Pokalfinale mit Heimvorteil

Die SV Elversberg hat im Finale des Sparkassen-Pokals am kommenden Montag, 17 Uhr, gegen den Regionalliga-Meister 1. FC Saarbrücken ein Heimspiel. Da die Stadt Homburg das Waldstadion nach den massiven Ausschreitungen der Saarbrücker nicht zur Verfügung stellen wollte und in Völklingen drei Tage später das erste Aufstiegsspiel zur Dritten Liga zwischen den Malstattern und dem TSV 1860 München stattfindet, waren die Landeshauptstädter damit einverstanden, dass die Partie in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde stattfindet. Trotzdem gehen die Gäste als Favorit ins Spiel – schon alleine deshalb, weil sie in der Tabelle fünf Plätze vor den Gastgebern stehen. FCS-Trainer Dirk Lottner hat allerdings noch ein anderes Problem: Sein Team bestreitet drei Tage später das erste Spiel in der Aufstiegsrelegation und das ist langfristig gesehen die wichtigere Begegnung.

„Wir müssen nun einen Spagat hinlegen. Wir müssen 22 Spieler so gut trainieren, dass sie diese Spiele auf allerhöchstem Niveau bestreiten können“, sagte der gebürtige Kölner schon vor dem letzten Liga-Auftritt seines Teams beim TSV Steinbach. Bei dieser Generalprobe gewannen die Saarbrücker mit 7:1 (1:1) und haben damit vor allem im zweiten Durchgang alles an Effektivität aufs Feld gebracht, was möglich war. Lottner wollte aber nicht verraten, ob dies von der Aufstellung her einen Fingerzeig für die drei noch ausstehenden Partien darstellt. Lottner: „Wir haben ja noch mehrere Spieler, die wir in Steinbach draußen gelassen haben, von denen wir aber hoffen, dass sie bis Montag zurückkommen. Alexandre Mendy hat nach seiner Verletzung zuletzt mehrere Spiele auf hohem Niveau abgeliefert. Ricco Cymer kommt zumindest auf die Bank zurück. Patrick Schmidt ist auf einem guten Weg. Markus Obernosterer wäre in Steinbach nach seiner Drei-Spiele-Sperre wieder dabei gewesen, wir haben ihn aber noch geschont. Und bei Manuel Zeitz erhoffen wir uns nach seinem Handbruch, dass er sich mit einer Spezialmanschette behelfen kann und zum Einsatz kommt.“

Letztgenannter weist noch mal auf die Bedeutung des Pokalfinales hin. „Jetzt geht es in den letzten drei Spielen in die Vollen, das muss jedem bewusst sein. Wir haben in Steinbach eine gute Partie hingelegt, aber am Pfingstmontag wird es von Beginn an anders zur Sache gehen. Die werden sicher anders auftreten als Steinbach. Die Elversberger werden es uns bestimmt nicht leicht machen“, meinte der FCS-Teamkapitän.

Roland Seitz, der Trainer der SV Elversberg, will das jüngste 0:4 (0:1) gegen Koblenz und auch den 7:1-Erfolg der Saarbrücker nicht überbewerten. „Wir sind ja in der zweiten Halbzeit etwas eingebrochen, das wird uns nun im Finale nicht mehr passieren. Wir haben zuletzt mit Moritz Göttel und Kevin Maek zwei Spieler öfters draußen gelassen, die nun zurückkommen. Ich glaube nicht, dass unser 0:4 am Montag noch eine Rolle spielt, genauso wenig wie das Saarbrücker 7:1 in Steinbach. Das ist am Montag vergessen. Das wird ein völlig anderes Spiel. Wir lassen uns auch nicht davon beeindrucken, dass sie in Mainz mit einer vermeintlichen Reserve gespielt haben. Das war immer noch ein Regionalliga- Spitzenteam“, weist Seitz auf die personellen Möglichkeiten der Saarbrücker hin.

Auch auf den Rängen dürften die Kräfteverhältnisse trotz des Auswärtsspiels klar zugunsten der Malstatter ausfallen. Das Stadion an der Kaiserlinde dürfte aufgrund des gut verlaufenen Vorverkaufs ziemlich voll werden, sodass es ratsam ist, Karten im Voraus zu kaufen.

Infos vor dem großen Finale

Seit dem 30. April gibt es Eintrittskarten sowohl im Fan-Shop der SV Elversberg in der Lindenstraße neben der Tankstelle als auch im Fan-Shop des 1. FC Saarbrücken in der Katholisch-Kirch-Straße. Wie bei normalen Heimspielen stehen die Elversberger Anhänger in den Bereichen C1 und C2, die Saarbrücker auf der gegenüberliegenden Seite, also in den Blöcken A1 und A2. Auf der Sitzplatztribüne sollen die Elversberger Anhänger in den Blöcken D6 und D7 sitzen, die Saarbrücker Fans in den Blöcken D3, D4 und D5. Alle anderen Blöcke sind mehr oder weniger genmischt. Anhänger mit sichtbarer Zuordnung sollen lauft Verband nicht in die Blöcke des anderen Vereins hineingelassen werden.