2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Rotation verpasst Sensation knapp

Am Ende fehlte das i-Tüpfelchen, sei’s drum. Nach 120 spektakulären, dramatischen und emotionsgeladenen Minuten ging Rotation zwar als sportlicher Verlierer, aber auch als Sieger vom Platz. Denn unser Team präsentierte den etwa 150 Zuschauern zu was es und der Verein sportlich und organisatorisch fähig ist. Von einem Zwei-Klassen-Unterschied war nur etwas zwischen der 25. und 45 Minute zu sehen. Unsere Spendensammlung für den Lukas Stern e.V. brachte 400 € aus den Zuschauereinnahmen und dem Erlös aus dem Kuchenverkauf inklusive der Spenden des Feuerwehrfördervereins Göritzhain (30 €). Dazu kamen noch 200 € von Katrin’s Fahrschule GmbH aus Burgstädt und 143 € in die Spendenbox des Lukas Stern e.V., was letztlich einen sensationellen Gesamtbetrag von 743 € ausmacht. Allen Spendern gilt ein großes Dankeschön.

Trotz des höherklassigen Gegners änderten wir taktisch nichts. Wir wollten uns nicht einigeln, sondern unsere Chance im Spiel nach vorn suchen. Daher sahen die Fans bis Mitte der ersten Hälfte ein durchaus gleichwertiges Spiel, indem Gerzen sogar die besseren Möglichkeiten hatte (allen voran Jonas), während bei der Barkas-Elf die Spielanlage insgesamt eine Klasse besser war. Da wir defensiv aber gut arbeiteten, nützte die spielerische Überlegenheit den Gästen wenig. Unsere Konter dagegen spielten wir zu schlampig zu Ende. Das 0:1 – nach einem Standard verfielen wir in eine Art Tiefschlaf – durch Danny Koszellni (24.) gab unserem Spiel einen deftigen Knick. Die Frankenberger beherrschten uns danach fast nach Belieben. Die Folge war das verdiente 0:2 durch Tino Siebert (40.). Der Abpfiff der ersten Hälfte rettete uns vor dem wohl entscheidenden 0:3.

In der Pause gelang es uns Kraft zu tanken und auch wieder das Gefühl herzustellen, dass noch nicht alles verloren ist. Der Glaube war wieder da. Und so gingen wir raus auf den Platz. Gegen nur noch das 2:0 verwalten wollende Gäste hatten wir mehr Ballbesitz, aus dem wir zwar nicht massenhaft Torgelegenheiten erspielten, aber wir gewannen mit jeder Minute an Sicherheit und Mut. Und genau das ließ die Partie kippen. Ein Standard brachte uns vollends zurück ins Spiel. Eine Freistoßflanke verwertete der kurz zuvor eingewechselte Patrick mit dem Kopf zum Anschlusstreffer (75.). Und nun rockte das Team das Geschehen auf dem Platz. Super herausgespielt war das 2:2 wenige Minuten später. Auf der linken Seite kombinierten wir uns durch, Andi passte scharf in die Mitte und Rambo netzte aus 6 m ein (83.). Diesmal rettete der Schlusspfiff nach 90 Minuten die Frankenberger vor einer Sensation, zumal der Schiedsrichter einen Barkas-Spieler wohl wegen einer Beleidigung in Richtung des Assistenten eher zum Duschen geschickt wurde.

In der Verlängerung waren beide Teams vorsichtig. Keiner wollte den entscheidenden Fehler machen. Leider passierte dieser unserer Elf. Nachdem wir vergebens auf einen Pfiff des Referees warteten, verhinderten wir die Flanke nicht und Tobias Leßmüller konnte unbedrängt zum 2:3 einnicken (107.). Das war ein Schlag ins Genick. Danach bemühten wir uns um den Ausgleich, aber die Füße und Köpfe waren einfach zu müde. Verständlich, da wir bis dahin deutlich mehr investieren mussten als der Gegner. Der ein oder andere Aktive war nach der Begegnung etwas traurig, aber grundlos, denn ihr habt euch und euren Verein großartig verkauft.

Aufrufe: 015.9.2020, 10:06 Uhr
Ringo GründelAutor