Jammern will Capretti jedoch schon deshalb nicht, weil es „bei Sergej noch eine klitzekleine Hoffnung“ auf einen Einsatz gibt, und er ja auch immer betont habe, dass der Kader einiges an Alternativen hergeben würde. Tatsächlich könnten Daniel Mikic oder Niklas Sewing, der letzte Woche in der 2. Mannschaft beim 4:2 gegen den FC Kaunitz wertvolle Spielpraxis sammelte, Schmidt in der Innenverteidigung ersetzen. Cinar Sansar und Jannik Schröder, die zuletzt auf der rechten Seite und im defensiven Mittelfeld überzeugten, haben in der Innenverteidigung aber auch schon ihren Mann gestanden. Verschiebungen innerhalb der Anfangsformation sind auch deshalb möglich, weil sich Arthur Ekalle und Jan Lukas Liehr mit guten Trainingsleistungen für die Außenbahn und für das Mittelfeld aufdrängen würden, wie Capretti zufrieden registriert hat.
Mit drei Treffern für die Landesligareserve in Kaunitz hat Daniel Hammel sogar eine handfeste Bewerbung für einen Platz im Sturm abgegeben. Capretti („Die Tore haben ihm gut getan“) dürfte sie umso bereitwilliger annehmen, sollten Stefan Langemann Oberschenkelprobleme anhalten.
Den Wuppertaler SV beurteilt der Verler Coach nicht nach seinen letzten Ergebnissen (1:2 gegen den SV Lippstadt, 1:5 bei RW Essen) sondern nach seiner großen Qualität im Kader. „Für mich hat der Kollege Christian Britscho eine Spitzenmannschaft zusammen, die von einigen ganz erfahrenen Spielern wir Kramer, Pagano oder Manno geführt wird“, warnt Capretti seine Spieler, aber auch die erwartungsfroh Richtung Tabellenspitze schauenden Verler Fans. Die letzten Ergebnisse der Gäste würden die Aufgabe sogar noch schwerer machen. „Denn jetzt stehen die bei uns schon mächtig unter Druck“, findet der Coach und rechnet mal wieder mit einer engen Kiste zwischen den beiden Teams. Von bislang zwölf Regionalligaspielen haben beide je vier gewonnen.