2024-05-16T14:13:28.083Z

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Emmendinger Urgestein in Wasenweiler: Michael Heinelt | Archivfoto: Daniel Thoma
Emmendinger Urgestein in Wasenweiler: Michael Heinelt | Archivfoto: Daniel Thoma

Perfektes Debüt für Michael Heinelt in Wasenweiler

Gottenheim schlägt spät zurück +++ Saisonziel: "Lassen Sie uns über etwas anderes sprechen!"

Der SV Wasenweiler und der SV Gottenheim sind erfolgreich in die neue Kreisliga-Saison gestartet. Für den Bezirksliga-Absteiger Wasenweiler war es zugleich das perfekte Debüt des neuen Trainers Michael Heinelt. Derweil will sich zu Rundenbeginn noch niemand so recht auf einen Titelfavoriten festlegen.
Gottenheim schlägt spät zurück
Nach einer Vorbereitung mit Höhen und Tiefen und dem unerwarteten Pokal-Aus gegen den niederklassigen FC Buchholz lässt der 3:2-Auswärtserfolg bei der SG Broggingen/Tutschfelden den SV Gottenheim aufatmen. Im ersten Spiel der reformierten Kreisliga A, Staffel I, gab es für Trainer Michael Hornecker ein Auf und Ab, das die Leistungen in der Vorbereitung widerspiegelte. Die bemühten Gastgeber lagen zur Halbzeit unglücklich mit 0:2 im Hintertreffen, da Horneckers Elf schlichtweg die effizientere Mannschaft war. Doch die SG kämpfte sich nach dem Wiederanpfiff mit zwei schnellen Treffern zurück ins Spiel. Die Ordnung in der auch bis dahin schon etwas wackligen Gästeabwehr war nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Tarik Khelili kurzzeitig nicht vorhanden. Nach dem Ausgleich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach einem schön vorgetragenen Konter, nutzte Gottenheim in der Schlussminute eine Unachtsamkeit in der Gästeabwehr: Broggingen konnte nur noch zu Lasten eines Strafstoßes das sichere Tor verhindern. Der vor dem Spiel bereits angeschlagene und nur auf Grund personeller Engpässe dennoch eingesetzte Jano Rothacker verwandelte eiskalt und entschied damit die Partie. Gäste-Trainer Hornecker lobte nach der Partie den Einsatz seiner jungen, fast ausschließlich aus Eigengewächsen bestehenden Elf. Die Identifikation der Spieler mit dem Verein ist in Gottenheim ein großes Plus, das im Laufe der Saison noch zu einem wichtigen Faktor werden kann, ist sich Hornecker sicher. Ein genaues Saisonziel ließ er sich auf Nachfrage noch nicht entlocken.

Heinelt darf bei seinem Debüt vier Mal jubeln
Der SV Wasenweiler scheint sich nach dem einjährigen Gastspiel in der Bezirksliga wieder schnell an den Kreisliga-Alltag gewöhnt zu haben. Beim Comeback in der Kreisliga A, Staffel I, in Winden zeigte sich die auf nur wenigen Positionen veränderte Elf von Neu-Trainer Michael Heinelt gut aufgelegt. Heinelt, in der letzten Saison noch in Emmendingen tätig, hatte zudem drei Spieler aus seinem Ex-Verein mit an den Südrand des Kaiserstuhls gebracht. In Dennis Lippitz und Simon Kemmet fanden sich zwei davon direkt in der Startelf wieder und beide setzten früh ein Ausrufezeichen. Mit einer 3:0-Führung ging es für Wasenweiler in die Halbzeitpause, Lippitz und Kemmet zählten beide zu den Torschützen. Dass Wasenweiler auch in der zweiten Hälfte dominierte, lag auch vor allem am stabilen Gerüst eines über Jahre eingespielten Teams, das auch in dieser Saison sicher wieder zu den ambitionierten Mannschaften einer ausgeglichen erscheinenden Staffel zählt. Winden konnte nur in den ersten zehn Minuten richtig Gegenwehr leisten und musste beim Debüt vom Neu-Trainer Alfred Burgermeister die Stärke der Gäste neidlos anerkennen.

Saisonziel: "Lassen Sie uns über etwas anderes sprechen!"
Natürlich ist es schwer zu einem frühen Zeitpunkt einer Saison einen Favoriten in einer neu gegründeten Staffel auszumachen. In der Kreisliga A, Staffel I, aktuell einen oder mehrere Aufstiegsfavoriten zu benennen, ist daher sicher keine leichte Aufgabe. Dementsprechend sind die Statements der Trainer zurückhaltend. Keiner will so recht das Wort Aufstieg in den Mund nehmen, zu ungewiss ist die Stärke der neu gegründeten und reformierten Kreisliga A. Darüber einig sind sich die Trainer vieler Mannschaften hingegen, dass die Liga eine enorme Qualität mit sich bringt und sicher um einiges ausgeglichener und kompakter ist als es die letzten Jahre in verschiedenen Staffeln der Fall war. Bereits am ersten Spieltag überraschte beispielsweise Aufsteiger Türkgücü Freiburg mit einem 5:1-Sieg beim SC Reute. Marchs Trainer Maximilian Jund, Gottenheims Michael Hornecker und auch Wasenweilers Michael Heinelt stehen mit ihren Teams sinnbildlich für viele Mannschaften in dieser Saison. Mit Spielern, die im eigenen Verein das Fußball spielen gelernt haben und somit eine gewisse Identifikation mit dem Umfeld mitbringen, soll zunächst erstmal ordentlich gepunktet werden, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Eine Liga ohne ein Team mit der Selbstverständlichkeit auf den Meistertitel, wie es der FC Bayern verkörpert, oder ohne einen haushohen Abstiegsfavoriten vom Format Darmstadts, verspricht Spannung bis zum letzten Spieltag in allen Tabellenregionen. Und wenn eines ebenso überwiegt wie die Schwierigkeit, eine klare Prognose abzugeben, dann ist es die Vorfreude aller Beteiligten auf eine spannende Saison.
Aufrufe: 010.8.2015, 19:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor