2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Sven Leifer

SC Verl: Was wurde eigentlich aus...?

Nicht alle Hoffnungen haben sich erfüllt - Was ist aus den Abgängen beim SC Verl geworden? Von 17 Spielern, die den Drittligsten verließen, wechselten immerhin drei in die 2. Bundesliga. Ein Spieler schlug bei seinem neuen Klub auf Anhieb ein.

Sieben Spiele schon hat der SC Verl mit seinem neuen Kader in der 3. Liga absolviert. Bisher schlägt sich das Team von Rino Capretti ganz passabel und belegt mit neun Punkten den 13. Tabellenplatz. Seine Premierensaison hatte der Sportclub dank starker Auftritte auf Rang sieben abgeschlossen – und damit viele andere Klubs auf seine Spieler aufmerksam gemacht. Bei anderen entschied sich die Sportliche Leitung gegen eine Vertragsverlängerung. Insgesamt 17 Fußballer verließen den SC Verl im Sommer. Drei stiegen zu Zweitligisten auf, vier wechselten zu anderen Drittligisten, vier setzten ihre Karriere in der Regionalliga fort, jeweils einer spielt nun in der Oberliga und Westfalenliga. Vier Spieler sind aktuell noch ohne neuen Verein. Wir geben einen Überblick, was aus den Abgängen bislang geworden. Eine Erkenntnis: Nicht bei allen gingen die mit dem Wechsel verbundenen Hoffnungen bereits in Erfüllung.

2. Liga

Lars Ritzka (FC St. Pauli): Der 23-jährige Linksverteidiger, beim SC Verl zwei Jahre lang absoluter Stammspieler, gehörte immerhin in allen fünf Meisterschaftsspielen zum Kader der Hamburger. Zum Einsatz kam er aber nur einmal – beim 2:0-Heimsieg am 29. August über Jahn Regensburg wurde er in der Nachspielzeit für eine Minute eingewechselt. Einmal kam Ritzka aber auch für die Pauli-Reserve in der Regionalliga zum Einsatz.

Aygün Yildirim (SSV Jahn Regensburg): Der vielfach umworbene Stürmer war verletzt nach Bayern gewechselt, denn im April hatte er sich in Verl einen Bruch des Sprungbeins zugezogen. Die Genesung verläuft allerdings langsamer als erhofft. Der 26-Jährige befindet sich weiterhin in der Reha und hofft in drei Wochen ins Training einsteigen zu können. Sich rasch Einsätze zu erkämpfen dürfte schwer werden, denn Jahn Regensburg spielt sehr erfolgreich und führt nach fünf Spieltagen die Tabelle an.

Philipp Sander (Holstein Kiel): Die Rückkehr nach Leihende verschaffte dem 23-jährigen Mittelfeldspieler bereits drei Einsätze im Unterhaus, einmal stand Sander sogar in der Startelf der „Störche“, allerdings ging das Heimspiel gegen Regensburg mit 0:3 verloren. Beim einzigen Kieler Sieg, am 28. August daheim gegen Erzgebirge Aue, blieb er komplett auf der Bank.

3. Liga

Mehmet Kurt (SV Wehen Wiesbaden): Gleich in den ersten beiden Spielen stand der Mittelfeldspieler in der Startelf und blieb bis zum Schlusspfiff auf dem Platz. Weil beide Partien aber unbefriedigend mit 0:0 endeten, änderte Trainer Rüdiger Rehm seine taktische Grundordnung, und Kurt fand sich auf der Bank wieder. Während der SV Wehen in die Erfolgsspur fand (Platz 4) kam Kurt zweimal nicht zum Einsatz und wurde dreimal nur für wenige Minuten eingewechselt. Ein Highlight hatte der 25-Jährige im DFB-Pokal erlebt, als er beim 0:3 gegen Borussia Dortmund durchspielte.

Berkan Taz (Borussia Dortmund II): Der 22-jährige Angreifer schlug beim Aufsteiger (Rang drei) auf Anhieb ein. Er stand sechsmal in der Startelf und wurde einmal eingewechselt. Mit drei Treffern hat Taz bereits jetzt fast so viele Tore geschossen wie in der gesamten Vorsaison bei seinen 18 Einsätzen für den SC Verl. Ein Grund dafür: Er ist endlich über eine lange Strecke verletzungsfrei.

Justin Eilers (Hallescher FC): Die Pechsträhne für den 33-Jährigen reißt einfach nicht ab. Nachdem er sich in Verl nach langer Verletzungsmisere wieder herangearbeitet, auf ein gutes professionelles Niveau gebracht hatte, behinderten ihn in der Vorbereitung Achillessehnenprobleme. In den ersten beiden Spielen seines neuen Klubs kam er dennoch über die Bank zum Einsatz, doch seit bereits vier Wochen zwingt ihn eine Patellasehnenreizung zu einer erneuten Pause.

Sven Köhler (VfL Osnabrück): Der für ein halbes Jahr vom damaligen Zweitligisten an den SC Verl ausgeliehene Mittelfeldspieler (13 Einsätze) ist nach der Rückkehr zum Absteiger auf Anhieb Stammspieler geworden. Gut möglich, dass der 24-jährige Mittelfeldmann bald aber einmal pausieren muss, denn er hat nach sieben Spielen bereits vier Gelbe Karten auf dem Konto.

Regionalliga

Von den vier eine Stufe tiefer gewechselten Verlern hat bislang Sascha Korb die meisten Spielanteile. Der 28-jährige Allrounder bestritt für den VfR Aalen alle fünf Partien über 90 Minuten. Auch Rechtsverteidiger Patrick Choroba (25) ist bei seinem neuen Klub, dem SV Rödinghausen, erste Wahl. In vier von fünf Spielen gehörte er zur Startelf. Für die beiden zu RW Essen gewechselten Spielern läuft es noch nicht so gut. Yannick Langesberg (27) begann zweimal als Innenverteidiger, schmort seit der 1:4-Heimniederlage gegen Straelen aber auf der Bank. Zlatko Janjic, beim Sportclub mit 14 Treffern Top-Torjäger, stand seitdem nicht mehr gemeinsam mit Simon Engelmann auf dem Platz, sondern wurde in der Schlussphase für den etablierten Essener Center eingewechselt. Immerhin gelang dem 35-Jährigen gleich im ersten Spiel gegen Bonn das Tor zum 3:0-Endstand.

Ober-/Westfalenliga

Dass Matthias Haeder (32) beim FC Gütersloh gleich erste Wahl im Angriff war, überrascht nicht. Dass er beim 2:0-Sieg in Vreden die Vorlage zu Nick Flocks 1:0-Treffer gab, auch nicht. Und der letztjährige Verler Kapitän Julian Stöckner war natürlich bei Preußen Espelkamp eine 90-Minuten-Abwehrstütze bei den beiden Siegen des Westfalenligisten.

Vereinslos

Sowohl Nico Hecker (30) als auch Steffen Lang (28) und Leander Siemann (25) sind noch ohne neuen Klub. Torhüter Till Brinkmann (26) absolvierte zuletzt ein Probetraining beim Regionalligisten Energie Cottbus, ist aber noch ohne Vertrag.
Aufrufe: 010.9.2021, 13:45 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor