2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Yvonne Gottschlich

SC Herford: Bloß nicht wieder Abstiegskampf!

Der Westfalenligist stellt seine neuen Spieler vor und möchte wieder mehr Zuschauer zu den Spielen ins Stadion locken. Ein Zugang wird kurzfristig perfekt gemacht.

Die Erwartungshaltung – wohl nur bei wenigen Klubs ist sie so hoch wie beim SC Herford. „Seit Herford in den 80er Jahren in der 2. Liga gespielt hat, ist das schon immer so“, bestätigt Piet Spilker. Der Sportliche Leiter, das Trainerteam um Sergej Bartel und natürlich die neue Mannschaft mit ihren neun Neuzugängen weiß also, was in der Westfalenliga-Saison 2021/2022 auf sie zukommt.

Nach Jahren im Abstiegskampf soll es in dieser Saison endlich wieder ruhiger und erfolgreicher werden. „Ich schätze den Kader im Vergleich zur Vorsaison deutlich stärker ein. Vor allem sind wir in der Breite besser besetzt, jeder Spieler im Kader ist durch einen anderen ersetzbar“, betont Sergej Bartel. Unter Druck gesetzt fühlt er sich dadurch aber nicht: „Die eigene Erwartungshaltung ist wichtiger als die, die von Außen kommt. Außerdem kann sie positiv und ein zusätzlicher Anreiz sein.“


Die neuen Spieler habe man „mit voller Überzeugung“ geholt, vor allem den Defensivbereich sieht der SCH-Coach gestärkt. Dort soll auch Tim Nolting helfen. Der 24-Jährige wurde kurzfristig von Bezirksligist TuRa Löhne geholt, um auf den berufsbedingten Abgang von Kevin Harder nach Kiel zu reagieren. „Sergej und ich kennen uns schon seit er in Löhne gespielt hat, danach bin ich mit ihm nach Holsen gegangen. Und der Reiz, es jetzt in der Westfalenliga zu probieren, ist bei mir natürlich riesengroß“, erklärt Nolting.


„Ich weiß, was ich mit ihm bekomme, Tim wird sich hier schnell wohlfühlen“, ist Sergej Bartel überzeugt. Nolting soll als Innenverteidiger dabei helfen, den Abgang von Kevin Harder zu kompensieren. „Tim war meine erste Idee, er passt einfach zu uns, ist noch sehr jung, hat aber schon reichlich Erfahrung gesammelt.“

"Wir haben eine gute Mischung"

Diese Beschreibung trifft auf viele Neue beim Sportclub zu. „Es hat ja auch einen Grund, warum wir so viele Änderungen am Kader vornehmen. Wir hatten viel Zeit, die Spiele zu analysieren. Ich kam letzten Sommer sehr spät zum SC, da stand der Kader schon. Jetzt haben wir ein Drittel der Spieler ausgetauscht und haben eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern, aber auch viele junge, hungrige Spieler“, so der Trainer. „Und sie passen alle zu unserem System, das wir spielen wollen.“


Entsprechend zuversichtlich ist der 33-jährige Coach, dass nach einigen Jahren Abstiegskampf jetzt der Erfolg zurückkehrt ins und rund ums Ludwig-Jahn-Stadion. „Wenn wir konstant spielen, ohne Dellen, dann wäre das gut. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir Unentschieden holen in den Spielen, die wir vorher sonst verloren hätten.“ Sein Kader umfasst jetzt 21 Feldspieler und drei Torhüter und sei einer „mit dem wir nicht nur um den Klassenerhalt spielen müssen“, meint Bartel.


Mit seiner Spielweise möchte er attraktiv und erfolgreich spielen lassen und so auch wieder mehr Zuschauer zu den Spielen ins Stadion locken. „Die Atmosphäre hier ist super, es liegt an uns das Interesse der Zuschauer zu wecken.“

– Foto: Stefan Hageböke

Aufrufe: 012.7.2021, 12:30 Uhr
Yvonne Gottschlich / Andreas GerthAutor