2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Per Krankenwagen musste der Vogelsberger Julian Günther von Lanzenhain ins Krankenhaus gebracht werden. 	Foto: Zinn
Per Krankenwagen musste der Vogelsberger Julian Günther von Lanzenhain ins Krankenhaus gebracht werden. Foto: Zinn

Ortwein-Elf demütigt Wartenberg/Salzschlirf

KLA FULDA/LAUTERBACH: +++ Winter-Team dreht 1:3 +++

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Lauterbach (kk/fub). Heimsiege gelangen am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A Fulda/Lauterbach drei heimischen Teams, wobei die FSG Vogelsberg nicht nur den Vogel, sondern auch gleich die FSG Wartenberg/Salzschlirf abschoss. Einen Wermutstropfen hatte das 8:1 gegen den bisherigen Tabellendritten allerdings, denn Julian Günther musste mit Verdacht auf Knöchelbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Den Hauswurzer Erfolg gegen Bimbach nutzte die SG Stockhausen/Blankenau, die sich mit einem 6:0 gegen Giesel wieder an die Spitze setzte. Schlusslicht bleibt der SV Müs II, der nach einer 3:1-Führung in Bermuthshain noch mit 3:5 unterlegen war.

Die Vogelsberger begannen sehr druckvoll, während Wartenberg/Salzschlirf auf Konter setzte. Aber schon nach zehn Minuten brach das Unheil über die Gäste herein, nachdem sich Marius Ehmig auf der rechten Seite durchgespielt hatte und den Ball scharf hereinbrachte, wo ihn sich Rudolf Post durch die Beine ins eigene Tor bugsierte. Es war im Prinzip der Startschuss für ein Spiel auf ein Tor – auf das der Gäste. Die brachten überhaupt nichts mehr zustande und waren in der Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse. Spritzigkeit, Spielfreude und Einsatzwillen sorgten dafür, dass bis zur Pause sechs Treffer für die Gastgeber fielen. Alles, was die Gastgeber in dieser Phase auszeichnete, war bei den Mannen um Spieltrainer Boris Loch nicht zu erkennen. Da hätten sich die Gäste überhaupt nicht beschweren können, wenn es zur Pause schon 8:0 gestanden hätte, denn die FSG Vogelsberg hatte noch zwei, drei hundertprozentige Möglichkeiten. Einzig und allein der Fernschuss von Dennis Kowalski eröffnete den Gästen eine Chance, die von Torhüter Marcel Fischbach aber hervorragend vereitelt wurde.

Nach der Pause waren die Gäste präsenter, in der 58. Minute auch mit Erfolg. Und genau in dieser Situation, beim Abwehrversuch verdrehte sich Julian Günther ohne gegnerische Einwirkung den Fuß mit Verdacht auf Knöchelbruch. Die Partie wurde mit rund 35 Minuten Verzögerung fortgesetzt. Die Gäste konnten in der Folgezeit ihren schlechten Tag aber nicht mehr korrigieren. FSG-Spielertrainer Marc Ortwein war natürllich hochzufrieden „Es war eine überragende Mannschaftsleistung, von hinten bis vorne.“

Tore: 1:0 Eigentor Rudolf Post (8.), 2:0 und 3:0 Benjamin Szombierski (12., 20.), 4:0 Henrick Schleuning (25.), 5:0 Benjamin Szombierski (40.), 6:0 Florian Pokoj (45.), 6:1 Jonas Treidler (58.), 7:1 Eigentor Rudolf Post (69.), 8:1 Ali Oudah Abed Al-Jorani (86.).

Die Gastgeber übernahmen gleich die Regie über diese Partie und hatten durch den Führungstreffer von Christian Schäfer auch sehr schnell Erfolg. Auf dem nassen Geläuf in Blankenau waren bis zur Pause die Fronten geklärt. Dabei hatten die Gastgeber erst einmal richtig Mühe, ins Spiel zu finden, wie es Günter Eidmann auf den Punkt brachte. Zum einen agierten sie zu umständlich, nicht wirkungsvoll genug und versiebten zudem eine Großzahl von Tormöglichkeiten. Im zweiten Abschnitt fielen dann gleich drei frühe Tore, ehe ab der 70. Minute die Gastgeber das Toreschießen eingestellt hatten. „Dabei hätten wir an diesem Tag auch durchaus um drei Tore höher gewinnen müssen, zumal uns der Gegner kaum gefordert hat“, so Eidmann, der selbst verletzungsbedingt ausscheiden musste und in der nächsten Partie wahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen wird. Genau wie Tom Münker und der Dreifach-Torschütze Patrick Scheibelhut. Schiedsrichter Walter Drews hatte bei einem Angriff der Gastgeber auf Abseits entschieden, womit Münker nicht einverstanden war und daraufhin wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Feld verwiesen wurde. Noch nicht richtig vom Gelände runter, musste auch Scheibelhut dieses verlassen, nachdem der Routinier einen Gegenspieler beleidigt haben soll. Und das alles fünf Spielminuten vor dem Abpfiff.

Tore: 1:0 Christian Schäfer (10.), 2:0 Timo Schäfer (30.), 3:0, 4:0 und 5:0 Patrick Scheibelhut (41., 57., 60.), 6:0 Jakob Christen (70.). Rote Karten: Tom Münker (Stockhausen/Blankenau, 85.) wegen Schiedsrichter-Beleidigung, Patrick Scheibelhut (Stockhausen/Blankenau, 86.) wegen Beleidigung.

Es war schon ein kurioses Spiel. Die bislang punktlose Gruppenliga-Reserve überraschte zunächst die Gastgeber, die nach Aussage von Hans Bayer die Anfangsphase „völlig verpennt“ hatten: „Nach einer halben Stunde hatten wir das Spiel dann besser in den Griff bekommen.“ Trotzdem führte Müs II mit einem verwandelten Foulelfmeter 3:1. Mit dieser Schiedsrichterentscheidung war Jens Kalbfleisch nicht zufrieden, der nach seiner „persönlichen Kritik“ das Feld verlassen musste. „Es war eine Partie mit viel Kampf und Krampf, aber wenig Qualität; ein wenig ansehnliches Spiel“, so Bayer, der auch bemängelte, dass die Gäste ständig das Spiel verschleppten und laufend Verzögerung provozierten. Nachdem Steffen Kreller-Betz für den Anschlusstreffer gesorgt hatte, dauerte es bis zur 75. Minute, ehe Spielertrainer Thomas Winter den längst überfälligen Ausgleich erzielte. Er war dann auch der Ausgangspunkt für die 4:3-Führung von Heiko Oechler, der in der Schlussminute sogar noch das 5:3 nachlegte.

Tore: 0:1 Pascal Riedel (3., FE), 1:1 Jannik Braun (17.), 1:2 Valentin Otterbein (28.), 1:3 Pascal Riedel (36., FE), 2:3 Steffen Kreller-Beetz (57.), 3:3 Thomas Winter (74.), 4:3 und 5:3 Heiko Oechler (85., 90./+4). Gelb-Rote Karten: Jens Kalbfleisch (Grebenhain/Bermuthshain, 36.). BV: Heiko Oechler (Grebenhain/Bermuthshain) verschießt FE (45./+3).



Aufrufe: 08.10.2017, 08:00 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor