2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Steuerten wichtige Tore bei: Roman Krumpholz und Nelson Rook.
Steuerten wichtige Tore bei: Roman Krumpholz und Nelson Rook. – Foto: SC Baldham-Vaterstetten

Rook flippert Rote Laterne weg: Baldham feiert Last-Minute-Sieg im Kellerduell

Knapper Erfolg gegen TSV Otterfing

In der Nachspielzeit beschert der eingewechselte Nelson Rook dem SC Baldham-Vaterstetten einen 2:1-Auswärtssieg im Bezirksliga-Kellerduell gegen den TSV Otterfing.

Vaterstetten – Monatelang hatte die lästige Laterne des Ligaschlusslichts ihren Schatten in der Kabine der Baldhamer Bezirksligafußballer geworfen. Wie sehr dieses bedrohliche Flackern auf die Gemüter der Kicker übergreifen kann, erklärte Trainer Gedi Sugzda nach seinem Punktspiel-Comeback an der SCBV-Seitenlinie: „Ein paar Jungs waren schon einen Tag vorher extrem nervös. Es ist aber verständlich für eine Mannschaft, die so lange da unten steht, dass sie auch sehr verkopft spielt und keine Fehler machen will.“

Während also auf den Pferdekoppeln am Otterfinger Nordring hinter den Ersatzbänken befreit galoppiert wurde, scheuten die Spieler beider Abstiegskandidaten vor Risikopässen in die Spitze oder mutigem Anlaufverhalten zurück. Sattelfest waren die Abwehrreihen dennoch nicht, konnten sich aber zunächst mehrfach auf die Reaktionsstärke ihrer Torhüter verlassen.

Im eigenen Spielaufbau fanden die Gäste auf dem für sie ungewohnten, jahreszeitentypisch holprigen Geläuf keine Tiefe. Lediglich über die Flügel lief der Ball hin und wieder mehrere Stationen ab. So leitete Simon Lämmermeier über Links und den durchsetzungsstarken Marko Mikac auch die Baldhamer Führung und das erste Saisontor von Roman Krumpholz ein.

Während Maxi Denglers sehenswerter Seitfallzieher auf der anderen Seite nur knapp am Ausgleich vorbeizischte (38.), pfiff der Unparteiische kurz vor der Pause Krumpholz das womöglich zweite Saisontor weg. Was Ludwig Lerch bei einem verunglückten Otterfinger Rückpass auf den einschussbereiten SCBV-Angreifer genau gesehen haben will, blieb sein Geheimnis.

Offenkundig war indes für Gedi Sugzda, dass seine Elf nach dem Seitenwechsel „den Rhythmus und Faden verloren hat“, was die Platzherren nach einer scharf getretenen Ecke mit einem nicht minder wuchtigen Kopfballtor von Kilian Eder abstraften und in der Schlussphase die Partie gleich mehrfach hätten drehen können. „Wir haben defensiv keine Kompaktheit hinbekommen, aber den Kampf angenommen, Leidenschaft gezeigt und vielleicht ein bisschen mehr ans Siegtor geglaubt“, konnte Sugzda dank seines eingewechselten Youngsters Nelson Rook doch noch einen „glücklichen Sieg“ feiern. Ein weiter Einwurf von Marco Höferth löste im TSV-Sechzehner ein Flipperspiel aus, ehe Rook die richtige Lücke für die Kugel fand – und die Rote Laterne damit an Otterfing weiterreichte. (Julian Betzl)

Aufrufe: 014.3.2022, 10:34 Uhr
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