2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Pascal Piontek erzielte für Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach einen Hattrick gegen den FC Speyer
Pascal Piontek erzielte für Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach einen Hattrick gegen den FC Speyer – Foto: Fußball-News Saarland

😮Piontek gelingt Hattrick binnen 240 Sekunden😮 für den FC Wiesbach

Hertha schlägt Speyer, Elversberg II siegt in Dudenhofen

Die Nr. 31 war nicht aufzuhalten! Pascal Piontek gelang beim 8.1-Kantersieg des FC Wiesbach am Samstag gegen den FC Speyer zwischen der 35. und 38. Minute ein lupenreiner Hattrick für sein Team. Zeitgleich siegte die SV Elversberg II in Dudenhofen, der FV Eppelborn kam zu einem 3:3 gegen den TuS Mechtersheim. Der FV Diefflen, der SV Röchling Völklingen und der FSV Jägersburg mussten dagegen Niederlagen hinnehmen.

Piontek und der FC Hertha Wiesbach schießen sich für's Derby warm

Ein lupenreiner Hattrick ist in der Fußball-Oberliga selten. Ein lupenreiner Hattrick binnen 240 Sekunden noch seltener. Doch exakt dieses Kunststück gelang Pascal Piontek am Samstag beim 8:1-Heimsieg seines FC Hertha Wiesbach gegen den FC Speyer.

In der 35. Minute setzte sich Sven Sellentin beim Stand von 2:1 für die Gastgeber auf der Außenbahn durch und flankte in die Mitte. Dort nahm Piontek die Kugel mit der Innenseite direkt und das Leder flog unhaltbar zum 3:1 in den linken Winkel.

Keine 60 Sekunden später drang Piontek nach einem Doppelpass auf der linken Seite mit Tim Schäfer in den Strafraum ein - und schlenzte die Kugel am bemitleidenswerten FC-Torwart Valentin Heß vorbei zum 4:1 ins Netz.

Damit war der Torhunger des 19-Jährigen aber immer noch nicht gestillt: In der 38. Minute trudelte die Kugel nach einem Pressball im Mittelfeld Richtung Gäste-Tor. Speyers Abwehrspieler Elias Wekesser lief gemütlich auf das Leder zu - um dieses zum Schlussmann zurückzuspielen. Doch mit einem irren Sprint überholte Wiltz den Defensiv-Akteur, nahm den Ball auf und schob ihn zum 5:1 ins Gehäuse.

Vor dem Hattrick von Piontek, der nun 13 Saisontreffer auf dem Konto hat, hatte sich Wiesbach vor 125 Zuschauern gegen das Schlusslicht noch schwer getan. Zwar führten die Gastgeber, doch sie wirkten ein wenig behäbig - und hatten Glück das Speyer in der 25. Minute nicht zum 2:2 ausglich. Da scheiterte Leon Ohlinger an Hertha-Keeper Joshua Blankenburg, der dessen Schuss an die Latte lenkte.

In der 14. Minute waren die Gastgeber zuvor durch Sven Sellentin, der von Nico Wiltz bedient wurde in Führung gegangen. Nach einer missglückten Kopfball-Rückgabe von Andrej Ogorodnik tauchte in der 19. Minute Christoph Gass frei vor Blankenburg auf. Wiesbachs Torwart kam zwar noch vor diesem an den Ball, konnte aber nicht entscheidend klären. Lazar Ilic hatte danach keine Mühe zum 1:1 ins leere Tor zu schieben.

Doch die Freude über den Ausgleich währte bei Speyer nur 180 Sekunden. Dann segelte Gäste-Torwart Hess an einer Flanke von Sellentin vorbei und Wiltz beförderte den Ball am zweiten Pfosten zum 2:1 über die Linie.

Dann kam der Piontek-Hattrick. Nach diesem traf Tim Schäfer noch vor der Pause mit einem sehenswerten Außenristschuss, der vom Innenpfosten ins Netz ging, zum 6:1. Der eingewechselte Ruddy M'Passi schraubte das Ergebnis mit einem Doppelpack in der Schlussphase der zweiten Hälfte auf 8:1 in die Höhe.

Damit hat sich Wiesbach schon mal ordentlich für das Derby an diesem Mittwoch um 19 Uhr zu Hause gegen den FV Eppelborn warmgeschossen. Mit einem Sieg gegen den Rivalen könnte Wiesbach übrigens noch auf Platz zwei der Südstaffel vorrücken. Aber auch Eppelborn kann das Lokalduell noch zum "klettern" nutzen. Sollten die Gäste dieses gewinnen, würden sie vom drittletzten auf den viertletzten Platz vorrücken.

Michael Petry, Trainer FC Wiesbach: "Am Anfang haben wir uns schwer getan, aber dann haben wir in kurzer Zeit jede Chance reingemacht und uns in einen kleinen Rausch gespielt. Wenn man ehrlich ist, war der Sieg aber ein paar Tore zu hoch".

Uwe Gassner, Trainer FC Speyer: "Wenn man so Fehler wie wir heute macht, dann wird man in dieser Liga halt bestraft – und dann hat man in dieser Liga auch nichts zu suchen“

Röchling Völklingen unterliegt in schwacher Begegnung

In einem Spiel, das zu keinem Zeitpunkt Oberliga-Niveau hatte, holten die Gäste die Punkte verdient mit an den Rhein. Die Heimelf hatte bis auf ein Abseitstor in der ersten Halbzeit so gut wie keine Gelegenheiten zum Torerfolg.

Die TSG Pfeddersheim konnte auf dem schwer bespielbaren Rasen im Hermann-Neuberger-Stadion auch nicht glänzen, doch bei zwei Distanzschüssen von Aymen Chahloul, der zugleich der beste Pfeddersheimer war (39. und 61. Minute), hatte Völklingens Torhüter Sebastian Buhl keine Abwehr-Chance.

Völklingen blieb damit auch im zweiten Spiel nach dem Abgang vieler Stammkräfte im Winter punkt- und torlos. Am 19. März starten die Hüttenstädter nun in die Abstiegsrunde. Deren Spielplan soll den Vereinen am Dienstagabend bei einer Videokonferenz mit der Ligaleitung vorgestellt werden. Die in den Staffelspielen erzielten Punkte werden übrigens komplett mit in die Auf-, bzw. Abstiegsrunde mit übernommen.

Ecker-Doppelpack reicht FV Eppelborn nicht zum Sieg

Sechs Tore - je drei auf jeder Seite: Beim Heimspiel des FV Eppelborn am Samstag gegen den TuS Mechtersheim kamen die 200 Zuschauer voll auf ihre Kosten. Am Ende trennten sich die beiden Kontrahenten 3:3 (1:1).

"Ich kann mit dem einen Punkt gut leben, weil Mechtersheim eine starke Mannschaft ist. Sie haben uns das Leben ganz schön schwer gemacht", sagte Eppelborns Trainer Sebastian Kleer nach der Partie. Für die Gastgeber begann die Begegnung gut: Marcel Ecker brachte den FV in der zehnten Minute in Führung. Nach einer abgewehrten Ecke von Maximilian Rupp war die Kugel wieder zu diesem zurückgekommen. Danach bediente Rupp den Torschützen.

Kurz vor der Pause gelang Geri Hasa nach einem Ballverlust der Gastgeber das 1:1. Mit dem schönsten Tor des Tages brachte Mert Özkaya die Gäste in der 55. Minute in Führung. Der TuS-Akteur hätte nach einem Pass gegen die weit aufgerückte Eppelborner Abwehr eigentlich freie Bahn in Richtung Tor gehabt. Doch warum laufen, wenn man auch direkt schießen kann, dürfte sich Özkaya wohl gedacht haben. Mit einem sehenswerten Lupfer beförderte er die Kugel aus 40 Metern zum 1:2 ins Netz.

Johannes Roßfeld, der nach dieser Saison zu seinem Heimatverein SF Tholey (Kreisliga) wechselt, drang acht Minuten später nach einem Dribbling in den Strafraum ein und schoss die Kugel zum 2:2 ins Netz. In der 71. Minute tauchte Ecker nach einem Schnittstellenpass von Meriton Mehmeti frei vor dem Tor auf und vollstreckte zum 3:2 für Eppelborn.

Fünf Minuten später sprang Ünit Altintas nach einer Ecke am höchsten und köpfte zum 3:3-Endstand ein. In dieser Szene verletzte sich FV-Abwehrspieler Ricardo Hamann. Der 30-Jährige musste mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden.

Hamann wird damit wohl das Derby am Mittwoch in Wiesbach verpassen. Dort wieder dabei sein könnte Stürmer Murat Adigüzel, der gegen Mechtersheim wegen einer Zerrung passen musste.


Der FV Diefflen macht Worms das Siegen schwer

Lange lag der FV Diefflen im Gastspiel beim Spitzenreiter Wormatia Worms vorne - dich am Ende unterlag der FV beim Aufstiegsanwärter vor 763 Zuschauern mit 1:3. Mit einer starken Leistung verlangte der FVD dem Tabellenführer alles ab. Nach torloser erster Halbzeit war es Lukas Feka, der von Chris Haase mit einem Steckpass in Szene gesetzt wurde und den FV Diefflen in Führung (51.) schoss.

Die Wormser drängten nun mit Vehemenz in Richtung des Dieffler Strafraums, doch der eingewechselte Lukas Kölsch, ließ die Großchance zum 2:0 liegen. „Wenn Kölsch da trifft, dann gewinnen wir“, meinte Diefflens Mittelfeldspieler Michael Fritsch.

Doch nach dem Ausgleich, den die Wormser in der 73. Minute erzielten, kam der Primus noch zu zwei weiteren Toren in den Schlussminuten. „Trotz Niederlage, wir hätten einen Punkt verdient, denn wir haben wirklich ein klasse Spiel abgeliefert“, meinte Fritsch. Nicht so prickelnd war die Gelb-Rote Karte für Trainer Thomas Hofer (81.) sowie der Rote Karton für Tim Lange kurz vor dem Abpfiff.

Dahl lässt die SV Elversberg II in Dudenhofen jubeln

Eigentlich wollte sich Elversbergs Co-Spielertrainer Christian Frank, der nach einer Erkrankung noch Trainingsrückstand hat, im Duell seiner Mannschaft beim FV Dudenhofen erst einmal auf die Bank setzen. Doch daraus wurde nichts: Beim Aufwärmen zog sich Innenverteidiger Luis Kerner eine Zerrung zu - und so musste der Routinier doch von Beginn an ran.

Frank half dann mit, dass die Reserve des Regionalligisten erstmals in diesem Jahr ohne Gegentor blieb: Vor 165 Zuschauern setzte sich Elversberg II beim Tabellen-Fünften mit 1:0 (1:0) durch. Das einzige Tor des Tages gelang Daniel Dahl. In der 27. Minute wurde dieser mit einem klugen Schnittstellenpass von Maurice Schnell in Szene gesetzt. Dahl blieb vor der Hütte cool und überwand FV-Torwart Malcolm Little zum 1:0 für seine Mannschaft, die vor der Pause zwei weitere gute Möglichkeiten durch Yannick Haupts ungenutzt ließ.

In der zweiten verpassten Fabio Lanfranco, Haupts und Schnell bei guten Gelegenheiten den vorentscheidenden Treffer für die SVE II. Dies wurde aber nicht mehr bestraft, auch weil Elversbergs Schlussmann Florian Barth kurz vor Schluss bei einer Riesen-Gelegenheit für Dudenhofen mit einer starken Parade das 1:1 verhinderte.

FSV Jägersburg hält ohne elf Spieler gut mit - verliert aber

"Es waren für uns heute ungünstige Voraussetzungen", erklärte Tim Harenberg, der Trainer des FSV Jägersburg nach der knappen 1:2-Niederlage seiner Mannschaft beim Tabellen-Zweiten FC Arminia Ludwigshafen. Das war sogar noch leicht untertrieben. Denn krankheits- und verletzungsbedingt standen den Lila-Weißen gleich elf Akteure nicht zur Verfügung.

"Unter diesen Umständen hat die Mannschaft das richtig gut gemacht. Wir haben gut verschoben und gut gekämpft", erklärte Harenberg. Die Gastgeber hatten allerdings dennoch im ersten Durchgang ein Chancenplus. In der 31. Minute hatte Ludwigshafen die Großchance zur Führung, doch Fabian Herchenhan setzte einen Elfmeter an den Außenpfosten.

Drei Minuten nach dem Seitenwechsel konnte die Arminia vor 150 Zuschauern aber doch über den Führungstreffer jubeln. Nach einem Fehlpass des FSV traf David Braun zum 1:0 für den Favoriten.

Nachdem Jägersburg die Kugel im Anschluss an eine Ecke nicht richtig aus der Gefahrenzone brachte, erhöhte Ludwigshafens Torjäger Lennart Thum in der 72. Minute auf 2:0 für die Gastgeber. Die Harenberg-Elf konnte zwar durch Jan Reiplinger, der nach Zuspiel von Frederic Ehrmann traf, noch einmal verkürzen, zu mehr reichte es für die Ostsaarländer aber nicht mehr. "Mit etwas Glück wäre ein Unentschieden drin gewesen, aber der Sieg von Ludwigshafen war schon verdient", so das Fazit von Harenberg.

Aufrufe: 06.3.2022, 08:30 Uhr
semAutor