Rechenbüro im Regen

Während sonst der Sportplatz am Palmstein gerne zum ,,Familienausflug" genutzt wird, bei dem auch die Fans der kleinen Sportler am Rand des Fußballvergnügens die bekannt guten Leckereien von Burgern und Steaks bis zu Waffeln und Kuchen genießen, feuerten jetzt nur ein paar Hartgesottene unter Regenschirmen die Steppkes an. Für jungen Hauptpersonen war aber bestens vorgesorgt: Die konnten sich unter einem extra aufgebauten Zelt umziehen und hätten auch zum Aufwärmen und Trocknen in die benachbarte Halle gekonnt, was aber letztlich nicht nötig war.

Zudem hatten die Turnierleiter auf einem ihrer Monitore im technisch gut bestückten Rechenbüro auch stets den Regenradar im Blick, um entsprechend gewappnet zu sein. Dort lief auch im Großformat die digitale Stoppuhr für den zentralen Abpfiff der Partien, ein weiterer Laptop stand für den ,,Liveticker" der auf drei Plätzen laufenden Spiele bereit. Webmaster Walg hatte diese entsprechend eingerichteten Turnierpläne auf der Vereinshomepage eingebunden, sodass jeder ohne großes Rechnen im Regen stets den aktuellen ,,Live-Tabellenstand" im Blickfeld hatte.

Die F- und G-Junioren spielten morgens im Fair-Play-Modus, mittags waren die beiden nächsten Altersklassen mit kurzen und knackigen Jeder-gegen-Jeden-Feldern dran. Bei den E1-Junioren blieben Appenheim und Weinsheim beide ungeschlagen, die Gäste hatten aber mit zwei Punkten mehr die Nase vor den Lokalmatadoren.

Eine heiße Partie lieferten sich da Hüffelsheim und Kirn: Die Hüffelsheimer machten mit effektiver Chancenausbeute vier Treffer, die anfangs etwas geschockten Gegner rappelten sich auf und hätten gemessen an ihren Chancen durchaus ein Remis verdient gehabt. Einmal knallte der Ball von der Unterkante nach unten und ins Feld, ein anderer Schuss wurde von der Linie gekratzt, dreimal parierte der Torwart, sodass letztlich nur der Ehrentreffer gelang.

Bei der E2 siegte Winterbach vor Planig und Degenia, bei den D-Junioren gab es ein Kopf- an Kopf-Rennen, das Waldböckelheim wegen der besseren Tordifferenz vor den Hargesheimern gewann. Kurios: Kein anderes Team als diese beiden Ungeschlagenen konnte im Turnierverlauf einen Sieg erringen. Für die Mannschaften gab es Pokale, außerdem wurden reichlich Übungsgeräte verteilt: Die Wiesbadener Firma Mewa-Textil hatte 180 Bälle gespendet.

Organisiert wurde das Turnier von Axel Hermann und dem ehemaligen Jugendleiter Wolfgang Grimm, der aber jetzt in Ruhestand ist und getrost in Urlaub fahren konnte, nachdem er sich am Turniermorgen vor Ort davon überzeugt hatte, dass alles läuft- Für die Rekrutierung und Einteilung der 45 Helfer hatte wieder Michaela Beilmann gesorgt.