2024-05-31T10:52:53.652Z

Kommentar
Engelbert Klag bleibt bei RWO Alzey auch über die Saison hinaus in der Verantwortung. Foto: Axel Schmitz
Engelbert Klag bleibt bei RWO Alzey auch über die Saison hinaus in der Verantwortung. Foto: Axel Schmitz
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Perspektive oder Erfahrung?

RWO Alzey: FuPa-Redakteur Claus Rosenberg zur Personalie Engelbert Klag

Das öffentliche Interesse an RWO Alzey ist hoch. Mit Argusaugen wird verfolgt, was am Wartberg passiert – auch in Sachen Trainer. Die Personalie Engelbert Klag ist dabei umstritten. Es gibt durchaus Stimmen, die den 65 Jahre alten Bolander schlicht als zu alt einschätzen. Ihm fehle der Draht zu jungen Menschen. Was die Trainingsmethodik anbelange, könne er mit den jungen Trainern heute nicht mithalten. Sein Stil sei auch nicht geeignet, junge Spieler für RWO Alzey zu begeistern. Insofern wird Klag als Hemmschuh gedeutet. Und nicht als Perspektivtrainer am Wartberg. Andere sagen, Engelbert Klag ist genau der Richtige. Er habe unheimlich viel Erfahrung als Trainer. Und er passt in die Fußball-Philosophie, die am Wartberg gelebt wird.

Ohne sich auf die eine oder andere Seite schlagen zu wollen, stellt sich eine Frage: Kann man einem Trainer, der eine Mannschaft aus der Abstiegszone ins Mittelfeld führt, den Klassenverbleib schafft, am Ende der Saison die Koffer vor die Tür stellen? Oder kann man einem Trainer, von dem man sich verspricht, dass er die Mannschaft vorm Abstieg rettet, im Frühjahr seinen Nachfolger in spe vor die Nase setzen? Oder weitergedacht: Wie soll das mit der Kaderplanung funktionieren, wenn es einen leitenden Trainer und einen Trainer in Wartestellung gibt? Nein, Engelbert Klag auch für die neue Saison das Vertrauen auszusprechen, ist alternativlos. Ein Verjüngungsprozess, sofern er tatsächlich erforderlich wäre, will von längerer Hand vorbereitet sein. Und er braucht günstigerweise eine andere sportliche Lage als den akuten Abstiegskampf, in dem RWO Alzey steckt.

Aufrufe: 028.2.2019, 14:30 Uhr
Claus RosenbergAutor