und vier Jahre jünger als der 36-jäh
rige Klose, verkörpere selbst mehr den spielenden und beidfüßigen Angreifer - „eher der Pizarro-Typ“.
Obwohl es sich nach einem 7:1-Halbfinalsieg über Gastgeber Brasilien - für Metzger „das schönste und sensationellste Spiel einer bislang sehr interessanten WM mit ganz starken Underdogs“ - quasi verbiete, die Mannschaft für das alles entscheidende Duell mit Argentinien zu verändern, eine Idee hätte er doch: „Der Özil hat mich im Halbfinale wieder nicht überzeugt. Deshalb könnte man überlegen, vielleicht doch den Götze zu bringen“, sinniert Metzger, in seinen besten Zeiten zwei Jahre lang im Trikot des 1. FC Eschborn in der damals noch drittklassigen Regionalliga Süd unterwegs.
Dass es im Finale am Sonntag ab 21 Uhr im Maracanã gegen Argentinien geht, macht dem 36-fachen Saisontorschützen keine Angst. „Wir gewinnen 3:0“, sagt der angehende Sport- und Geschichtslehrer. „Wichtig ist, gut ins Spiel zu kommen. Und wenn uns wieder ein frühes Tor gelingt, dann sind wir nicht zu schlagen, weil wir wenig zulassen.“ Abzuwarten bleibe allerdings, „wie die Mannschaft mit der Favoritenrolle und der Erwartungshaltung nach dem 7:1 zurechtkommt. Und natürlich ist Messi zu allem fähig, aber sie werden ihm keinen Raum lassen.“ Bei einem Champions-League-Spiel in Barcelona hat er Argentiniens Superstar schon einmal live erlebt.
Beim deutschen WM-Sieg vor 24 Jahren gegen den gleichen Gegner saß der achtjährige Metzger im Gardasee-Urlaub vor dem Fernsehgerät. „Das war unglaublich. Die Italiener haben mit uns im Autokorso gefeiert“. Dass es nicht zur Neuauflage des 74er-Endspiels gegen Holland kommt, findet Metzger vollkommen in Ordnung: „Wer in zwei Partien hintereinander plus Verlängerung kein Tor erzielt, der hat es nicht verdient.“ Ob er im Finale wieder seinen Stammplatz im Germania-Vereinsheim bezieht, weiß er noch nicht: „Ich bin zwar abergläubisch, aber ich will am Sonntag mit meinem Tennisteam in die Verbandsliga aufsteigen. Und wenn wir das schaffen, kann ich dort schlecht weg.“