2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Rottendorf macht es in Kitzingen unnötig spannend

Mit drei verdienten Punkten im Gepäck kehrte die Lang-Elf am Kirchweihsamstag bei den Siedlern in Kitzingen zurück. In einem teilweise zerfahrenen und, vom Schiedsrichter unterstützt, hektischen Spiel drehte der TSV einen 1:2 Rückstand und bleibt weiter verlustpunktfrei.

Der SSV Kitzingen, Aufsteiger und souveräner Kreisliga-Meister der vergangenen Saison, hatte am ersten Spieltag gleich mit einem Auswärtssieg aufhorchen lassen und so war der TSV, bei dem zudem noch Abwehrchef Paul Lücke und Defensivspieler Julian Wolff fehlten, gewarnt. Coach Martin Lang beorderte Lars Weyer ins Abwehrzentrum und Simon Wengeler auf die Sechs und beide machten ihre Sache wirklich gut.

In der Anfangsphase nahm der TSV gleich das Zepter in die Hand und zwang die Siedler mit aggressivem Pressing zu frühen Ballverlusten. So prüfte der neue Kapitän Nico Schubert bereits in der vierten Minute den starken Keeper Mathis Kempf, der seine Direktabnahme aus 18 Metern spektakulär über die Latte lenkte. In den folgenden Minuten versuchte es Rottendorf immer wieder aus der Distanz, ohne jedoch gefährlich zu werden. Ein Standard brachte dann aber in der 11. Minute die hochverdiente Führung. Eine flach an die Strafraumgrenze gespielte Ecke nahm Moritz Schubert direkt, wurde aber geblockt. Der Ball sprang vor die Füße von Martin Hesselbach, der ohne zu zögern die Kugel im rechten unteren Eck versenkte. Und der TSV setzte weiter nach um früh für klare Verhältnisse zu sorgen. In der 19. Minute tankte sich Jannik Fischer auf dem linken Flügel durch und passte perfekt auf den nachgerückten Nico Schubert zurück, der allerdings den Ball aus 16 Metern deutlich über den Kasten hob. Nur wenige Minuten später drang Robin Busch in den Strafraum ein, scheiterte aber aus halblinker Position an Torhüter Kempf. Bis dahin war von den Gastgebern wenig zu sehen. In der 30. Minute jedoch vertändelte Lars Weyer in der eigenen Hälfte den Ball und der TSV hatte Glück, dass ein SSV-Stürmer aus 14 Metern knapp am linken Pfosten vorbeizog. Wie aus dem Nichts fiel dann kurz vor der Halbzeit der Ausgleich. Dennis Kuhmann schlug kurz nach der Mittellinie einen Freistoß hoch Richtung Keeper Peter Trappschuh, welcher aber beim Herauslaufen mit einem Gästestürmer kollidierte und zu Fall kam. Die Kugel senkte sich ungehindert ins Netz weil auch das Schiedsrichtergespann keinen Regelverstoß erkannt hatte.

Kurz nach Wiederanpfiff wurde der Spielverlauf dann endgültig auf den Kopf gestellt. Wieder wurde ein Freistoß weit vor das Rottendorfer Tor geschlagen und landete bei Kuhmann. Trappschuh zögerte einen Moment, welchen der SSV-Angreifer nutze um den Ball aus zwei Metern über die Linie zu stochern. Der TSV brauchte nun einige Minuten um diesen frustrierenden Zwischenstand zu verdauen und wäre bei einem der seltenen Kitzinger Konter fast noch höher in Rückstand geraten. Der Heber aus 25 Metern ging jedoch über Trappschuh und neben das Tor. Rottendorf aber bekam das Match nun zunehmend unter Kontrolle und verlagerte das Geschehen in die Kitzinger Hälfte. In der 69 Minute setzte sich Julian Weber auf der rechten Seite energisch durch, zog nach innen und wurde aber 20 Meter vor dem Tor zu Fall gebracht. Nico Schubert zirkelte den anschließenden Freistoß perfekt über die Mauer und ließ Kempf, der sich vergeblich nach dem neben den Pfosten einschlagenden Ball streckte, keine Chance. Die Gastgeber waren nun deutlich angeknockt und konnten sich kaum noch befreien. So kamen Michael Dekant und Moritz Schubert noch zu vielversprechenden Aktionen. Für den bis dato größten Aufreger sorgte aber Nico Schubert, der einen feinen Rückpass von Jannik Fischer aus 16 Metern an die Latte hämmerte und im Nachschuss erneut am Torhüter scheiterte. Coach Lang hatte kurz zuvor mit Daniel Ritter einen neuen Mittelstürmer eingewechselt, was sich als absoluter Glücksgriff erwies. Denn nur fünf Minuten auf dem Feld wurde dieser mit einem Heber von Sebastian Mainka in den Strafraum steil geschickt und kickte das Spielgerät in Gerd Müller-Manier am verdutzten Kempf vorbei in die Maschen. Die letzten Minuten brachte der TSV souverän über die Zeit und freute sich über einen gelungenen Saisonstart.

Am kommenden Sonntag empfängt die Lang-Elf die ebenfalls verlustpunktfreie DJK Hain.


Aufrufe: 05.8.2019, 15:32 Uhr
Fabian HeßAutor