Es hätte ziemlich böse ausgehen können. Doch obwohl der OFK Beograd Stuttgart in der vergangenen Spielzeit eine recht mäßige Vorrunde und eine ziemlich schlechte Rückrunde absolviert hatte, hielten sich die Serben in der Liga. Was allerdings auch das mindeste war. Denn schlecht besetzt war der Kader des OFK ja wahrlich nicht gewesen. Aber erstens plagte die Beograder ein hartnäckiges Verletzungspech. Zudem rief manch ein Leistungsträger mangels Konkurrenz nicht die volle Prozentzahl des Potenzials ab, über das er eigentlich verfügt. Was wiederum im Verbund mit den Abgängen einiger Stammkräfte dazu führte, dass die Beograder dringend auf dem Transfermarkt aktiv werden mussten.
Dort legten die OFK-Verantwortlichen einen beachtlichen Eifer an den Tag. In Jovica Milojkovic wurde ein neuer Coach verpflichtet, der Kader sowohl qualitativ – wie durch die höherklassig erfahrenen Routiniers Alexander Nita und Xenofon Manafis – als auch quantitativ aufgestockt und obendrein verjüngt. Milojkovics Vorgänger, der Spielertrainer Aleksandar Babic, bleibt dem Club als Spieler erhalten. „Ich denke, wir haben eine ganz gute Mischung hinbekommen“, sagt Abteilungsleiter Aleksandar Rogic über den auf 27 Akteure angewachsenen Kader. „Jetzt liegt es am Trainer, daraus eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.“ Allerdings lässt sich jetzt schon eines sagen: Unter Coach Milojkovic weht ein etwas anderer und vor allem schärferer Wind.
Dass der Umbau des Teams vom Kellerkind zum potenziellen Titelkonkurrenten schon ein gutes Stück vorangeschritten ist, haben die Serben in der ersten Runde des Bezirkspokal-Wettbewerbs bewiesen, als sie gegen den Bezirksligaaufsteiger TV89 Zuffenhausen schon nach 20 Minuten mit 3:0 führten und am Ende mit 5:0 gewannen. „Das hat mich schon ein bisschen überrascht, dass wir derart überlegen waren“, sagt Rogic. „Schließlich haben bei uns ja noch 14 Mann gefehlt.“
Die erste Härteprüfung wird für den OFK nicht lange auf sich warten lassen. Im Auftaktspiel gastieren sie bei der Spvgg Möhringen, die die vergangene Saison als Tabellendritter abschloss.
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