2024-06-17T07:46:28.129Z

Vereinsnachrichten
Mario Eggimann kam im Sommer als Hoffnungsträger an die Alte Försterei, war dann lange verletzt. Foto: City-Press
Mario Eggimann kam im Sommer als Hoffnungsträger an die Alte Försterei, war dann lange verletzt. Foto: City-Press

Pechvogel? Super-Mario? Union-Hoffnung!

Mario Eggimann, Abwehrchef des 1. FC Union, muss nach seiner langen Verletzungspause gleich mal vorangehen

Wenn du als Fußballprofi lange verletzt warst, gibt es eigentlich kaum etwas Undankbareres, als in eine Mannschaft geworfen zu werden, in der es gerade gar nicht läuft. Bei Union macht Innenverteidiger Mario Eggimann aber genau das gerade durch.

Und ein Blick in das Seelenleben verrät: Auch mit der Erfahrung, als Nationalspieler Weltmeister Spanien besiegt zu haben, weiß Eggimann selbst am besten, das er nicht Super-Mario ist, der alles kann.

Eigentlich ist Eggimann der Pechvogel der Saison: Genau 100 Tage hatte er kein Spiel von Beginn an gemacht. Überhaupt stand der als Leistungsträger geholte Schweizer erst vier Mal in dieser Saison für die Eisernen auf dem Platz. Seit Sommer ist er da. Nach den ersten Spielen kam die Sprunggelenksverletzung, dann der Bandscheibenvorfall. Optimal ist anders.

Und jetzt? Jetzt fühlt er sich endlich wieder gut. Körperlich. Auch wenn er, dass sagt er selber, noch „zwei, drei Spiele brauchen wird, um wieder bei 100 Prozent zu sein.“ Doch das Comeback gegen Lautern im Pokal (0:3) war die große Enttäuschung. Super-Mario hat es nicht geschafft, Union zurück in die Spur zu bringen.

Noch nicht. Trotzdem ist er für die Köpenicker vor dem schweren Auswärtsspiel in München wichtiger denn je. Mit Fabian Schönheim und Christian Stuff fehlen zwei erfahrene Leute auf seiner Position. „Gerade jetzt werde ich gebraucht. Gut, dass ich wieder da bin. Ich werde versuchen, mit meiner Persönlichkeit und mit Gesprächen meinen Mitspielern zu helfen“, sagt Eggimann und will damit die noch fehlenden Prozente ausgleichen. Die, die er sich im Training nicht holen kann, sondern nur auf dem Platz.

Bis dorthin zurück war es ein harter Kampf. Selbst für ihn mit seinen 32 Lenzen und 126 Bundesligaspielen an Erfahrung. „Als ich das erste Mal wieder mit der Mannschaft im Training auf dem Rasen stand, dachte ich nur ’Scheiße, da ist noch einiges, an dem ich arbeiten muss’“, erinnert sich der 1,89-m-Mann. Der Trainer gab ihm die Zeit.

Und jetzt ist er reif für den nächsten Kampf. Der heißt siegen. Siegen in München, egal wie. „Vielleicht müssen wir auch mal unschön gewinnen“, sagt er. Dafür werde er sein Möglichstes tun.

Aufrufe: 06.12.2013, 14:33 Uhr
Berliner-KURIER.de / Dajana RubertAutor