2024-05-24T11:28:31.627Z

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Wird unsanft von den Beinen geholt: Würselens Kapitän Kazeem Babatunde (links).
Wird unsanft von den Beinen geholt: Würselens Kapitän Kazeem Babatunde (links). – Foto: Dagmar Meyer-Roeger

Rote Karte wirft den VfR Würselen nicht aus der Bahn

Bezirksligist VfR Würselen bezwingt den Tabellendritten Jugendsport Wenau mit 3:0. Kevin Boßeler steht im Mittelpunkt.

„Nach so einem Sieg wacht man morgens mit einem Lächeln auf“, sagt Sanjin Talic, Trainer des VfR Würselen, nach dem 3:0-Erfolg seiner Rot-Weißen gegen Jugendsport Wenau.

„Die Partie war aber deutlich enger, als es das Ergebnis vermuten lässt“, ergänzt der 42-Jährige, der den Fußball-Bezirksligisten Ende September des vergangenen Jahres übernommen hatte und vom letzten auf den achten Tabellenrang geführt hat.

Auf dem Kunstrasenplatz am Würselener Drischfeld entwickelte sich zunächst ein Duell auf Augenhöhe. „Wir waren aber sehr effektiv“, betont Talic, der in der 12. Minute die 1:0-Führung durch Kevin Boßeler bejubeln durfte. Der in der Jugend von Borussia Mönchengladbachbach ausgebildete Boßeler ließ dabei zwei Gegenspieler aussteigen und beförderte anschließend das Spielgerät ins kurze Eck. „Das war ein sehr schönes Dribbling von Kevin. Er hat so einen niedrigen Körperschwerpunkt und ist dadurch in der Situation kaum zu verteidigen“, spart Talic nicht mit Lob für seinen Schützling.

Wenig später stand der 29-Jährige erneut im Mittelpunkt: Mit einem Chipball hinter die Kette bereitete er den Treffer von Jan Sipakis vor (36.). Vier Minuten später war dann aber der „Arbeitstag“ für die Offensivkraft beendet, denn Boßeler sah nach einem Gerangel mit einem Zuschauer die Rote Karte. „Eine unnötige Aktion“, unterstreicht Würselens Coach, dessen Team die Führung gegen den Tabellendritten 50 Minuten in Unterzahl verteidigen musste.

„In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, unser Anlaufverhalten zu verändern. Wir wollten dadurch das Spiel auf die Außenbahnen lenken, weil dort die Unterzahl nicht so gravierend ist. Die Jungs haben das hervorragend umgesetzt“, sagt Talic, der kurz nach dem Wiederanpfiff fast das 3:0 bejubeln durfte. „Wir hatten zwei Riesenchancen, die wir leider nicht genutzt haben. Danach mussten wir uns ein paar Mal bei unserem Torhüter Tobias Schleip bedanken, der die Null festgehalten hat“, fügt der Trainer hinzu.

Mit seinem achten Saisontor sorgte schließlich Würselens Marvin Dammers nach einem Konter für die Entscheidung – 3:0 (71.). „Ein 5:4 für uns wäre aus meiner Sicht ein gerechtes Ergebnis gewesen“, resümiert Talic, der mit dem VfR nun 20 Punkte aus zehn Spielen (sechs Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen) gesammelt hat. „Die Jungs ziehen super mit. Das Tempo im Training ist inzwischen deutlich höher“, sagt der Übungsleiter, der eine positive Entwicklung der Mannschaft erkennt.

Sofern „Corona“ keine anderen Pläne hat, wartet auf den VfR bereits am kommenden Sonntag die nächste große Herausforderung. Dann sind die Würselener bei Herbstmeister Raspo Brand gefordert. „Raspo ist noch eine Klasse besser als Wenau. Wir können befreit aufspielen und wollen daher auch in Brand wieder unser Spiel aufziehen“, gibt der Trainer die Richtung vor.

VfR Würselen - Wenau 3:0: 1:0 Boßeler (12.), 2:0 Sipakis (36.), 3:0 Dammers (71.) Rot: Boßeler (40./Würselen)

Donnerberg - Oidtweiler 3:1: 1:0 Temel (31.), 1:1 Mommer (43.), 2:1 Meurer (69.), 3:1 Temel (78.) Rot: Congar (59./Donnerberg)

Roetgen - Waldenrath-Straeten 2:0: 1:0 Korb (8.), 2:0 Nadenau (10.)

Haaren - Heinsberg-Lieck 3:2: 1:0 Janssen (14./Eigentor), 2:0 Esser (40./Foulelfmeter), 3:0 Achterberg (62.), 3:1 Massakidi (66.), 3:2 Massakidi (90./Foulelfmeter)

Dremmen - Helpenstein 0:4: 0:1 Wessel (25.), 0:2 Gerighausen (36.), 0:3 Hermanns (52.), 0:4 Hahn (75.)

Aufrufe: 016.3.2022, 12:00 Uhr
Lars BrepolsAutor