2024-06-14T14:12:32.331Z

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Reinhard Diermeier hat beim SC Regensburg das Handtuch geworfen F: Viehauser
Reinhard Diermeier hat beim SC Regensburg das Handtuch geworfen F: Viehauser

SC Regensburg: Diermeier erklärt Rücktritt

56-jähriges Sportclub-Urgestein zieht die Reißleine und tritt beim Tabellenvorletzten ab

Rund 18 Jahre mit einer Unterbrechung von eineinhalb Jahren war Reinhard Diermeier als Trainer beim SC Regensburg tätig. Der 56-Jährige hat seinen Posten nun aber am Dienstagabend aufgegeben. Zwischen Teilen der Mannschaft und dem Coach hatte es Differenzen gegeben. Daher trennten sich der Verein und Diermeier im beiderseitigen Einvernehmen, wie es so schön heißt. Bis zur Winterpause werden nun der bisherige Assistenztrainer Peter Bachmeier (59) und Torwarttrainer Markus Hasler (44) die Mannschaft betreuen. In der Winterpause soll ein neuer Chefcoach verpflichtet werden.

Reinhard Diermeier gilt als Institution beim SC Regensburg, der viele Erfolg mit den Oberpfälzern feiern konnte. So zum Beispiel im Sommer den erstmaligen Landesliga-Aufstieg als Meister der Bezirksliga Süd. Aber es lief für den Neuling in der neuen Klasse alles andere als erfolgreich. Bislang gab es nur drei Siege und drei Unentschieden sowie zwölf Niederlagen bei 21:51 Toren. Vielerlei Gründe haben den Ausschlag gegeben. So musste Diermeier sein Team regelmäßig umbauen, musste immer wieder Spieler wegen Verletzungen ersetzen. Zum Beispiel kam Stammkeeper Christian Rothballer, in der Vorsaison in 29 von 30 Spielen als Rückhalt zwischen den Pfosten, in dieser Spielzeit noch zu keiner einzigen Spielminute. Auffällig ist auch die hohe Zahl von Platzverweisen. Viermal sahen SCR-Spieler schon die rote Karte. Tobias Grätz und Patrick Hauck waren betroffen, Thomas Amann ist schon zweimal mit Rot vom Platz geflogen. Zudem mussten Manuel Hackner und Erdi Yasasin vorzeitig mit Gelb-Rot vom Feld. Der SC Regensburg belegt in der Fairplay-Tabelle den letzten Platz.

Diermeier: »Differenzen waren nicht mehr zu kitten.«

Diermeier hatte immer wieder mehr Disziplin eingefordert, doch das blieb ungehört. Mangelnde Einstellung war auch manches Mal der Grund, warum dem Aufsteiger der Erfolg in so mancher Partie versagt blieb. Zuletzt gab es vier Niederlagen am Stück mit 0:12 Punkten, womit der vorläufige Tiefpunkt erreicht wurde. Am Dienstagabend nun erfolgte die Trennung von Trainer Diermeier, der sich große Verdienste um den Verein erworben hat. “Es gab zwischen Teilen der Mannschaft und mir Differenzen, die nicht mehr zu kitten waren”, bestätigt Diermeier, der ungern geht, aber die Situation hat es eben erfordert. Nun werden Diermeiers Co-Trainer Peter Bachmeier und Markus Hasler die Mannschaft in den letzten Spielen bis zur Winterpause betreuen, so schon am Sonntag im Stadtderby gegen den Nachbarn SV Fortuna Regensburg. “Die Trennung erfolgte im beiderseitigen Einvernehmen. Wir werden nun nach einem Nachfolger für Reinhard Diermeier suchen, der dann die Mannschaft ab Trainingsbeginn im neuen Jahr bis zum Saisonende betreuen wird”, sagt SCR-Abteilungsleiter Rupert Herzog. Die Situation für die Regensburger ist schwierig, denn mit den meisten Gegentore (51) und dem zweitschwächsten Angriff (21) liegt der Aufsteiger nur auf dem vorletzten Platz. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits sechs Punkte. Da müssen die Oberpfälzer noch kräftig punkten, um sich für 2015 eine realistische Chance auf den Ligaverbleib offen halten zu können.
Aufrufe: 029.10.2014, 10:51 Uhr
Dirk MeierAutor