Führung: Nach einem Freistoß brachten die Emsländer die Kugel nicht aus der Gefahrenzone und Luca Marseiler war per Drehschuss zum 0:1 (10.) erfolgreich. Die Frings-Truppe hatte in der Anfangsphase große Schwierigkeiten, ging dann jedoch mit einem Doppelschlag überraschend in Führung: Nach einem Konter erzielte Christoph Hemlein aus spitzem Winkel den 1:1-Ausgleich (17.). Nur fünf Zeigerumdrehungen später legte Luka Takulic mustergültig für Janik Jesgarzewski auf, der auf 2:1 stellte. Meppen agierten nun gefällig. Nach einem Foul an Alexander Fuchs erhielten die Oberbayern aber einen Elfmeter, den Routinier Dominik Stroh-Engel souverän zum 2:2-Pausenstand (34.) verwandelte.

Auch im zweiten Abschnitt ging der muntere Schlagabtausch weiter. Meppen, das durch Tom Boere an der Latte scheiterte, ging in der 67. Minute erneut in Führung: Ein Schuss von Rene Guder aus zehn Metern wurde abgefälscht und schlug zum dritten Mal im Hachinger Kasten ein. Der Torschütze hätte wenig später alles klar machen können, scheiterte jedoch am Aluminium (74.). Trotz aller Bemühungen schafften es der Ex-Bundesligist nicht, zumindest noch einen Zähler auf die Habenseite bringen zu können. Damit rutschen die Münchner Vorstädter immer weiter in den Abstiegssumpf. "In einem intensiven und hinten raus etwas wildem Spiel habe ich eine gute Leistung meiner Mannschaft gesehen. Wir haben es versäumt, am Anfang mehr als ein Tor zu machen. Die Leistung war in Ordnung - mir ist aber klar, dass wir schnellstmöglich wieder punkten müssen", resümierte Unterhachings Coach Arie van Lent.

Aufrufe: 06.2.2021, 16:09 Uhr
Thomas SeidlAutor