2024-06-04T08:56:08.599Z

Interview
Peer Kluge spielt bei Hertha in dieser Saison nur in Testspielen eine Rolle. Foto: imago
Peer Kluge spielt bei Hertha in dieser Saison nur in Testspielen eine Rolle. Foto: imago
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Peer Kluge: Mache mir keine Gedanken

Herthas Mittelfeldmann spricht im Interview über seine schwierige Situation

Im Aufstiegsjahr noch Leistungsträger, diese Saison bislang nur zwölf Spielminuten in der Liga und meist nicht mal im Kader - kurzum: Vom Vize-Kapitän zum Bankdrücker. Keine Frage, Herthas Routinier Peer Kluge macht eine schwere Zeit durch. Dennoch stellte er sich zum Interview.
Frage: Wie beschreiben Sie Ihre aktuelle Situation?

Peer Kluge (32): Im Fußball gibt es Höhen und Tiefen. Im Moment ist es nicht gerade ein Hoch, in dem ich mich befinde. Ich spiele selten oder eigentlich gar nicht. Ich kann nur probieren, weiter zu machen. Alles andere liegt nicht in meiner Hand.

Denken Sie im Moment intensiver über Ihre Leistung nach als sonst?

Überhaupt nicht. Dafür bin ich viel zu lange im Geschäft. Ich mache mich nicht verrückt, lasse mich nicht verrückt machen. Die Situation ist so, wie sie ist.

Hatten Sie eine ähnlich schwierige Situation schon mal in Ihrer Karriere?

Schwierig? Viel schlimmer ist es doch, wenn man verletzt ist. Das bin ich zum Glück nicht. Ich kann jeden Tag trainieren und mein Bestes geben, um mich anzubieten.

Der Fall vom Vize-Kapitän zu Bankdrücker ist tief. Woran liegt’s?

Darüber mache ich mir keine Gedanken.

Aber der Trainer muss doch mit Ihnen gesprochen haben?

Ja, natürlich haben wir geredet und er meint, es ist alles in Ordnung. Er sagt mir, was ich besser machen soll. Das versuche ich umzusetzen.

Was zum Beispiel?

Das sind Dinge, die der Trainer mit mir besprochen hat. Das geht niemanden etwas an.

Sie haben auch schon in der U23 gespielt …

Ja, einmal. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich jetzt abgeschoben bin! Das darf man alles nicht zu hochhängen. Mal ist man mehr gefragt und zurzeit bin ich eben weniger gefragt. Das ist völlig in Ordnung für mich.

Möchte man als Fußballer nicht spielen, lieber 90 Minuten in der U23 als zehn Minuten in 12 Bundesligaspielen?

Ich bin doch keine 19 Jahre alt. Ich brauche keine Spielpraxis, um meine Form zu finden. Ich bin sehr lange dabei, ich kann das einschätzen.

Was muss passieren, damit Sie wieder Einsatzzeiten in der Bundesliga kriegen?

Keine Ahnung!

Aufrufe: 019.11.2013, 09:30 Uhr
Berliner-KURIER.de / Dajana RubertAutor