2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Die Fußballer aus Stadt und Landkreis Osnabrück werden in der kommenden Saison noch nicht in einem gemeinsamen Kreisverband spielen. Die geplante Fusion ist um ein Jahr auf 2021 verschoben worden.
Die Fußballer aus Stadt und Landkreis Osnabrück werden in der kommenden Saison noch nicht in einem gemeinsamen Kreisverband spielen. Die geplante Fusion ist um ein Jahr auf 2021 verschoben worden.

OS Stadt und Land: Fusion auf 2021 verschoben

Fußballkreise gehen sportlich und organisatorisch erst ein Jahr später zusammen / Sportliche Fusion nur nach komplett ausgespielter Saison

Der Spielbetrieb im Amateurfußball ist von der Corona-Krise bereits aus den Angeln gehoben worden. Nun haben die Kreisvorstände aus Stadt und Landkreis Osnabrück auf die anhaltende Ausnahmesituation reagiert und am Sonntagabend in einer gemeinsamen Mitteilung bekanntgegeben, dass die im Sommer geplante Fusion um ein Jahr verschoben werden soll.

Das gilt – wie es sich schon angedeutet hatte – für die sportliche Zusammenlegung von Spielklassen, aber auch auf organisatorischer Ebene.

Was sind die Beweggründe? Der Spielbetrieb ruht seit der Verschärfung der Krisensituation Mitte März. Ende Juni wird ein außerordentlicher Verbandstag aller niedersächsischen Fußballer voraussichtlich entscheiden, dass die Spielzeit 2019/2020 abgebrochen wird. Die Kreisvorstände sind sich einig, dass nur eine regulär gespielte Saison mit vollständiger Hin- und Rückrunde als Qualifikationsgrundlage für die neue zweigleisige Kreisliga gelten soll, weshalb die sportliche Fusion ausgesetzt wird. Warum auch die organisatorische Verschmelzung verschoben wird, erklärten die Kreisverbände nicht.

Was sind die sportlichen Folgen? Egal, wann die Saison 2020/21 beginnt: Sie wird bei den Männern in drei Kreisligen (Stadt, Süd, Nord) ausgetragen. Sollte der Landesverband – wonach es derzeit aussieht – einen Saisonabbruch mit Aufsteigern, aber ohne Absteiger beschließen, würden die Spielklassen geringfügig größer. Dadurch ergäben sich laut den Spielausschüssen aber „keine großen Komplikationen“ für den Spielbetrieb, heißt es.

Wenn die Saison 2020/21 in voller Länge stattfinden kann, wären die Abschlusstabellen entscheidend für die Qualifikation für die beiden neuen Kreisligen. Dafür müsste spätestens ab September gespielt werden, rechnet Landkreis-Vorsitzender Bernd Kettmann vor. Ob das möglich ist, sei derzeit allerdings „noch völlig offen“.

Sollte die Saison 2020/21 aufgrund der Pandemie nur in einer verkürzten Form sattfinden können, würde sogar noch eine weitere Spielzeit (2021/22) mit der alten Staffeleinteilung folgen. „Die Fusion der beiden Kreise und die Zusammenlegung des Spielbetriebs müssen nicht zwingend zeitgleich verlaufen. Beides ist auch zeitversetzt möglich“, erklärte Kettmann. Es sei der Wunsch der Kreisverbände, zum gleichen Zeitpunkt sportlich und organisatorisch zu fusionieren, „aber wir müssen flexibel sein“.

Einfacher ist es bei den Frauen und in der Jugend: Dort bleiben die bereits zusammengelegten Spielklassen bestehen. Für den Kreispokal gibt es noch keine Festlegung.

Wie sieht es mit der Fusion auf administrativer Ebene aus? Die soll nun auf jeden Fall 2021 stattfinden. „Die Fusion wird kommen, weil sie für beide Kreise gut, wichtig und zukunftsweisend ist. Jetzt kommt sie halt erst 2021, aber wir wollen diese Fusion unbedingt“, erklärten Kettmann und Stadtkreis-Vorsitzender Frank Schmidt laut Mitteilung übereinstimmend.

Schmidt findet die Verschiebung bedauerlich, weil schon viele Personalbesetzungen im neuen Großkreis geklärt gewesen seien. Offen war allerdings noch die Leitung des Schiedsrichterausschusses.

Der Stadtkreis muss nun noch in diesem Jahr einen turnusgemäßen Kreistag mit Wahlen abhalten. Weil einige Vorstandsmitglieder schon ihren Rückzug nach der Fusion geplant hatten oder neue Aufgaben übernehmen sollten, muss die Stadt noch am Personaltebleau arbeiten, darf aber auf Landkreis-Unterstützung „bei der operativen Arbeit im Kreisvorstand“ hoffen. Im Landkreis ist nach den Neuwahlen im Jahr 2019 kein Kreistag erforderlich.

Aufrufe: 07.6.2020, 22:25 Uhr
Johannes Kapitza / Neue Osnabrücker ZeitungAutor