2024-05-23T12:47:39.813Z

FuPa Portrait
Torriecher: Philipp Witte hat in sechs Einsätzen für die SG Oesterweg bislang 19 Tore erzielt.
Torriecher: Philipp Witte hat in sechs Einsätzen für die SG Oesterweg bislang 19 Tore erzielt. – Foto: Sven Hauhart

Philipp Witte: Der Bomber der SG Oesterweg!

Oesterwegs Angreifer Philipp Witte hat eine beeindruckende Trefferquote. Nach zwei Kreuzbandrissen kämpfte er sich zurück und will nun gegen Häger wieder knipsen.

Zwei, fünf, drei, drei, vier, zwei. Nein, das ist nicht die geheime Kombination vom Vereinstresor der SG Oesterweg. Allerdings ist diese Zahlenreihe fast genauso wertvoll. Denn es ist die Trefferbilanz von Philipp Witte in seinen bisherigen Einsätzen für die Golddörfler: 19 Tore in sechs Spielen, zuletzt ein Doppelpack beim Saisonauftakt in Hillegossen. Nicht schlecht für einen Stürmer, der trotz seines jungen Alters schon ganz knapp vor dem Karriereende stand.

Zwei Kreuzbandrisse hat der 20-Jährige bereits hinter sich. Einen links, einen rechts, jeweils mit Meniskusschaden on top. Den ersten mit 16 in der Jugendspielgemeinschaft Peckeloh/Oesterweg. „Da habe ich noch gedacht ’einer ist keiner’, aber nach dem Zweiten überlegt man schon, ob das Weitermachen überhaupt Sinn macht“, sagt der Versmolder.

Passiert ist die zweite schwere Knieverletzung im vergangenen Jahr. Im zweiten Training in der Vorbereitung bei der ersten Mannschaft des SC Peckeloh. Denn eigentlich wollte der Zwei-Meter-Schlacks in der Landesliga durchstarten. Die Anlagen dafür bringt er zweifelsohne mit: Kopfballstark, beweglich, antrittsschnell, schussgewaltig, Torriecher – ein echter Mittelstürmer eben. „Er ist relativ komplett, vor allem hat er aber einen guten Instinkt und geht mit allerletzter Konsequenz dahin, wo er hin muss“, schwärmt Trainer Björn Mittendorf über seinen Neuzugang.

Seine Motivation trotz der beiden schweren Verletzungen auf den Platz zurückzukehren, beschreibt Witte, der ab Oktober ein BWL-Studium an der Universität Bielefeld aufnimmt, so: “Fußball ist eines der wichtigsten Elemente in meinem Leben. Daher war es mir extrem wichtig, es wenigstens noch einmal zu versuchen.“


„Ein Tor traue ich mir schon zu“


Dass er nun an der Hesselsportanlage auf Torejagd geht, haben die Oesterweger auch Jannes Gronau zu verdanken. Denn der Mittelfeldspieler, der im vergangenen Winter von Peckeloh nach Oesterweg wechselte, ist ein enger Kumpel von Witte. „Jannes hat immer wieder gefragt. Außerdem hat sich von Peckeloher Seite niemand drum bemüht, Oesterweg war da insgesamt deutlich aktiver“, erklärt Witte seinen Wechsel.

Sehr zur Freude von Mittendorf. Nicht nur aufgrund der überragenden Torquote. „Philipp ist ein angenehmer Zeitgenosse, was bei Stürmern ja immer so eine Sache ist“, sagt Oesterwegs Trainer lachend, um sogleich ernst anzufügen: „Hoffentlich bleibt der Junge jetzt verletzungsfrei.“
Das hofft natürlich auch Witte selbst. „Im Vordergrund steht für mich, die höchstmögliche Anzahl an Spielen zu machen.“ Ob dann irgendwann noch mal höherklassige Angebote kommen und wie er damit umgehen würde, beschäftigt ihn derzeit nicht. Im Moment zählt sowieso nur das Spiel gegen Häger. Nach dem 3:2-Auftaktsieg in Hillegossen, tippt Witte für Sonntag wieder auf einen 3:2-Sieg. Ob er trifft? „Ein Tor traue ich mir schon zu“, sagt er und lächelt.

Aufrufe: 018.8.2019, 09:00 Uhr
Sven Hauhart / FuPaAutor