2024-05-29T12:18:09.228Z

Spielbericht
Hauptberuflicher Sportreporter: Max Siebald (r. neben Leroy Sane) arbeitet auf dem Agrob-Mediengelände zwischen Ismaning und Unterföhring.
Hauptberuflicher Sportreporter: Max Siebald (r. neben Leroy Sane) arbeitet auf dem Agrob-Mediengelände zwischen Ismaning und Unterföhring. – Foto: Privat

Packt der FC Unterföhring mit Fritz, Siebald, Fischer, Ehret und di Salvo den Aufstieg?

Die Neuzugänge vom FC Ismaning drängen den FC Unterföhring in die Favoritenrolle

Unterföhring – Nach zwei Abstiegen von der Regional- in die Landesliga hat der FC Unterföhring die vor dem Abbruch stehende Saison 2019/21 zur Konsolidierung genutzt und nun soll es wieder aufwärts gehen.

Mit Sebastian Fritz, Max Siebald, Bastian Fischer, Nils Ehret und Fabio di Salvo wurden nun fünf Spieler vom FC Ismaning verpflichtet. Die Spieler wollten etwas Neues erleben und betonen, dass sich der Nachbarverein beeindruckend um das Ismaninger Quintett bemüht habe.

„Der FC Unterföhring hat sich extrem um mich bemüht“, sagt Max Siebald (28), der Kapitän der Ismaninger ist und dem Verein frühzeitig Bescheid gab, dass er sich diesen Sommer verändern wolle. Siebald hängte seine Planungen nicht an die große Glocke und legte keinen Wert auf einen Turm von Anfragen. „Geld verdiene ich mit meinem Job und nicht mit Fußballspielen“, erklärt der DAZN-Fußballreporter Siebald, dessen Arbeitsplatz das Agrob-Mediengelände zwischen Ismaning und Unterföhring ist. „Mit dem Wechsel spare ich mir sechs Ampeln“, witzelt der Neu-Unterföhringer, der zum Sportgelände an der Bergstraße die wohl kürzeste Anfahrt hat. Für Siebald schließt sich noch ein weiterer Kreis, weil sein Chef Michael Bracher bei den Alten Herren der Unterföhringer aktiv ist. Siebald sagt zu seinem Wechsel, „dass beim FCU das Gesamtpaket einfach perfekt ist“.

Diese Einschätzung kommt auch durch den Wechsel im Paket zustande. Bastian Fischer (28) betont, dass er mit Siebald schon in der E-Jugend bei der SpVgg Unterhaching zusammen gespielt hat. Getrennt wurden beide erst durch Fischers Wechsel zum FC Bayern, bei dem er aktuell seinen Arbeitsplatz hat. Er verweist beim Wechsel zzum FCU auch darauf, dass die Finanzen nicht im Vordergrund standen: „Wenn es mir ums Geld gehen würde, wäre ich damals nicht vom FC Bayern zum FC Ismaning in die Landesliga gewechselt und auch jetzt nicht zum FC Unterföhring.“ Mit seinen Freunden aus Ismaning wollte er zusammen wechseln und bei den Gesprächen mit dem FCU habe er sich sehr wohl gefühlt. Für Fischer war klar, dass er in seiner Laufbahn nicht mehr in der Regionalliga spielen werde und diesen Aufwand betreiben könne. Dabei spielte die Liga nicht die große Rolle. Er und Max Siebald spürten in den Gesprächen mit FCU-Trainer Zlatan Simikic zudem, dass dieser attraktiven Offensivfußball spielen lassen möchte.

Hauptberuflicher Sportreporter: Max Siebald (r. neben Leroy Sane) arbeitet auf dem Agrob-Mediengelände zwischen Ismaning und Unterföhring.
Hauptberuflicher Sportreporter: Max Siebald (r. neben Leroy Sane) arbeitet auf dem Agrob-Mediengelände zwischen Ismaning und Unterföhring. – Foto: Privat

Bastian Fischer spielte für den FC Bayern II

Der FC Unterföhring bekommt mit Fischer nun einen vielseitigen Offensivmann, der aus Ismaning weiß, wie man mit der von außen zugetragenen Favoritenrolle umgeht und aufsteigt.

Und dann wäre da noch der verlorene Sohn Sebastian Fritz (28), der mit seiner Familie in Unterföhring lebt und nun sportlich nach Hause zurückkehrt. Er spielte von 2012 bis 2016 beim FCU und verabschiedete sich als Regionalliga-Aufsteiger an der Bergstraße. In der laufenden Saison war Fritz zeitweise schon wieder zu Gast beim FCU als Torwarttrainer. In dieser Zeit wuchs bei ihm die Lust auf die Rückkehr. Und auch er macht den handelnden Personen um den sportlichen Leiter Zivan Zivanovic ein Kompliment: Man hat sich wirklich extrem um mich bemüht.“ So wurde dann aus dem Torwarttrainer der neue Torwart Nummer eins. Fritz hat sich auch schon frühzeitig für einen Abgang aus Ismaning entschieden. „Das habe ich aber nicht groß öffentlich gemacht“, sagt Fritz. Er hat bereits 98 Bayernligaspiele für Unterföhring absolviert und könnte die 100 voll machen, wenn der FC den Aufstieg schafft. Die Zugänge aus Ismaning sind lange dabei und wissen genau, dass sich in der neuen Saison die anderen Mannschaften auf den FC Unterföhring als Meisterschaftsfavoriten festlegen und den Druck auf das Team von der Bergstraße abladen werden.

von Nico Bauer

Aufrufe: 010.5.2021, 08:49 Uhr
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