2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Das SG-Team um Spielertrainer Jörg Bartmann und Torwarttrainer David Hahne (r.).
Das SG-Team um Spielertrainer Jörg Bartmann und Torwarttrainer David Hahne (r.).

Optimale Bedingungen in Meerhof und Essentho

SG-Spielertrainer Jörg Bartmann im Interview

Die SG Meerhof/Essentho führt durch ihre Lage im äußersten Südzipfel des Sportkreises Paderborn und die kommunale Zugehörigkeit zum Hochsauerlandkreis oftmals ein Schattendasein. Dabei sind die Bedingungen und die Arbeit in den beiden Orten durchaus beachtlich. Am Rande des Benefizspiels gegen den SV Steinhausen II anlässlich des Todes der ehemaligen Vereinswirtin des SV Essentho stellte sich Coach Jörg Bartmann unseren Fragen zur SG:

Fupa: Herr Bartmann, Sie verwalten und gestalten seit März diesen Jahres als Spielertrainer das Erbe von Miguel Pardo. Wie kam es dazu?

Bartmann: Ich hatte bereits zuvor in Vertretung für Miguel das Training geleitet. Als sich abzeichnete, dass Miguel die Funktion aus privaten Gründen nicht mehr ausüben kann, kam der Vorstand auf mich zu und wir sind uns schnell einig geworden. Ich hatte keine Schwierigkeiten zuzusagen, da ich in Essentho wohne und schon lange im Verein bin. Von 2005-2012 habe ich im Saarland gearbeitet und dort höherklassig in der Landes- und Verbandsliga gespielt. Ich denke, dass ich diese Erfahrungen nun gewinnbringend für die SG einsetzen kann. Mit 37 Jahren ist das Amt nun auch mein erster Schritt ins Trainergeschäft.

Fupa: Wie schätzen Sie die Rahmenbedingungen bei der SG ein?

Bartmann: Mit dem neuen Kunstrasenplatz und der Sporthalle in Meerhof sowie dem Naturrasen in Essentho sind die Trainings- und Spielbedingungen fast optimal. Hier haben wir einigen Vereinen des Sportkreises vermutlich etwas voraus. Aber auch die Zusammenarbeit der Vereine stimmt. In der Mannschaft überwiegt leicht die Zahl der Spieler aus Meerhof, aber der Zusammenhalt ist dennoch sehr groß.

Fupa: Wie stellt sich die personelle Lage der SG dar?

Bartmann: Ich habe einen Kader von 20 Spielern zur Verfügung, das ist schon sehr ordentlich. Hervorheben möchte ich dabei, dass wir mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren zugleich eine sehr junge Truppe sind. Die Jungs sind alle sehr ehrgeizig und lernwillig.

Fupa: Zu dieser Riege gehört mit Robin Stöwer (19) auch der beste Torschütze ihrer Mannschaft. Was zeichnet ihn aus?

Bartmann: Das ist korrekt. Robin hat letzte Saison in seinem erst zweiten Seniorenjahr bereits 19 Treffer erzielt. Er spielt bei uns im Mittelfeld oder Sturm, ist generell aber sehr flexibel einsetzbar und hat einen unglaublichen Zug zum Tor.

Fupa: Tore wecken oftmals Interesse. Gab es Anfragen für ihn? Und welche Neuzugänge und Abgänge haben Sie zu verzeichnen?

Bartmann: Von Anfragen ist mir nichts bekannt. Ich bin froh ihn in der Mannschaft zu haben. Als einzigen externen Neuzugang kann ich Torwart Stephan Guyon von der SG Hoppecketal/Padberg nennen. Daneben haben wir mit Andre Wienecke, Sven Kuhle, Mark Tuschen und Marc Seidensticker einige interne Zugänge aus der A-Jugend, von denen ich mir sehr viel verspreche. Mit Matthias Lüken hat uns demgegenüber ein Spieler Richtung Bezirksliga in Atteln verlassen, der sportlich und menschlich schon ein herber Verlust für uns ist.

Fupa: Mit Stephan Guyon und Marc Seidensticker haben Sie damit nun zwei Torhüter im Kader und wohl ein echtes Luxusproblem?

Bartmann: (lacht) Ja, das hat vermutlich nicht jeder Verein zu bieten. Aber die beiden ergänzen sich gut und haben mit ihrem Vorgänger David Hahne zusätzlich sogar einen Torwarttrainer an der Seite.

Fupa: In der neuen Saison warten nun auch unbekannte Gegner. Welche Meinung haben Sie zur neuen Ligenstruktur und wo sehen Sie Ihre Mannschaft?

Bartmann: Das ist wirklich schwer einzuschätzen. In unserer Staffel sind mit dem SV Brenken, der DJK Mastbruch und dem FC Dahl/Dörenhagen schon einige Schwergewichte, die ich auch als Favoriten auf die Meisterschaft ansehe. Für uns wird es wichtig sein, gut in die Saison reinzufinden. Ziel sollte sein die jungen Spieler zu integrieren und eine ordentliche Saison zu spielen.

Fupa: Gibt es Spieler, die den Nachwuchs an die Hand nehmen?

Bartmann: Führungsspieler der Mannschaft sind Florian und Jan von Rüden, Velican Polat, Rüdiger Schwenger und der derzeit verletzte Dirk Kersting zu nennen. Alles erfahrene Leute, die den Jungs viel Rüstzeug mitgeben werden.

Fupa: Wie lief die bisherige Vorbereitung?

Bartmann: Wir sind am 08. Juli mit der Vorbereitung gestartet und die Trainingsbeteiligung ist durchweg gut. Alle sind mit Eifer dabei. Dabei kommt uns zugute, dass alle Spieler ausnahmslos aus den Orten der SG oder dem näheren Umkreis kommen und dementsprechend regelmäßig vor Ort sind. In den ersten Testspielen haben wir uns gegen die SG Rhoden-Schmillinghausen (5:2) und die SG Altenbüren-Scharfenberg (1:5) zwar wenig mit Ruhm bekleckert, im Pokal jedoch mit 2:0 gegen Tür-Gücü Paderborn und einen weiteren Test gegen den SV Steinhausen II mit 2:1 gewonnen. In der nächsten Pokalrunde wartet nun mit TuRa Elsen ein echter Prüfstein. Auch im Marsberger Stadtpokal werden wir noch einige Spiele bestreiten, bevor wir am 11.08.2016 zum ersten Saisonspiel nach Altenbeken reisen.

Fupa: Vom SV Geseke hört man, dass der Verein 2017/2018 im Sportkreis Lippstadt spielt. Auch Essentho und Meerhof gehören aus kommunaler Sicht nicht zum Kreis Paderborn, sondern zum Hochsauerlandkreis. Gab es auch von Ihrer Seite schon einmal Überlegungen den Sportkreis zu wechseln?

Bartmann: Nein, mit diesem Thema haben wir uns bisher nicht beschäftigt. Die Verbundenheit zum Sportkreis Paderborn ist aus meiner Sicht schon recht groß und wir freuen uns auf die neue Saison.

Aufrufe: 01.8.2016, 18:00 Uhr
Florian DickgreberAutor