2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
F: Wereschinski
F: Wereschinski

Oberes Tabellendrittel als Ziel

GL GI/MR: +++ Absteiger Kinzenbach sieht sich nicht automatisch als Aufstiegsanwärter +++ "Haben uns spielerisch verbessert" +++

KINZENBACH (bir). Die gängige Einschätzung, ein Absteiger sei automatisch Favorit auf den Titel, ist kommende Saison in der Gruppenliga nicht unbedingt der Fall. Mit dem weiter aufgerüsteten FSV Fernwald, dem VfB Marburg, der ebenso seine Ambitionen personell deutlich gemacht hat, dem SC Waldgirmes II und etwaigen Überraschungsteams muss sich die SG Kinzenbach zusammen mit den anderen Verbandsligaabsteigern TSG Wieseck und FSV Schröck den Anspruch auf den Aufstieg teilen.

So sieht SG-Coach Andre Weinecker sein Team „hinter Topfavorit Fernwald und zusammen mit der TSG Wieseck, dem offensivstarken SV Bauerbach, dem aufgerüsteten VfB Marburg und der immer starken U23 des SC Waldgirmes im oberen Drittel der Tabelle“.

Die Mannschaft aus dem Heuchelheimer Ortsteil hat einen mittelschweren Personalwechsel in der Pause erlebt. Mit Dennis Feldbusch, Elvis Zuhric (beide SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen), Ertugrul Gündüz (TSV Bicken), Alex Rinn (pausiert), Mickael Abraham (VfB 1900 Gießen) und Leon Mattig (USA) haben defensive Stammspieler die SG verlassen, und auch die Offensivkräfte Matthew Sheldon (USA) und Lucas Pandera (TSV Großen-Linden) fehlen zukünftig.

5. Saison für Weinecker

Doch Weinecker, der in der fünften Saison an der Krofdorfer Straße als Trainer fungiert und auch noch als Spieler einspringt, wenn Not am Mann ist, sieht das nicht so dramatisch. „Wir haben die Abgänge mit neuen Spielern gut aufgefangen“, glaubt Weinecker an die Zugänge, die allerdings mit Risikofaktoren belastet sind. Abwehrspieler Viktor Riske konnte sein Potenzial beim VfB 1900 Gießen wegen langwieriger Verletzungen nur wenig zeigen, und auch Marvin Helm und Robin Kraft hatten beim SC Teutonia Watzenborn-Steinberg ebenso wenige Einsätze wie Michael Sofinski beim MTV 1846 Gießen.

„Das Potenzial bei den Neuen ist da, aber wir müssen Geduld haben“, fordert deshalb Weinecker, der angetan ist von Nicolas Anker (TuBa Pohlheim), der für die Innenverteidigung vorgesehen ist, und auch von Fernando Alas (1. SC Sachsenhausen), dem der SG-Coach „eine wahnsinnige Ruhe am Ball“ bescheinigt. „Wir haben einen neuen Zug im Training und uns spielerisch verbessert“, ist Weinecker mit der Vorbereitung insgesamt zufrieden gewesen, obwohl ihn die teilweise mangelnde Beteiligung besonders beim Training gestört hat. So hatte er bei der 1:2-Testspielniederlage gegen den FSV Braunfels gerade einmal elf Spieler zur Verfügung. Am Sonntag gab es im Test beim Kreisoberligisten Tuba Pohlheim eine 0:1-Niederlage.

Auch am ersten Spieltag, wenn die Kinzenbacher am Sonntag (15 Uhr) die SG Waldsolms erwarten, fehlen mit Patrick Werner, Niklas Mattig (beide im Urlaub), Viktor Riske (Reha) und Robin Kraft (Kreuzbandriss) vier als Stammkräfte eingeplante Spieler. Sebastian Schadeberg ist noch dabei, fällt dann aber wegen einer anstehenden Nieren-Operation sechs bis acht Wochen aus.

Vorfreude auf Kunstrasen

Trotz dieser Einschränkungen in den ersten Spielen freut sich Weinecker auf die kommende Runde und erwartet „viele schöne Derbys.“ Freuen dürfen sich die Kinzenbacher auch darüber, dass am 1. August der Spatenstich für einen neuen Kunstrasenplatz an der Krofdorfer Straße vollzogen wird. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Topspiel gegen den FSV Fernwald am 31. Oktober schon auf dem neuen Geläuf statt auf der bisherigen holprigen Wiese stattfinden. Bis dahin weichen die Kinzenbacher auf die Anlage der TSF Heuchelheim aus.



Aufrufe: 028.7.2016, 10:07 Uhr
Gießener AnzeigerAutor