Punktabzug und Trainerabgang: HSV II vor heikler Zukunft

"Es ist mein Fehler, aber dennoch fühle ich mich vom Verband alleingelassen", stellt Schmid fest. "Ich hätte mir etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet - und nicht eine derart drastische Strafe." So werden Hintereben II nicht nur drei Punkte abgezogen, der Verein muss auch eine Geldstrafe in Höhe von 300 Euro zahlen. Und das alles nur, weil ein Spieler in der Partie gegen Fürsteneck eingesetzt worden ist, dessen Wechselformulare einen Tag zu früh eingeschickt worden sind.

Schmid-Vorschlag: Ein Warnsystem bei Spielerwechseln

Die Schuld an dieser Misere will Schmid gar nicht abstreiten. Dennoch nimmt er aber den Verband in diesem Zusammenhang in die Pflicht. "Wegen jeder Lappalie werden die Vereine vom BFV informiert. Warum nicht hier? Warum wird uns nicht mitgeteilt, dass ein Fehler vorliegt, den man ganz einfach beheben könnte?", kritisiert der 35-Jährige. In Zeiten von regelmäßigen Livetickern und Online-Spielberichten sollte es laut Schmid kein großer Aufwand sein, eine Art Warnsystem bei Spielerwechsel zu programmieren, das die Vereine bei eventuellen Fehlern informiert.

"Der Verantwortliche des SV Hintereben wurde vom Schiedsrichter vor dem Spiel darauf aufmerksam gemacht. Hintereben setzte den Spieler trotzdem ein. Dies hatte zur Folge das es eine Spielwertung geben muss (Spiel wurde nach Ausgang gewertet weil verloren) und ein zusätzlicher Punktabzug auszusprechen war", teilt Spielleiter Wolfgang Heyne auf FuPa-Nachfrage mit und verweist auf § 29 und § 77 in der BFV-Spielordnung.

Im Januar will man sich zusammensetzen

Kein Sieg, 1 Unentschieden und 14 teils heftige Niederlagen - nun auch noch der Punktabzug. Hintereben II ist derzeit arg gebeutelt und muss darüber hinaus den Abschied von Spielertrainer Günther Moser hinnehmen. Dessen aktuelle berufliche Situation lasse es einfach nicht mehr zu, das Team zu coachen. Zudem seien sowieso nur immer 5,6 Leute im Hinterebener Reservetraining. "Ich kann diesen Schritt verstehen", betont Armin Schmid.

Wie es nun weitergeht mit dem HSV II? Das Training findet demnächst gemeinsam mit der Kreisliga-Elf statt, an den Spieltagen wird die zweite Garde von den Spielern selbst gecoacht - und im Januar will man sich zusammensitzen, ob und wie es mit der A-Klassen-Mannschaft weitergeht. Eins steht fest. "Trotz aller Probleme wollen wir die Saison durchziehen solange das irgendwie möglich ist."