2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
– Foto: Yvonne Gottschlich

Piet Spilker: „Wir müssen zweigleisig planen“

Der SC Herford ist angeknockt. Die Mannschaft wirkt nicht fit und steht auf einem Abstiegsplatz. Und einen neuen Trainer muss der Sportliche Leiter Piet Spilker auch noch suchen.

Herr Spilker, in diesem Jahr steht für den SC Herford in der Westfalenliga nur noch ein Spiel an, die Mannschaft hat zehn Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Gibt es überhaupt noch Hoffnung?

PIET SPILKER: Ja, auf jeden Fall. Es sind ja noch viele Spiele zu absolvieren. Und gerade gegen Emsdetten war zu sehen, dass wir eigentlich in jedem Spiel punkten können.

Tim Daseking war am Sonntag vor Ort, mit ihm wurde schon gesprochen. Wird er neuer Trainer des SC?

SPILKER: Da steht noch gar nichts fest, wir konzentrieren uns jetzt erst einmal auf das Spiel am Sonntag in Sinsen. Ufuk Basdas und Daniel Hollensteiner machen das ja gut. Tim ist natürlich ein alter Kumpel von mir und er hat schon einmal erfolgreich hier gearbeitet. Aber ich weiß wirklich nicht, ob seine Verpflichtung zu realisieren ist.


Gibt es noch andere Kandidaten, zum Beispiel Mario Ermisch oder Olaf Sieweke?

SPILKER: Es gibt noch ein zwei andere Kandidaten. Mario Ermisch gehört nicht dazu, und Olaf Sieweke ist jetzt ja Co-Trainer in Espelkamp, steht also nicht zur Verfügung.


Wurde der neue Kader vor Saisonbeginn als zu stark eingeschätzt?

SPILKER: Natürlich hatten wir uns in dieser Hinsicht mehr erhofft. Aber bei uns sind dann ja viele Spieler ausgefallen, zum Teil über mehrere Wochen. Das war und ist einfach eine schwierige Situation.


Sind in der Winterpause Nachverpflichtungen für den Kader vorgesehen?

SPILKER: Wir werden versuchen, uns zu verstärken. Wir führen schon Gespräche und halten die Augen offen. Aber ob es klappen wird, ist noch völlig offen.


Es soll ja auch Probleme mit Sponsoren geben...

SPILKER: Finanziell ist es ja bei allen Vereinen schwierig, auch beim SC. Wir arbeiten daran, neue Sponsoren zu gewinnen und würden uns freuen, wenn sich Herforder Unternehmen wieder vermehrt beim SC Herford engagieren würden, um mittelfristig höhere Ziele anstreben zu können. Und das sollte in einer Stadt wie Herford mit dem Stadion, der Infrastruktur und dem Umfeld möglich sein.


Die körperliche Fitness der Mannschaft scheint nicht optimal zu sein, was auch Interimstrainer Ufuk Basdas anmerkte. Wie kommt das? Und hätte die sportliche Leitung das nicht früher erkennen müssen?

SPILKER: Durch die vielen Ausfälle und Verletzungen ist bei einigen Spielern die erforderliche Fitness nicht vorhanden. Wir werden versuchen, dies in der Vorbereitung aufzuarbeiten.


Und wenn es nicht reichen sollte – wie geht es dann weiter? Gibt es einen Plan B für die Landesliga?

SPILKER: Natürlich müssen wir zweigleisig planen. Wir brauchen im Winter eine sehr gute Vorbereitung und dann eine optimale Rückrunde, damit der Klassenerhalt noch geschafft werden kann. Klar ist auch: Falls wir absteigen sollten, dann müssen wir das schnell reparieren.

Aufrufe: 015.12.2021, 08:00 Uhr
Dirk KrögerAutor