Olympia Laxten greift nach dem Titelhattrick

Für den Lingener Stadtklub ist es allerdings nicht das erste Finalspiel in der jüngeren Vergangenheit. 2015 besiegte die ehemalige U19 den BV Cloppenburg vor heimischem Publikum deutlich mit 4:0. Nur ein Jahr später gelang derselben Altersklasse unter dem damaligen Trainer Klaus Elfert ein 3:1-Erfolg bei Blau-Weiß Hollage. Folgt nach dem Double nun also der Titelhattrick? Pascal Schnöing würde es sich in seinem Einstandsjahr bei den Olympianern natürlich wünschen. Einen Favoriten will der Übungsleiter trotz des Klassenunterschiedes aber nicht benennen. „Wenn man sich über einen so langen Zeitraum ein Endspiel erarbeitet, werden voraussichtlich nur Kleinigkeiten entscheiden“, sagt Schnöing, der den gegnerischen Brakern durchaus auch die Qualität für die Landesliga zugesteht. Im Halbfinale ließ der aktuelle Tabellenführer der Bezirksliga-Staffel ll bereits aufhorchen, als beim 7:1 gegen Hollage ein Landesligist deklassiert wurde. Ohnehin scheint die Offensive das Prunkstück des Teams aus der Wesermarsch zu sein: Gleich 45 der bislang 126 erzielten Treffer im Meisterschaftsbetrieb steuerte Miklas Kunst bei. Auch im laufenden Pokalwettbewerb war der Torjäger schon zehnmal erfolgreich. „Außenspieler Jan Speer ist aber auch richtig stark“, kennt Schnöing den zweiten Schlüsselspieler der Braker ebenfalls. Obwohl seine Laxtener in der Landesliga zurzeit im Abstiegskampf stecken, will sich der Olympia-Coach aber nicht vor den beeindrucken Statistiken des Gegners verstecken. „Wir stellen trotz unser Ligaplatzierung nämlich immer noch die viertbeste Abwehr“ verweist Schnöing auf seine sattelfeste Defensivreihe um Kapitän Johannes Krieger. Dieser muss ausgerechnet im Endspiel auf einige Mitspieler verzichten: Christian Thien steht beruflich nicht zur Verfügung und auch hinter dem Einsatz von Rickie Grewe befindet sich aufgrund einer Fußverletzung ein kleines Fragezeichen. Für David Benke und Max Köster komme die Partie wahrscheinlich ebenso zu früh, mutmaßt Schnöing, der verletzungsbedingt zuletzt auf beide Akteure nicht zurückgreifen konnte. Außerdem sorgt sich der 30-jährige um die schlampige Chancenverwertung seiner Schützlinge. „Wir haben in den letzten Partien sogar die Topteams dominiert, allerdings keine Punkte geholt. Diesen Bock wollen wir im Finale umstoßen“, pocht Schnöing wie auch seine Kotrainer Timo Esders und Norbert Albers auf das Ende der Ergebniskrise.

Unabhängig vom Spielausgang ist sich das dreiköpfige Trainerteam aber sicher, dass der Olympia-Elf ein unvergessliches Erlebnis bevorsteht. So setzt der Verein einen Fanbus ein, um die Mannschaft vor Ort lautstark unterstützen zu können. „Darüber hinaus schafft der SV Brake mit Einlagespiel, Einlaufkindern und Balljungen etwas Profiatmosphäre“, freut sich Schnöing über die Mühen des Gastgebers und fügt an: „Genau deswegen spielt man Fußball.“