Papenburgs Erfolgsserie ist gerissen

„Das war heute ein gebrauchter Tag“, äußerte sich Priet nach der Partie. Die Nordhorner gingen nach einer Stunde nach einem Standard in Führung, konterten die Blau-Weißen nur kurz darauf zweimal gnadenlos aus und besorgten somit den deutlichen Endstand. Zu allem Überfluss holte sich Björn Bullermann auch noch eine Rote Karte ab, nachdem er seinem Gegenspieler absichtlich den Ball ins Gesicht warf (75.). „Die Niederlage ist völlig verdient, wir dürfen aber jetzt nicht alles schlechtreden. Es war klar, dass wir irgendwann verlieren werden. Krisenstimmung ist völlig unangebracht“, betonte Priet.

Die Welt nicht mehr verstehen konnte Laxtens Fußballobmann Henri Varel nach der 0:2-Niederlage gegen VfL Weiße Elf Nordhorn: „Wir müssen nach 15 Minuten 3:0 führen und kassieren dann mit den ersten zwei Chancen zwei Gegentore. Die erste Halbzeit war Fußball verkehrt“, war Varel nach dem Schlusspfiff frustriert. „Wir schießen einfach keine Tore.“

Noch bitterer war die 1:3-Pleite von Union Meppen gegen den SV Bad Bentheim. Bis zur 88. Minute hielt die Mannschaft von Wilfried Köther ein 1:1, ehe sie noch zweimal ausgekontert wurde. „Wir wollten am Ende zu viel und haben uns nicht mit dem Punkt zufriedengegeben. Die Niederlage ist völlig unverdient, wir haben eine sehr gute und engagierte Leistung abgerufen“, so der enttäuschte Köther nach dem Spiel. „Auf der Leistung lässt sich jedoch absolut aufbauen“, ist Köther optimistisch, in der nächsten Woche bei Borussia Neuenhaus bestehen zu können.

Eben jene Neuenhäuser unterlagen BW Dörpen mit 0:2. Das Team von Hubert Hüring gab damit die richtige Antwort auf die jüngsten drei Niederlagen in Serie. „Fußballerisch war das zwar nicht überzeugend, der Sieg ist aber hochverdient“, freute sich Dörpens Sportlicher Leiter Johnny Bojer über „drei ganz wichtige Punkte“.

Die hat indes auch der FC Schapen eingefahren, der durch ein 3:2 gegen GW Wielen den zweiten Sieg in Folge sicherte. Erst in der Schlussphase geriet der Sieg der Schapener in Gefahr, nachdem der FC zuvor zu fahrlässig mit seinen Chancen umging. „Zur Halbzeit hätten wir schon 4:0 führen müssen“, meinte der Sportliche Leiter Thomas Hoffrogge angesichts von drei Aluminiumtreffern seines Teams.

Spiel des Tages: Haselünner SV - ASV Altenlingen 1:0
Lange Zeit sah es im Spiel des Tages in der Fußball-Bezirksliga nach einem torlosen Remis aus, ehe André Beyer in der 82. Minute doch noch das erlösende 1:0 für den Haselünner SV gegen den ASV Altenlingen erzielte.
Vor 250 Zuschauern, darunter einer ordentlichen Anzahl an Gästefans, hatte der HSV von Beginn an die größeren Spielanteile. Altenlingen verlegte sich auf seine starke Defensive und versuchte, vereinzelte Nadelstiche nach vorne zu setzen. Die Mannschaft von Alo Weusthof war zwar sehr bemüht, der ASV-Abwehrriegel war jedoch nur selten wirklich gefährlich zu knacken. Stattdessen hatte Maximilian Veer für den ASV kurz vor der Pause die beste Chance des Spiels, der Winkel war jedoch zu spitz. „Da hätten wir in Führung gehen können“, ärgerte sich Altenlingens Trainer Rüdiger Grüner über die vergebene Möglichkeit.
Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild. Der HSV verfügte über deutlich mehr Ballbesitz, doch die sich tapfer wehrenden Gäste blockten fast jeden Angriff erfolgreich ab. So gelang es der Haselünner Offensive erst in der 82. Minute, die eigene spielerische Klasse erfolgreich auszuspielen. Nach einem tollen Pass von Erdem Cosar tauchte Beyer vor Keeper Thomas Davenport auf und hatte keine Mühe, das Leder einzuschieben. „Das war herrlich anzuschauen“, freute sich Weusthof über die gelungene Kombination. Auch Grüner schlug in eine ähnliche Kerbe: „Da haben die Haselünner ihre Klasse gezeigt, das war ein tolles Tor.“ Den knappen Vorsprung retteten die Haselünner schließlich über die Zeit und kehren somit nach zwei sieglosen Spielen in die Erfolgsspur zurück.
„Wir hatten dennoch einen Punkt verdient“, war Grüner unglücklich über das späte Gegentor. Dennoch vermochte der ASV-Coach eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem 1:6 gegen Union Lohne zu erkennen. „Wir haben uns für das Spiel in Lohne erfolgreich rehabilitiert, daraus können wir gestärkt hervorgehen.
Zufrieden war auch Weusthof mit seiner Defensive, die zuletzt mehrfach individuell patzte. „Heute standen wir hinten aufmerksamer.“