2024-05-08T14:46:11.570Z

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Jürgen Stadler soll den SSV Pfeffenhausen noch zum Klassenerhalt führen
Jürgen Stadler soll den SSV Pfeffenhausen noch zum Klassenerhalt führen – Foto: Andreas Feldl

Pfeffenhausen: Stadler ersetzt Neumaier zum Re-Start

Der ehemalige Bayernligaspieler löst den spielenden Chefanweiser ab, dessen Verbleib als Spieler noch ungewiss ist

FuPa befragt zum Re-Start des Amateurfußballs in Niederbayern seine Kreisligavereine nach der aktuellen Gefühlslage. Pfeffenhausens Abteilunsleiter Norbert Bauer über die lange Pause, wann der SSV wieder mit dem Training startet und die Ziele für die Restsaison.
FuPa: Wie war eure Erfahrung in der extrem lange Fußballpause, die ja praktisch von November bis jetzt andauerte?
Norbert Bauer: Im Winter war es mit Hallentraining kein Problem. Während der Corona-Pause war es schon schwer, die Spannung hoch zu halten, weil man doch noch hoffte, dass abgebrochen wird.

Welche Ideen habt ihr entwickelt, um die finanziellen Einbußen durch den ausgefallenen Spielbetrieb auszugleichen? Ernste Einbußen hatten wir nicht. Unsere Trainer verzichteten von Anfang an auf ihr Gehalt und bezahlte Spieler haben wir nicht. Wir haben uns im Ort sozial engagiert, z.B. mit Einkaufsservice für Risikogruppen.

Einkaufsservice für Risikogruppen: »Haben uns sozial engagiert.«

Welchen Einfluss hat die kürzlich getroffene Entscheidung des BFV die Saison 2020/21 ausfallen zu lassen auf euren Verein? Ändern müssen wir nichts. Die Rückrunde wird mit der gleichen Mannschaft zu Ende gespielt.
Habt ihr den Trainingsbetrieb schon wieder aufgenommen?
Nein, wir beginnen erst am 11. Juli mit der Vorbereitung.

Gibt es zum Re-Start der Liga personelle Veränderungen? Einen neuen Trainer, Zu- oder Abgänge
Trainer wird Jürgen Stadler, Abgänge haben wir derzeit keine zu verzeichnen, aber elf Spieler aus der A-Jugend stoßen zu den Senioren.
Welches Ziel verfolgt ihr noch für die restliche Saison? Ganz eindeutig den Klassenerhalt.
Was brennt euch unter den Nägel? Was sollte unbedingt einmal thematisiert werden? Das Übliche: Wir wären für Abbruch gewesen!




Jürgen Stadler war bereits vor einigen Jahren Chefanweiser beim SSV Pfeffenhausen. Als Spielertrainer rettete der ehemalige Bayernliga-Kicker der SpVgg Landshut den kleinen Dorfverein damals vor dem Absturz in die A-Klasse. "Ich habe in Pfeffenhausen auch schon mal die A-Junioren trainiert und habe zu dem Verein eine besondere Verbindung", berichtet der 49-Jährige, der hofft, dass sein Vorgänger Benedikt Neumeier, dem Tabellenzwölften der Kreisliga Donau-Laaber als Spieler erhalten bleibt. "Bene ist ja seit einiger Zeit Sportvorstand bei der SpVgg Landshut und es stand schon länger fest, dass er sein Amt im Sommer zur Verfügung stellen wird. Im Winter ist er noch fest davon ausgegangen, dass er die Saison zu Ende bringen kann, aber Corona hat leider alles auf den Kopf gestellt. Ob er uns in den restlichen zehn Partien als Spieler zur Verfügung stehen wird, ist noch ungewiss. Ich hoffe, dass er sich das zeitlich irgendwie einrichten kann, denn viele Leute in Pfeffenhausen und auch ich würden ihm das sehr hoch anrechnen."

Stadler: »Die fetten Jahre sind vorbei, der Verein muss nun wieder wesentlich kleinere Brötchen backen.«


Derzeit rangieren Schmid, Pless & Co. zwar auf einen der beiden Relegationsplätze, der Vorsprung zu den direkten Abstiegsplätzen ist aber sehr gering. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt hingegen schon neun Punkte. "Der direkte Klassenerhalt ist Utopie. Es geht darum, den Relegationsplatz abzusichern. Das wird ohnehin schwer genug", meint Stadler, der keine einfache Aufgabe übernommen hat: "Nach dieser Saison wird es einen Umbruch geben. Nach dem bereits vor dieser Saison wichtig Eckpfeiler wie die Gebhardt-Brüder und Maximilian Loibl aufgehört haben, werden uns weitere Akteure wegbrechen. Die fetten Jahre sind vorbei, der Verein muss nun wieder wesentlich kleinere Brötchen backen. Aber aus der eigenen Jugend rücken viele Spieler nach, die es zu verbessern und einzubauen gilt. Ich stelle mich dieser großen Herausforderung. Die Kreisliga werden wir aber dennoch nicht abschenken."



Aufrufe: 025.6.2020, 09:00 Uhr
Andreas SantnerAutor