2024-06-17T07:46:28.129Z

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Freuen sich auf die Zusammenarbeit (v. l.): Sportlicher Leiter Matthias Dasch, Leart Bilalli, Co-Trainer Shaban Vranovci und Trainer Pedro Locke.
Freuen sich auf die Zusammenarbeit (v. l.): Sportlicher Leiter Matthias Dasch, Leart Bilalli, Co-Trainer Shaban Vranovci und Trainer Pedro Locke. – Foto: anh

Probetraining beim AC Mailand - SpVgg Altenerding holt Rekordhalter Leart Bilali

Neffe und Onkel im Doppelpack

Die SpVgg Altenerding rüstet sich für die neue Saison: Shaban Vranovci wird neuer Co-Trainer, sein Neffe Leart Bilali soll Erfahrungen vom AC Mailand mit einbringen.

Altenerding – Mit Leart Bilalli hat die SpVgg Altenerding einen Hochkaräter verpflichteten. Der 21-jährige Angreifer war vor dem Re-Start vom Kreisligisten FC Erding zu Vatanspor Freising gewechselt, bestritt dort drei Partien bis zum Saisonabbruch in der Freisinger Kreisklasse, ehe er nun zum A-Klassisten wechselt. Der Zeitaufwand sei für ihn nicht mehr darstellbar, sagt er: „Meine Freundin wird zeitnah fest nach Erding kommen, ich will möglichst viel Zeit mit ihr verbringen, sodass ein ortsansässiger Verein die beste Lösung ist.“

„In Altenerding finde ich eine junge und hungrige Mannschaft mit hoher Qualität vor. Ich wurde hervorragend aufgenommen.“

Leart Bilali, Neuzugang der SpVgg, freut sich auf seine neue Aufgabe.

Eingefädelt hat den Transfer sein Onkel Shaban Vranovci, der bei der SpVgg ab sofort die vakante Position des Co-Trainers neben Pedro Locke besetzen wird, wie der sportliche Leiter Matthias Dasch mitteilt: „Pedro hatte zum Ende der Saison keinen Assistenten mehr, sodass wir nun froh sind, dass wir diese Position wieder besetzen können.“ Bilalli freut sich auf seinen neuen Verein. „In Altenerding finde ich eine junge und hungrige Mannschaft mit hoher Qualität vor. Ich wurde hervorragend aufgenommen.“

Der Abschied aus Freising sei ihm nicht leicht gefallen. Vor allem für Teammanager Tamer Bulkurcu „tut mir dieser Schritt leid, denn er hat alles für mich getan, das werde ich ihm nie vergessen. Aber ich freue mich auf Altenerding, denn es ist auch schön im gleichen Verein wie mein Onkel und dessen Kinder zu spielen.“

SpVgg Alternerding: Internationale Schwergewichte waren an Leart Bilali interessiert

Vranovci war für den Neuzugang, der mit 16 Jahren zum jüngsten Profi in der kosovarischen Liga wurde, in seiner Anfangszeit in Deutschland eine große Unterstützung. „Als ich 2016 ohne meine Eltern nach Deutschland bin, war es anfangs keine leichte Zeit, aber mein Onkel und dessen Familie unterstützten mich nach Kräften“, erinnert sich Bilalli.

Vor dieser Zeit waren Vereine wie Dinamo Zagreb und Galatasary Istanbul auf ihn aufmerksam geworden und luden ihm zum Probetraining ein. Auch beim Milan-Cup, einem Jugendturnier des AC Mailand, konnte er als Torschützenkönig überzeugen. Als er nach Deutschland kam, war er zunächst in der U 19 des Regionalligisten TSV Havelse aktiv. Danach stand ein Wechsel zu Hannover 96 an, wo er zunächst für die zweite Mannschaft vorgesehen war. Jedoch sei dies wegen Problemen bei der Verlängerung seiner Aufenthaltserlaubnis nicht zustande gekommen, sagt Bilalli.

Deshalb sei er nach Erding zurückgekommen, wo dank tatkräftiger Unterstützung von FCE-Urgestein Ralf Sandner auch dieses Problem gelöst wurde. Bilalli: „Ohne die Unterstützung von Ralf und seine Frau Bea hätte ich es wohl nicht geschafft. Ralf verschaffte mir eine Ausbildung als Krankenpfleger, und ich konnte sogar einige Wochen bei ihm wohnen.“ So sei es selbstverständlich gewesen, dass er für den FC Erding auf Torjagd ging, bei dem er einer der wenigen Lichtblicke in der damaligen Bezirksliga-Elf war. Während der Kreisliga-Marathonsaison verließ er allerdings den kriselnden FCE in Richtung Vatanspor.

„Seine neuen Mitspieler waren nach den ersten Eindrücken von ihm begeistert“

SpVgg-Trainer Pedro Locke über Neuzugang Leart Bilali.

Jetzt nun der Wechsel nach Altenerding, wo Trainer Pedro Locke über diesen Coup sehr froh ist. „Ich bin sehr dankbar, dass wir künftig einen so starken Spieler bei uns in der Mannschaft haben, der neben seinem sportlichen Können aber auch menschlich toll in die Truppe passt. Seine neuen Mitspieler waren nach den ersten Eindrücken von ihm begeistert.“

Laut Abteilungsleiter Andreas Heilmaier bekommt Bilalli „eine Aufwandsentschädigung, also Fahrtkosten zu den Spielen, und die übliche Ausstattung von uns zur Verfügung gestellt“. Zudem werde er im Jugendbereich eingebunden und bekomme eine Übungsleiter-Pauschale, „die sich deutlich unter der maximal möglichen Höhe bewegt“. Laut Heilmaier ist die SpVgg noch „mit zwei, drei Spielern in Kontakt, aber da ist noch nichts fix. Wir wollen uns auch nur punktuell verstärken, weil unsere eigenen Spieler, zum Beispiel aus der Jugend, viel versprechen. Jedoch wollen wir die Lücken, die durch die Abgänge von Altinisik, Riederle und Dizdarevic entstanden sind, schließen.“ anh/pir

Aufrufe: 02.6.2021, 09:36 Uhr
Dieter PriglmeirAutor