2024-05-02T16:12:49.858Z

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Tempodribbling in Richtung Platz zwei: Younes Bahssou hat bereits 20 Treffer erzielt. Archivfoto: Rene Vigneron
Tempodribbling in Richtung Platz zwei: Younes Bahssou hat bereits 20 Treffer erzielt. Archivfoto: Rene Vigneron

Perfekter Tag für den SVW

Vasic-Elf siegt in Lehnerz, während Alzenau auf eigenem Platz patzt+++Erfolgsgarant Younes Bahssou: Trifft der Torjäger, siegt der Sportverein

Lehnerz. Wenn Younes Bahssou trifft, gewinnt der SV Wiesbaden. Diese Gesetzmäßigkeit griff im Hessenliga-Verfolgerduell beim TSV Lehnerz, das durch den 20. Saisontreffer des Goalgetters entschieden wurde. Ein 1:0-Erfolg auf extrem unebenen Rasen, der durch den Alzenauer 0:1-Patzer gegen Buchonia Flieden vergoldet wurde. Jene Fliedener, die zuvor in Wiesbaden mit dem gleichen Resultat gewonnen hatten. Auf lediglich noch drei Punkte ist der Abstand der Wiesbadener zu Alzenau geschrumpft. Platz zwei und die damit verbundenen Aufstiegsspiele bleiben damit ein heißes Thema für den SVW, der nun zunächst am Samstag (17 Uhr) im Kreispokal-Halbfinale bei Kreisoberligist Hellas Schierstein bestehen will.

Toller Spielzug über Schwall und Reljic

Kompakt, konzentriert und kampfstark – so präsentierte sich der Sportverein in Lehnerz. Ein spielerisches Glanzlicht kam bereits nach 13 Minuten dazu: Der auf die rechte Verteidigerposition beorderte Rene Schwall flankte in den Strafraum, Toni Reljic ließ geschickt in Richtung Bahssou prallen und der verwandelte aus kurzer Distanz. In der 18. Minute hätte David Schug die Führung ausbauen können, zielte aber drüber. Die Angriffsbemühungen der zunächst gegen den böigen Wind spielenden Heimelf prallten derweil an der Wiesbadener Abwehrwand ab. Was noch aufs Tor kam, griff der nach kurierter Rippenprellung ins Tor zurückgekehrte Pero Miletic ab.

Gegentor-Schreckgespenst nach ruhenden Bällen verscheucht

Nach der Pause erhöhte Lehnerz die Schlagzahl. Das Team aus der Fuldaer Peripherie bekam etliche Freistöße zugesprochen. Doch diesmal verscheuchte die starke Defensivreihe mit Schwall, Marko Kopilas, Strahinja Pajic und Michael Seidelmann jedes Mal das Gegentor-Schreckgespenst nach ruhenden Bällen. Die Freistoß-Parade von Miletic in der 81. Minute wurde zum weiteren Mosaikstein für den ersten Dreier in einem Topspiel. 60 Sekunden später blieb der SVW-Schlussmann auch in einer Eins-gegen-Eins-Situation Sieger.

Chris Hübner wie ein echter Kapitän

Großen Anteil am Sieg hatte auch Chris Hübner. In seinem ersten Startelfeinsatz nach überstandener Verletzung agierte er wie ein echter Kapitän. Wobei die gesamte Mannschaft in punkto Einsatz am Limit ackerte. Angesichts dieser Leidenschaft konnte Trainer Djuradj Vasic über die nicht konsequent zu Ende gespielten Konter hinwegsehen. Zumal die schwierigen Platzverhältnisse kaum einmal drei ankommende Pässe in Folge erlaubten. So kam einzig der eingewechselte Jonas Grüter noch zu einer nennenswerten Chance.

Vasic insgesamt sehr zufrieden

„Wir haben bei Standards nichts zugelassen, haben insgesamt sehr stark verteidigt, waren in spielerischer Hinsicht die etwas bessere Mannschaf und haben endlich zu Null gespielt. Das ist alles, was man braucht, um so ein enges Spiel für sich zu entscheiden und im Rennen um Platz zwei dabeizubleiben", zeigte sich Vasic insgesamt sehr zufrieden.

Rene Schwall fühlt sich wohl

Rene Schwall schlug in die gleiche Kerbe: „Spiele werden hauptsächlich über die Defensivleistung entschieden. Unsere Willensstärke war entscheidend. Jetzt bleibt rechnerisch die Möglichkeit, in Richtung Platz zwei ranzuschnuppern." Er fühle sich in Wiesbaden wohl und könne sich durchaus vorstellen, für die nächste Runde zu verlängern, lässt der frühere Regionalliga-Crack durchblicken, der sich nach langer Verletzungspause erst bei 75 Prozent sieht.

Regionalliga-Unterlagen bereits eingereicht

Derweil haben die SVW-Verantwortliichen die Zulassungsunterlagen zur Regionalliga Südwest bereits vor dem Fristende am 15. April eingereicht. Eine erste Entscheidung der Spielkommission soll bereits Ende des Monats erfolgen.

SVW: Miletic – Schwall, Pajic, Kopilas, Seidelmann – Hübner, Muca – Schug (88. Kizilgöz), Reljic (81. Gündüz), Franke – Bahssou (73. Grüter).

Tor: 0:1 Bahssou (13.). – SR: Schröder (Frankfurt). – Zuschauer: 350.

Aufrufe: 011.4.2015, 16:54 Uhr
Stephan NeumannAutor