2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Orhan Tasci von Karadeniz Bad Kreuznach zu Gast beim "Nachspielzeit" Interview der Woche.
Orhan Tasci von Karadeniz Bad Kreuznach zu Gast beim "Nachspielzeit" Interview der Woche.

"Rückrundenvorbereitung war der Schlüssel"

Nachspielzeit mit Orhan Tasci von Karadeniz Gümüshanespor Bad Kreuznach +++ Der 1. Vorsitzende des Aufsteigers in die Landesliga West über die abgelaufene Saison, die Premiere in der höheren Liga und sein persönliches Highlight

Nahe/Bad Kreuznach. In unserer neuen Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich interessante Spieler, Trainer oder Verantwortliche der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Orhan Tasci, der 1. Vorsitzende des Aufsteigers in die Landesliga West Karadeniz Gümüshanespor Bad Kreuznach.

Guten Tag, Herr Tasci. Zunächst einmal möchte ich Ihnen zum Aufstieg der 1. Mannschaft in die Landesliga West gratulieren.

Danke für die Glückwünsche und dafür, dass sie unseren Verein für diese Woche ausgewählt haben.


Lassen Sie uns über die abgelaufene Saison sprechen. Was hat die Mannschaft ausgemacht, als Meister der Bezirksliga Nahe in die Landesliga West aufzusteigen?


Das Trainerteam um Björn Trinks hat einen hervorragenden Job gemacht und mit einer tollen Rückrundenvorbereitung den Grundstein für den Aufstieg gelegt. Die Mannschaft hat super mitgezogen und nie aufgehört, an sich zu glauben.


Gab es spezielle Maßnahmen, die das Team weitergebracht hat?

Ja, die gab es. In der Vorbereitung wurde an den Trainingstagen noch vor dem Frühstück gelaufen. Währenddessen habe ich ein ausgiebiges Frühstück zubereitet. So wurde der Zusammenhalt sowie der Teamgeist gefördert.


Die Frühstücksmethode scheint weit verbreitet zu sein. Wir (Redakteur spielt bei SG Bad Soden II) haben in dieser Saison zweimal vor Heimspielen gefrühstückt und beide Spiele nicht gewonnen (die einzigen Heimspiele in dieser Spielzeit).

Bei uns hata sie auf jeden Fall geholfen. (lacht)


Wie groß war der Anteil des scheidenden Trainers Björn Trinks und den Verantwortlichen an der Meisterschaft?


50 Prozent. (lacht) In einer Sitzung in der Winterpause haben wir uns beraten und gezielt versucht den Verein und die Mannschaft zusammen zu schweißen. Gemeinsames Essen nach Trainingseinheiten und Spielen und dazu der Blick von Spiel zu Spiel war entscheidend.


Nach der Klatsche gegen Langenlonsheim hat die Mannschaft zu einem furiosen Saisonendspurt angesetzt mit zehn Siegen und einem Remis. Wie kam es zu dieser Leistungsexplosion nach dem Debakel?

Die Niederlage war wie ein Schlag ins Gesicht. Doch wir haben die Pleite sofort aus den Knochen geschüttelt, indem wir sie einerseits etwas heruntergespielt haben und uns andererseits nochmal zusammengerissen haben. Der Glaube an den Erfolg wurde daraufhin von Spiel zu Spiel gestärkt, was auch den Zusammenerhalt weiter forciert hat.


Nun mal zur neuen Saison. Sie haben Arlind Mulaj als Spielertrainer verpflichtet, der schon Erfahrung in höheren Ligen gesammelt hat (wir berichteten). Wie bewerten Sie diese Personalie?

Mulaj ist ein erfahrener Mann, der viele Spieler und Verantwortliche des Vereins bereits kennt. Zudem hat er mit Yasin Senel einen erfahrenen Co-Trainer an seiner Seite, der das Spiel- und Trainingsgeschehen von außen beobachtet. Außerdem wird er für uns im Angriff eine wichtige Rolle spielen, da wir dort eher dünn besetzt sind.


Wie laufen die Planungen für die neue Runde in der höheren Spielklasse?

Aus der Jugend haben wir zwei A-Jugendliche hochgezogen, die wir Schritt für Schritt an die Mannschaft und an die Liga heranführen möchten. Im Gegenzug hat ein Brüderpaar den Verein verlassen. Wir sind weiterhin noch auf der Suche nach einem jüngeren Torwart, einem Innenverteidiger und einem rechten Flügelspieler.


Hat der Vorstand mit dem Trainerteam schon ein Saisonziel ausgegeben oder ist der Klassenverbleib zunächst oberste Prämisse?

Wir wollen auf jeden Fall mithalten. Den Abstieg zu verhindern ist das Minimalziel. Unser Team ist technisch versiert und mit viel Potenzial ausgestattet. Wir können uns definitiv in der Klasse etablieren und die Spieler weiterentwickeln.

Welcher ist der schönste Fußballplatz in der Umgebung und warum?

Das Friedrich-Moebus-Stadion in Bad Kreuznach ist eine wunderbare Anlage. Für einen Torwart wie mich früher war es ein Traum, auf diesem Rasen fliegen zu dürfen. (lacht)


Wo verbringen Sie gerne Ihre Freizeit? Könne Sie den Lesern in der Umgebung ein paar Tipps geben?

In Bad Kreuznach gibt es viele schöne Orte und Restaurants. Zu empfehlen sind das Bistro Körnchen und der Italiener Bella Vista. Dort kann man sehr gute Pasta essen.


Im Amateurfußball gibt es viele Persönlichkeiten. Wer ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Puh, da muss ich erst einmal überlegen. (lacht) Da fällt mir so spontan niemand explizit ein.


Können Sie sich an ein persönliches Highlight auf dem Fußballplatz erinnern?

Da muss ich jetzt nicht lange überlegen: An einem Freitag an dem gleichzeitig Jahrmarkt war, haben wir damals gegen Schwarz-Weiß Bad Kreuznach gespielt im Moebus-Stadion. Die Gastgeber waren der klare Favorit. Doch an diesem Abend hielt ich im Kasten die Null und wir siegten am Ende knapp mit 1:0.



Aufrufe: 02.6.2017, 12:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor