2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligavorschau
Startet mit seinem Team am Samstag in die Rückrunde: Stadelns Coach Alexander Rambau. F: Zink
Startet mit seinem Team am Samstag in die Rückrunde: Stadelns Coach Alexander Rambau. F: Zink

Rambau: "Denke schon, dass wir stark sind"

Vorschau 24. Spieltag: Stadeln-Coach weiß um eigene Qualität, bleibt aber gleichwegs realistisch +++ Auftakt gegen furios gestartete Klosterer-Reserve +++ Derby zwischen Quelle und Buch +++ Pegnitz kämpft in Selbitz gegen Fehlstart an +++ Mentalitätstest für den SC Feucht

Das oft zitierte "ausgeglichene Mittelfeld" - in der Landesliga Nordost ist es gerade in Reinform zu begutachten. Gerade einmal elf Punkte trennen den Tabellen-17. vom Ranglistensechsten. Und mittendrin im dichten Knäuel rangiert der FSV Stadeln, der nach dem Spielausfall vergangene Woche mit dem Duell gegen den direkten Konkurrenten SV Seligenporten II am Samstag ins Punktspieljahr 2015 startet. "Mit einem kurzen Negativlauf bist du ganz schnell hinten drin," weiß Trainer Alexander Rambau, der jedoch im gleichen Atemzug die eigene Stärke betont. "Wir haben die Klasse fürs Mittelfeld der Liga."

FSV Stadeln - SV Seligenporten II (Sa., 14:00)

Gleich zum Auftakt steht für die Heimelf vom Kronacher Wald eine richtungweisende Partie auf dem Programm. Freilich hat Stadeln zwei Nachholspiele in der Hinterhand, aktuell beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone jedoch nur drei Zähler. Und mit den "kleinen Klosterern" kommt nun ausgrechnet ein Gegner, der nach seinem 4:0-Sieg gegen den VfL Frohnlach II furios gestartet ist und mit einem weiteren Dreier den FSV überholen könnte. "Es kann von Vorteil sein, dass der Gegner schon erfolgreich gespielt hat, muss aber nicht", will Heimcoach Alexander Rambau die Vorlage der Oberpfälzer jedoch nicht überbewerten. "Wir sind gewappnet", sagt der 45-Jährige auch im Hinblick auf die voraussichtliche recht gute Aufstellung der Gäste. "Die Erste spielt bereits am Freitag, man kann sich also darauf vorbereiten, dass die Ersatzspieler der Regionalliga runtergeschoben werden."

Runterschieben - das könnte der außenstehende Betrachter auch generell als Stichwort für die Stadelner Saison ansehen. Immerhin nahmen die Sportler aus dem Fürther Norden in der Vorsaison als Vizemeister an Relegationsspielen zur Bayernliga teil. Rambau sieht das aber ganz anders: "Der Vergleich mit 2013/14 hinkt. Unsere Ansprüche sind auch nicht gesunken. Wir hatten lediglich im Vorjahr ein super Jahr, einen Ausreißer nach oben. Nun müssen wir erstmal nach unten schauen und möglichst schnell die zum Klassenerhalt benötigten fünf Siege einfahren." Enttäuschung, Verzweiflung - all das ist in Stadeln ganz weit weg. "Im Vorjahr haben wir einfach vom phänomenalen Start mit sechs Siegen am Stück gezehrt. Aktuell müssen wir uns realistisch da einordnen, wo wir hingehören: ins Mittelfeld der Liga."

Eine Situationsanalyse, die laut Rambau aber keinesfalls als Schwäche ausgelegt werden sollte. Schließlich sei der FSV bekannt für Kontinuität und solides Wirtschaften. "Wir sind im Soll, wenn wir nicht in den Tabellenkeller abrutschen. Und ich denke schon, dass wir stark sind und das nicht passieren wird." Die Vorbereitungszeit sei zwar auch in Stadeln von Witterungsbedingungen, Grippewelle und universitärer Prüfungszeit beeinflusst worden, im Rahmen ihrer Möglichkeiten hätten die Spieler aber gut mitgezogen. "Der Fokus lag eindeutig auf der Kondition. Wir sind noch nicht ganz bei 100 Prozent, aber eindeutig weit genug, um zu starten", schätzt Rambau, der gegen Seligenporten auf den rotgesperrten Tobias Weber und den verhinderten Matthias Ferstl verzichten muss. Sein Pflichtspieldebüt feiern wird hingegen Neuzugang Sven Riese (TSV Buch), der in der Vorbereitung einen guten Eindruck machte und für den FSV laut Rambau "auf jeden Fall eine Bereicherung ist." Andreas Schmitt

Vierke rechnet mit "ganz heißem Pflaster"

Die Gäste aus der Oberpfalz reisen natürlich mit Selbstbewusstsein nach Fürth. Trainer Markus Vierke aber war trotz des höchsten Sieges des vergangenen Spieltags nach dem Match gegen Frohnlach noch nicht endgültig zufrieden. „Wir haben zwar Rückenwind nach dem Sieg, aber gegen Stadeln muss insgesamt noch eine Schippe draufgelegt werden. Wir treffen da auf eine sehr gute, abgeklärte Mannschaft mit starkem Umfeld dahinter, die von der spielerischen Klasse her eigentlich weiter oben stehen müsste.“

Er erwarte daher ein „ganz heißes Pflaster“ in Stadeln. Dass Seligenporten vor dem Gegner gewarnt sein sollte, zeigt das Hinspiel, in dem das Team von Trainer Markus Vierke mit 1:3 unterlag. Trotz der Nominierung für die erste Mannschaft hofft Vierke, dass der Dreifach-Torschütze von letzter Woche, Patrick Hobsch, auch bei ihm zum Einsatz kommen wird. Verletzt passen muss hingegen Sascha Tetevi. Tobias Schäch

Schiedsrichter: Felix Lang (Schweinfurt)

SG Quelle Fürth - TSV Nürnberg-Buch (So 15:00)

Erstmals in diesem Jahr ist neben Stadeln auch die SG Quelle Fürth (sechster Platz, 32 Punkte) im Einsatz und hat in einem Derby den TSV Buch (41) an der Coubertinstraße zu Gast (Sonntag, 15 Uhr). Der Tabellenvier­te, der sich noch Chancen auf die Bay­ernliga- Relegation ausrechnet, hat 2015 bereits zwei Begegnungen absol­viert und dabei einen Sieg und eine Niederlage eingefahren. Im Hinspiel behielten die Knoblauchsländer knapp mit 1:0 die Oberhand.

Schiedsrichter: Niko Mäusbacher (TSSV Fürth)

FC Vorwärts Röslau - ASV Vach (Sa 15:00)

Mit einem dicken Brocken bekommt es der ASV Vach (30) zu tun, der zum Zweiten FC Vorwärts Röslau (44) muss (Samstag, 15 Uhr). Die an achter Stelle liegenden Mannhofer sind mit dem torlosen Remis gegen Dergahspor akzeptabel in die Restsai­son gestartet und haben gegenüber den Oberfranken den Vorteil, heuer bereits über Spielpraxis zu verfügen. Zudem gilt es, sich für die 0:1-Heim­niederlage aus dem August zu revan­chieren.

Schiedsrichter: Tim Schuller (Freudenberg)

SpVgg Selbitz - ASV Pegnitz (Sa 15:00)

Nach dem verpatzten Auftakt ins Jahr 2015 mit der 0:2 Heimniederlage gegen den SV Friesen am letzten Wochenende gastieren die Gröger-Schützlinge beim Bayernligaabsteiger SpVgg Selbitz, der momentan auf Platz drei der Tabelle steht. Anstoß ist am Samstag um 15.00 Uhr an der Austraße. Die Gastgeber sind sowas wie die Mannschaft der Stunde in der Landesliga Nordost.

Die Truppe von Trainer Markus Häßler (35) verlor nur eins von den letzten 15 Punktspielen und errang nebenbei 36 Punkte. Zum Vergleich der ASV Pegnitz hat nach 23 Spieltagen insgesamt nur 30 Punkte auf seinem Konto. Schon hier sieht man die schwere der bevorstehenden Begegnung. Im Hinspiel, das Pegnitz damals überraschend gewann (2:1), sah man starke Schulstädter, zuletzt gegen Friesen (0:2) führte Pegnitz dagegen trotz allem Bemühen wieder seine Schwachstellen vor. Das Rückwärtsverhalten war genauso mangelhaft wie die fehlende Aggressivität im ganzen Spiel. Bei den Gegentoren hat man sich billig verhalten, wie sich Trainer Gröger äußerte. Dazu kam noch der Qualitätsunterschied beider Mannschaften. Einen Sudol, Fugmann oder Zwosta suchte man vergebens bei den Reuschkickern. Das die Viererkette mit den beiden Wölfel-Brüdern, Sven Eheim und Kapitän Müller erhebliche Abstimmungsprobleme offenbarte, war eigentlich nicht überraschend. Da diese Formation zum ersten Mal überhaupt in dieser Besetzung aufgelaufen.

Deshalb ist es vielleicht ganz gut beim Gastspiel im Landkreis Hof als krasser Außenseiter angesehen zu werden. Der Bayernligaabsteiger verfügt mit Markus Bächer (16 Tore) über einen brandgefährlichen Stürmer der gestützt auf seine robust und körperlich starken Mitspieler bei Trainer Gröger doch Eindruck hinterlässt. Beim Gastspiel letzte Woche in Buch gewannen die Selbitzer durch Tore von Winter und Elbl mit 2:0 und bestätigten ihre momentan starke Form. Selbitz überzeugte in Buch mit einer tadellosen Teamleistung, aus der sich Elbl, der extrem mannschaftsdienliche Bächer sowie Rietsch hervortaten.

Bei den Schulstädtern fehlt Alexander Wölfel aus beruflichen Gründen. Hinter Kevin Eckert steht noch ein großes Fragezeichen, genauso wie bei einigen anderen Akteuren die Blessuren mit sich herumtragen. Hier muss bis zuletzt abgewartet werden. Ein Einsatz von Thomas Scharrer ist so gut wie ausgeschlossen. Werner Neuner

Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling)

ASV Hollfeld - 1. SC Feucht (So 15:00)

Allmächd, Spitzenreiter haben es auch nicht leicht. Ständig dieser Druck, immer gehetzt und gejagt. Die Feuchter Überflieger müssten sich zwar langsam daran gewöhnt haben, hatten sie doch fast die gesamte Hinrunde die Tabellenführung in der Landesliga Nordost inne. Wie gut der SC aber wirklich mit der Rolle der Topmannschaft der Liga zurechtkommt, wird wahrscheinlich erst der kommende Sonntag zeigen. Trainer Klaus Mösle hat die Partie bei Schlusslicht ASV Hollfeld (15 Uhr) deshalb auch kurzerhand zum ultimativen Mentalitätstest für seine Jungs erklärt. Spitzenmannschaft sein oder nicht sein ... Diese Frage muss sich der SC Feucht am Sonntag selbst beantworten.

Denn was Spitzenmannschaften neben der fußballerischen Qualität vor allem auszeichnet, ist die Bereitschaft, auch gegen vermeintlich kleine Gegner keinen Tick nachzulassen. Diese Gier fordert Mösle nun auch für die vermeintlich leichte Aufgabe in Hollfeld. „Eine Spitzenmannschaft kann das. Sie kennt den Unterschied zwischen Freundschafts- und Pflichtspiel. Wir haben in der Trainingswoche zumindest alles dafür getan, den Gegner bloß nicht zu unterschätzen“, betont der Coach. Die Gefahr dafür ist natürlich groß. Die Truppe mit der Roten Laterne hat sich zwar im Winter mit sieben Neuzugängen verstärkt, aber bis dato überhaupt erst dreimal gewinnen können. Acht Punkte beträgt bereits der Abstand auf den Vorletzten TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf. Für Mösle ist das jedoch nicht mehr als eine Momentaufnahme: „Die waren letztes Jahr aber noch in der Bayernliga, das ist nun mal nicht von der Hand zu weisen. Und aufgegeben hat sich Hollfeld noch lange nicht, die werden jetzt noch mal Vollgas fahren.“

Ob die Oberfranken ihre vermutlich letzte Chance ausgerechnet gegen den Tabellenprimus aus der Zeidlergemeinde nutzen können, bestimmt nur der selbige. Im Hinspiel schickte der Sportclub die Gäste mit einem noch schmeichelhaften 4:1 nach Hause. Einen ähnlichen Auftritt, gepaart mit „der richtigen Einstellung“, will Mösle, dem einzig Tithey Schulz (Erkältung) fehlt, auch jetzt wieder sehen. Denn ihm ist klar: „Selbst ein Unentschieden wäre in so einem Spiel ja schon eine gefühlte Niederlage.“ Alles andere käme dann laut Mösle schon fast einer Katastrophe gleich. Einer Katastrophe im Sinne von: „In so einem Spiel kann man sich auch ganz schön zum Deppen machen!“ Krischan Kaufmann

ASV Veitsbronn-Siegelsdorf - 1. FC Redwitz (So 15:00)

Den von der Papierform her leichtes­ten Gegner bekommt der ASV Veits­bronn (32) vorgesetzt, wenn am Sonn­tag um 15 Uhr der Drittletzte 1.FC Redwitz (22) seine Visitenkarte am Hamesbuck abgibt. Allerdings stehen die Oberfranken nach der jüngsten 0:2-Pleite in Bayreuth unter starkem Zugzwang und dürften um jeden Meter Boden kämpfen. In der Hinrun­de gewann der siebtplatzierte ASV, der in der Vorwoche bei Spitzenreiter Feucht mit dem 1:4 etwas unter Wert geschlagen wurde, mit 2:0.

Schiedsrichter: Jochen Burkard (Schwebenried)

VfL Frohnlach II - Dergahspor Nürnberg (So 15:00)

Schiedsrichter: Constantin Scharf (TSV Pressath)
Aufrufe: 013.3.2015, 16:13 Uhr
A. Schmitt / NN NM / FN / NN PEG / Der BoteAutor