2024-05-16T14:13:28.083Z

Allgemeines

Remis gegen den Club

Am 18. Spieltag der Frauenregionalliga-Süd war in Frauenbiburg der große 1. FC Nürnberg zu Gast.

Die Gastgeberinnen starteten nicht sehr gut in die Partie. Es fehlte größtenteils an Aggressivität in den Zweikämpfen, Tempo nach vorne und schlicht weg die Konzentration auf das Spiel. In der ersten Halbzeit kamen beide Mannschaften zu vereinzelten Chancen. Beispielsweise konnte eine Nürnberger Spielerin einen unsauberen Rückpass zur Torhüterin Katrin Kraust abfangen und alleine auf diese zulaufen. Die Nummer 1 der blau-weißen Niederbayerinnen konnte die „Null“ jedoch durch eine glänzende Aktion retten und schlimmeres verhindern. Die einzige weitere Chance der „Cluberinnen“ bot sich nach einem Freistoß im Halbfeld, als Alina Angerer mit dem Kopf gerade noch vor einer Gegenspielerin klären konnte. Doch auch der SV erspielte sich einige Möglichkeiten, bei denen dann jedoch der letzte Pass zu ungenau war oder die Idee einfach zu kompliziert war und somit die Gegnerinnen wieder in Ballbesitz kamen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit begann das Spiel sich zu wenden. Die Frauenbiburgerinnen kamen wacher aus der Kabine zurück und zeigten die in der ersten Hälfte noch fehlende Aggressivität, die notwendig war, um sich gegen die sehr körperbetont spielenden Franken durchsetzten zu können. So erspielten sie sich einige Torchancen, die jedoch ungenutzt blieben, was in der 54. Minute prompt bestraft wurde als der Ball nach einer Flanke aus dem Halbfeld in den Fünfmeterraum durch ein unglückliches Eigentor in das Netz rollte. Das Gegentor war wie ein weiterer Weckruf für die Niederbayerinnen, die ab diesem Zeitpunkt sehr viele schöne Chancen kreierten und einen schön anzusehenden Offensivfußball zeigten, der aber unbelohnt blieb. Grund dafür war mit Sicherheit die sehr stark haltende Torfrau der Nürnbergerinnen Bana Ghebreab, die mit so mancher Parade die Führung für ihre Mannschaft hielt. Das Team um Trainer Norbert Frey konnte einige Aktionen der Frauenbiburgerinnen nur mehr mit einem Foul unterbinden. Besonders gefährlich waren dabei immer wieder die schnellen Außenbahnspielerinnen Franziska Höllrigl und Anja Riebesecker. So war es dann auch zwei mal hintereinander Sina Zimmermann, die Anja Riebesecker innerhalb von 5 Minuten foulte und in der 79. Minute mit Gelb-Rot von Platz ging. Drei Spielminuten später gelang nun endlich der ersehnte und bis dahin auch verdiente Ausgleichstreffer durch Theresa Strasser, den die Niederbayern auch stark umjubelten. Mit dem Unentschieden gaben sie sich jedoch nicht zufrieden, übten deshalb weiterhin viel Druck auf die Nürnbergerinnen aus und versuchten das Siegtor zu erzielen. Nicht mehr fair zu stoppen war dann in der 86. Minute Alina Angerer. Simone Grimm blieb nur noch die Möglichkeit sich eine zweite gelbe Karte abzuholen und somit waren die Club-Frauen nur noch acht Feldspielerinnen. Die Niederbayerinnen kamen in dieser Spielphase noch zu sehr guten Chancen. Einmal war es Alina Angerer die das Tor um wenige Zentimeter verfehlte, dann zeilte Yvonne Dengscherz vom 16er aus ein wenig zu hoch. Zu diesem Zeitpunkt hätte es also schon mindestens 3:1 für die Gastgeberinnen stehen können, wenn sie ihre Möglichkeiten genutzt hätten. Die letzte und wahrscheinlich größte Chance bot sich dann in der Nachspielzeit der Torschützin aus der 81. Minute. Theresa Strasser zog halbrechts im Strafraum ab und verfehlte die lange Ecke nur haarscharf. Schiedsrichterin Verena Hafner pfiff nach 95 Spielminuten ab und so endete das Spiel mit 1:1. Frauenbiburgs Trainer Hans-Günther Strasser nach der Partie: „Wir kamen sehr zaghaft ins Spiel und waren in allgemein zu verhalten. Zu loben ist allerdings, dass wir uns im Laufe der Partie stark gesteigert haben und einen großen Kampfgeist entwickelt haben. Wir waren mit Sicherheit näher am Sieg dran als die Nürnbergerinnen und hätten uns nach dem verdienten Ausgleich schon drei Punkte verdient gehabt. Ich glaube, wenn das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert hätte, hätten wir unser Tor auch noch gemacht.“

Nun heißt es nach einer Niederlage und einem Unentschieden in den letzten Spielen mit viel Selbstvertrauen am kommenden Wochenende nach Sand zu reisen und dem Spitzenreiter Parole zu bieten. Anstoß ist bereits am Samstag um 16 Uhr.

Aufstellung SV Frauenbiburg: Kraust – Dengscherz (89. Wiesmeier) – Mittrop – Meingaßner – Wutz – Eder – Strasser – Höllrigl – Wagenhuber – Angerer – Riebesecker

Aufrufe: 019.4.2016, 06:46 Uhr
Hanse BaderAutor