Premiere: Vatan Spor Aschaffenburg debütiert auf Landesebene

2014 kam Peter Sprung zu Vatan Spor Aschaffenburg, zunächst als Spieler. Der heute 39-Jährige hatte großen Anteil am Aufstieg in die Kreisliga. Fortan agierte der in Polen geborene Sprung, der seit mehr als 30 Jahre in Deutschland lebt, als Spielertrainer und der bisherige Coach Murat Özbahar (39) fungiert als Co-Trainer. Der Erfolg von Vatan Spor ist überhaupt sehr eng mit diesen beiden Namen verbunden.“Wir wechseln uns ab, machen das zusammen. Murat und ich sind ein gutes Team”, sagt Sprung. Nach dem Kreisliga-Aufstieg wurde der Kader umgekrempelt. "Wir wollten weiter nach oben”, erklärt Sprung. Im ersten Jahr reichte es “nur” zu Platz drei, aber die zweite Kreisliga-Saison sollte ein Kracher werden. 28 Spiele, 27 Siege, ein Unentschieden und ohne Niederlage bei 118:26 Tore erreichte die Unterfranken, wurden mit 23 Punkten Vorsprung Meister. Auch eine Etage höher in der Bezirksliga spielte Vatan Spor gleich wieder vorne mit. Es wurde Platz zwei erreicht, aber in der Relegation gegen den TSV Karlburg reichte es denkbar knapp nicht. Doch in diesem Jahr gelang den Aschaffenburgern der große Wurf. Allerdings hing die Meisterschaft am seidenen Faden. "In der Winterpause haben uns ein paar Spieler im Stich gelassen. Wir hatten nur noch 13 Spieler zur Verfügung, hatten einige Male nur einen Ersatzmann”, berichtet Peter Sprung. Am Ende war es ein Punkt Vorsprung gegenüber der DJK Hain. Mit zwei Siegen an den beiden letzten Spieltagen holte sich Vatan Spor den Titel und ist nun erstmals Landesligist. “Es war personell total eng, weil wir keine A-Jugend haben und unsere Zweite in der A-Klasse spielt”, erklärt der Spielertrainer.

Sprung: »Wir sind ein eingeschworener Haufen. Wenn wir die Neuzugänge schnell integrieren und fest zusammenhalten, dann hoffe ich doch, dass wir die Klasse halten können und nicht von Beginn an gegen den Abstieg spielen müssen.«

Die Landesliga ist für die meisten Kickers des Aufsteigers absoltes Neulaund. Routinier und Leitwolf Sprung hat allerdings schon höherklassige Stationen bei Eintracht Frankfurt II, FC Bayern Alzenau, den Stuttgarter Kickers und Viktoria Aschaffenburg hinter sich. “Ich laufe noch nicht hinterher und hoffe, dass ich noch zwei, drei Jahre spielen kann", scherzt der spielende Chefanweiser .Mit Gökhan Aydin vom Bayernliga-Aufsteiger FC Viktoria Kahl konnte ein erfahrener und torgefährlicher Mittelfeldspieler geholt werden. Auch die weiteren Neuzugänge Furkan Sandikci (Alemannia Haibach) und Emre Kayakiran (Bayern Alzenau) bringen viel Qualität mit. Stürmer Sprung, der 32 Treffer in den letzten beiden Jahren in 47 Partien erzielt hat, gibt sich zuversichtlich: “Wir sind ein eingeschworener Haufen. Wenn wir die Neuzugänge schnell integrieren und fest zusammenhalten, dann hoffe ich doch, dass wir die Klasse halten können und nicht von Beginn an gegen den Abstieg spielen müssen. Das ist unser Ziel und ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt." Dazu soll noch ein Innenverteidiger und ein Linksfuß für die Defensive verpflichtet werden. “Dann sind wir für die Landesliga gut gerüstet”, meint Sprung.