2024-06-14T14:12:32.331Z

Vereinsnachrichten
Wollen sich im Finale nicht ausbremsen lassen: die Fußballerinnen von Kickers Ganderkesee (links: Torhüterin Olaf Blume
Wollen sich im Finale nicht ausbremsen lassen: die Fußballerinnen von Kickers Ganderkesee (links: Torhüterin Olaf Blume

Pokalendspiel zum Abschied

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Ein Finale zum Abschied: Wenn an diesem Sonntag, 14. Juni, das Endspiel des Fußball-Kreispokals der Frauen zwischen Kickers Ganderkesee und dem haushohen Favoriten
TV Jahn Delmenhorst III im Stadion Habbrügger Weg in Ganderkesee angepfiffen wird (14 Uhr), ist es für die Gastgeberinnen der letzte Auftritt im Kickers-Trikot. In der nächsten Saison wechselt das Team geschlossen zur SG Bookhorn, die dann mit einer neu gegründeten Mannschaft in der Frauen-Kreisliga teilnimmt.

"So etwas tut uns als kleinem Verein sehr weh", sagt Kickers-Vorsitzender Tim Kirchhoff. Er nehme weder den Spielerinnen die Entscheidung übel noch mache er dem aufnehmenden Verein aus der Nachbarschaft einen Vorwurf. Vielmehr sieht er die Abwanderungswelle als eine Konsequenz der Sportplatzproblematik, mit der sein 2008 gegründeter Verein seit Jahren zu kämpfen hat. Ihre Punktspiele bestreiten die Ganderkeseer zwar im Stadion am Habbrügger Weg, das Training muss aber in Kühlingen absolviert werden was vielen ein Dorn im Auge ist. "Das ist ein Acker mit Maulwurfsarmee", beschreibt Kirchhoff den Sportplatz. "Wir haben den Zustand oft bei der Gemeinde bemängelt, weil dadurch auch einige Verletzungen entstanden sind", sagt der Kickers-Vorsitzende. In einem langwierigen und kostenintensiven Prozess die Fußballer investierten selbst zwei Drittel ihrer Rücklagen im vierstelligen Bereich wurde der Platz zwar renoviert und mit einer Maulwurfssperre versehen. Doch eine langfristige Lösung für das Problem war das nicht. "Zwei, drei Monate später war alles wieder wie vorher", so Kirchhoff.

Dass die Frauen nun geschlossen nach Bookhorn wechseln, sei auch der Tatsache geschuldet, "dass viele keinen Bock mehr drauf haben, immer zwischen zwei Plätzen hin uns her zu pendeln", vermutet Kirchhoff, der sich am liebsten eine feste sportliche Heimat am Habbrügger Weg wünschen würde. "Auch von den Männern gab es Andeutungen, dass sie das nicht mehr lange mitmachen. Dann wäre der Verein tot", befürchtet Kirchhoff, der bereits das einzige verbliebene Kickers-Team für die neue Saison aus personellen Gründen von der 3. in die 4. Kreisklasse freiwillig zurückzog.

Aktuell haben die Ganderkeseer eine Kooperation mit dem Bookholzberger TB begonnen, "wo wir zumindest vernünftig trainieren und auch die Vorbereitung bestreiten können", sagt Kirchhoff. Auch über die Bildung einer Frauen-Spielgemeinschaft sei bereits gesprochen worden.

Interessierte Spielerinnen können sich bei Tim Kirchhoff unter t 0172/9141239 oder per Mail unter infokickers-ganderkesee.de melden.

Aufrufe: 012.6.2015, 09:30 Uhr
Michael HillerAutor