Es läuft dieser Tage einfach alles gegen die Oberliga-Fußballer der TSG Pfeddersheim. Als seien die zahlreichen Verletzten nicht schon genug, so verschwor sich beim Verbandspokalspiel bei Landesliga-Spitzenreiter TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim der Fußballgott erneut gegen die Wormser. „Klar sind wir enttäuscht, aber die Jungs haben mir heute wieder keinen Grund gegeben, wütend zu sein. Die sind ans Limit gegangen“, bilanzierte TSG-Trainer Daniel Wilde nach Schlusspfiff offen und ehrlich: „Viel besser können wir in dieser Personalsituation nicht spielen.“ Dennoch unterlagen die Pfeddersheimer den Pfälzern mit 5:7 nach Elfmeterschießen. 1:1 hatte es nach 90 Minuten gestanden, mit 2:2 ging es aus der Verlängerung zur Entscheidung vom Punkt.
Prägendster Akteur der Verlängerung war Pfeddersheims Rouven Amos. Erst sorgte der 23-Jährige für die hochverdiente TSG-Führung (97.), dann verursachte er im zweiten Durchgang einen Elfmeter. „Er geht zum Kopfball hoch, der Gegenspieler bleibt stehen und wir bekommen den Pfiff gegen uns, weil er sich aufgestützt haben soll“, hadert Wilde mit der strittigen Entscheidung: „Ein absolutes Geschenk zum 2:2.“ Und dennoch hatte seine Elf noch die Chance, die Partie vor dem Elfmeterschießen zu entscheiden. In Minute 119 ist der Heim-Keeper bereits geschlagen, das Tor, bis auf einen Abwehrspieler leer. Doch Waaris Bhatti schießt den Ball an die Latte. „Wir hatten so viele riesige Torchancen, die müssen wir einfach machen, dann gewinnen wir das Ding“, erklärt Daniel Wilde. Während die Gastgeber alle fünf Elfmeter verwandelten, scheiterte ausgerechnet der junge Rouven Amos und besiegelte ein bitteres Pokal-Aus, das bei den Pfeddersheimern derzeit voll und ganz ins Bild passt.