2024-05-02T16:12:49.858Z

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Olli Schmitt hat bei Fortuna Mombach Trainerjacke und Trikot an den Nagel gehängt, Thorsten Lamers (rechts unten) folgt.
Olli Schmitt hat bei Fortuna Mombach Trainerjacke und Trikot an den Nagel gehängt, Thorsten Lamers (rechts unten) folgt. – Foto: Stefan Haas

Oliver Schmitt geht, Thorsten Lamers kommt

Trainerwechsel bei Fortuna Mombach +++ Bisheriger Spielertrainer tritt zurück, Nachfolger ist bereits da

Trainerwechsel bei Fußball-Landesligist Fortuna Mombach: Oliver Schmitt geht, Thorsten Lamers kommt. Am Montag teilte der bisherige Spielertrainer seinem Trainerteam, am Dienstag der Klubführung und am Mittwoch der Mannschaft mit, dass er seinen Hut nimmt. Am Mittwochmittag einigten sich der sportliche Leiter Johann Grabowski und Teammanager Mirko Vorih mit Lamers als Nachfolger – und planten, erst die Mannschaft und dann am Freitag die Öffentlichkeit ins Bild zu setzen. Dem kam jedoch der FSV Bretzenheim zuvor, der den Abgang seines bisherigen Cheftrainers bereits am Mittwochnachmittag meldete – und Lamers' Wechsel zur Fortuna gleich mit.

„Wir bedauern Ollis Rücktritt sehr, akzeptieren ihn aber“, sagt Grabowski, „wir sind dankbar, was er hier in zweieinhalb Jahren aufgebaut hat.“ Der 34-Jährige übernahm die Fortuna in der Landesliga, stieg ab und direkt wieder auf. Bei seinem letzten Spiel traf er selbst beim 3:2-Sieg gegen die Fortuna Billigheim-Ingenheim. „Mein Ziel war es, einen Verein zu formen, bei dem man unabhängig vom Geld spielt, weil die Kameradschaft stimmt und die Stimmung gleichbleibend gut ist“, sagt Schmitt, „ich denke, das habe ich auch erreicht.“ Eine junge, talentierte Truppe geformt, der Wiederaufstieg, Skifahrten mit 16 Teilnehmern – lange lief es, wie Schmitt rekapituliert, gut.

Schmitt spürte, dass er Teile der Mannschaft nicht mehr erreicht

Doch es sei ihm zuletzt nicht mehr gelungen, einen Teil der Mannschaft zu erreichen. Neun Niederlagen setzte es in den ersten zwölf Spielen. Vor drei Wochen suchte Schmitt bereits den Kontakt mit den Verantwortlichen. „Ich habe gespürt, dass meine Energie bei manchen Spielern verpufft, weil Übungen hinterfragt werden oder bei der Taktik Skepsis herrscht“, sagt Schmitt, „ich denke, ein neuer Trainer kann wieder eine hohe Intensität erreichen.“ Es seien oft nur noch zehn, zwölf Spieler im Training gewesen. Doch Absagen aus privaten Gründen habe er selbst nach vierwöchiger Abwesenheit im Sommer schlecht kritisieren können. „Dieses Alibi haben die Spieler bei einem neuen Trainer nicht mehr“, sagt Schmitt. Sein Fazit: „Wenn ich die Spieler nicht mehr begeistern kann, begeistere ich lieber meine Frau.“

Lamers führte die Fußballerinnen von Schott Mainz 2015 in die Zweite Bundesliga und sammelte Erfahrung im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Kaiserslautern. Der 50-Jährige „ist in einem gestandenen Alter, ein ruhiger Vertreter, der sehr viel mit jungen Leuten gearbeitet hat“, sagt Grabowski, „das passt zu uns, die Chemie hat sofort gestimmt.“

Aufrufe: 023.10.2019, 20:36 Uhr
Torben SchröderAutor