2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
F: Kreutzer
F: Kreutzer

Pascal Hofbüker wird im Sommer Trainer des SV Häger

Kreisliga A: Jörg Müller-Paulsen ist wieder Abteilungsleiter beim kleinen HSV.

Der kleine Saal bei Weinhorst platzte aus allen Nähten. Dass die jährliche Versammlung der Hägeraner Fußballer besser besucht war als üblich, hatte wahrscheinlich auch mit einem Mann zu tun, der den Verein in den vergangenen Jahrzehnten wie kein anderer geprägt und im Vorfeld angekündigt hatte, sich für das Amt des Abteilungsleiters zur Wahl zu stellen. Und das gefiel den Mitgliedern offensichtlich: Einstimmig sprachen sie Jörg Müller-Paulsen das Vertrauen aus.

Vor fünf Jahren hatte sich der heute 56-Jährige von dem Posten zurückgezogen, weil es ihn beruflich auf die Nordsee-Insel Föhr verschlug. Zuvor hatte Müller-Paulsen „eine gefühlte Ewigkeit“ lang die Geschicke des kleinen HSV geleitet und ihm als Trainer an der Seitenlinie viele Erfolge beschert. Sein Nachfolger hieß Johannes Pankoke.

Als dieser vor kurzem erklärte, erschöpft zu sein und Verantwortung abgeben zu wollen, verstärkte sich bei Müller-Paulsen eine Verbundenheit, die er trotz seines Umzugs in den hohen Norden nie ganz verloren hatte. „Mit geht es schlecht, wenn es dem SV Häger schlecht geht“, erklärt er die Motivation für sein Comeback. Die „kritische sportliche Situation zum Jahreswechsel“, als sowohl das A-Ligateam als auch die Reserve in der B-Liga in akuter Abstiegsgefahr schwebten, tat ihr Übriges.

„Mit geht es schlecht, wenn es dem SV Häger schlecht geht“

Bereits in der Winterpause schaltete sich Müller-Paulsen ein, wirkte an den Verpflichtungen von Spielern wie Metin Kaya, Aytug Gecim oder Sebastian Gräfe mit und forcierte den Trainerwechsel von Chris Heidemann zu Selcuk Kaya bei der zweiten Mannschaft. Mit Erfolg: Beide Teams steigerten sich in der Rückserie deutlich und haben wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt. „Auch stimmungsmäßig haben wir im Verein eine kleine Wende geschafft“, sagt Müller-Paulsen.

Obwohl er demnächst aufs Festland nach Flensburg umziehen wird und dadurch zwei Stunden bei der Anreise nach Häger spart („Meine Mama freut sich“), sei er „kein Fantast“. Müller-Paulsen weiß, dass die Entfernung von 390 Kilometern „auch mit Schwierigkeiten verbunden ist“. Umso mehr freue er sich, dass er in Stellvertreter Gustav Göhner, Chris Heidemann und Thomas Grewe Freunde vor Ort hat, die ihn unterstützen.

Zudem wird die aus Häger stammende Zweitligaspielerin Maxine Birker künftig dem Frauenteam beratend zur Seite stehen. Die erste wichtige Personalentscheidung für die neue Saison hat das neue Hägeraner Führungsgremium schon getroffen: Pascal Hofbüker wird Frederic Kollmeier im Sommer als Trainer der A-Ligamannschaft ablösen. Auch hier wird der Vorgänger zum Nachfolger: Der 35 Jahre alte Ex-Regionalligakicker, der aktuell noch für den Landesligisten Spvg. Steinhagen spielt, hatte in Häger schon von 2011 bis 2015 als Spielertrainer fungiert.

Sowohl ihn als auch Kollmeier bezeichnet Müller-Paulsen als „außergewöhnliche Trainer“. Er sei Kollmeier dankbar, dass er mit der Mannschaft in dieser Saison die Kurve gekriegt habe. „Trotzdem haben wir das Gefühl, dass wir was Neues machen müssen“, sagt Müller-Paulsen. Dafür spricht auch der Plan, dass Hofbüker künftig ausschließlich von der Seitenlinie agieren soll. Dass auch Kollmeier mit der Entscheidung leben kann, verrät die Tatsache, dass der 37-Jährige dem SV Häger weiterhin als Spieler zur Verfügung stehen wird. In Stürmer Silas Morgenroth, Rückkehrer vom TSV Riemsloh, steht darüber hinaus der erste Neuzugang fest.

Aufrufe: 013.4.2018, 10:30 Uhr
FuPa / HKAutor