Plötzlich Spitzenreiter

„Wir gehen alles ganz locker an und wollen eigentlich nur Spaß haben“, versucht Trainer Damir Janjusevic die aktuellen Erfolge seiner Mannschaft zu erklären. Der 28-Jährige ist bereits seit zehn Jahren bei der Spielvereinigung und hat seit Januar 2015 als Spielertrainer das Sagen. Seitdem hat er Höhen und Tiefen mitgemacht. Umso mehr freut er sich derzeit über die Spitzenposition in der Liga, weiß aber auch, dass Verfolger Spielverein 16 II sechs Spiele weniger auf dem Konto hat.

Die Ausgangslage vor den entscheidenden Wochen im Aufstiegskampf ist ungeachtet der Nachholspiele der Konkurrenz hervorragend: Steigt Rasensport in der Kreisliga Stadt nicht auf und Spielverein 16 aus der Bezirksliga ab, sind die Zweitvertretungen dieser beiden Vereine nicht aufstiegsberechtigt. Derzeit würde also sogar der Viertplatzierte aufsteigen. Der großen Chance ist sich Janjusevic bewusst, mahnt aber zugleich: „Meinen Jungs verbiete ich solche Rechnungen. Es liegt in unserer Hand.“

Zunächst verzichten muss der Trainer auf seinen Torjäger Mohammed Hussein, der mit einer Prellung außer Gefecht gesetzt ist. Zusammen mit seinem Sturmpartner Patrick Kröger erzielte er schon 26 Tore und bereite weitere 19 Tore vor. „Sicherlich sind die beiden Führungsspieler, aber wer bei mir meint, dass es ohne ihn nicht geht, wird ausgewechselt. Von Einzelgänger halte ich nichts“, so der Trainer, der dieses Problem bei der Spielvereinigung aber nicht sieht: „Viele Charaktere fügen sich hier zu einer hervorragend funktionierenden Mannschaft zusammen.“

Rückhalt dieser funktionierenden Mannschaft ist Andre de Andrez Gonzalez, der seit der Winterpause im Tor der Spielvereinigung steht. Eine ungewohnte Aufgabe für den Spanier, der eigentlich auf der Spielmacherposition zuhause ist, aber Stammtorwart Daniel Schilling, der lange verletzt war und aus familiären Gründen zurzeit ausfällt, gut vertritt. „Er hat da Spaß dran und springt gerne katzenartig durchs Tor“, lobt ihn sein Trainer.

Im Saisonendspurt setzt er weiter auf die Lockerheit seiner Jungs. „Durch Stress machen wir uns selbst kaputt. Sollte es mit dem Aufstieg dieses Jahr nicht klappen, wäre es kein Beinbruch“, beteuert Janjusevic. Die Sehnsucht nach einem Kreisliga-Comeback nach sechs Jahren Abstinenz schwingt dabei aber mit…

Mehr zur 1. Kreisklasse Osnabrück-Stadt gibt es hier.